3100 Gesellschaften für Gas, Petroleum etc. 23./3. 1919 (Reichsgesetzbl. S. 342) u. in seinen Ausführungsbestimmungen vom 21./8. 1919 (Reichsgesetzbl. S. 1449) dem Gaskokssyndikat übertragenen Aufgaben erfüllen. Regelung des Koksabsatzes der deutschen Gaswerke. Die Zahl der dem Gaskokssyndikat angehörenden Werke betrug am 1./4. 1922 insges. 867. Die Uebernahme der Jaskoksvertriebsges. hat 21/22 stattgefunden. Kapital: M. 500 000 in 2500 Nam.-Akt. à M. 200, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 31./3. 1922: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Beteil. 294 000, Mobil. 1, Debit. 762 218 264, Verlust 248 539. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 762 260 804. Sa. M. 762 760 804. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 70 373, Beitr, z. Förder. wissensch. u. wirtsch. Zwecke d. Gasindustrie 14 200 000, Handl.-Unk. 15 256 596. – Kredit: Abgabe 1922 1 871 864, Beitr. 2. Förderung wissenschaftl. u. wirtsch. Zwecke d. Gasindustr. 14 200 000, Verwaltungskostenbeitr. 13 206 567, Verlust 248 539. Sa. M. 29 526 970. Dividende 1920/21–1922; 0, 0, 0 %. Direktion: Hans Tiemessen, Dr. Friedr. Korten, Emil Gathmann, Paul zum Bansen, Fritz Moser, Frankf. a. M.; Rich. Heckmann, Carl Müller, Paul Kessler, Max Kessler, Berlin; Dir. Wilh. Erlenbach, Köln. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Heinrich Prenger, Köln; Stellv. Gen.-Dir. Tillmetz, Frankf. a. M.; Bau-Dir. Arzberger, München; Verb.-Vors. Becker, Berlin; Stadtrat Bühler, Heidel- berg; Oberbürgermeister Dr. Jehansen, Crefeld; Dir. Jokisch, Göppingen; Stadtrat Koch, Kamenz; Gen.-Dir. Körting, Berlin; Dir. Krause, Hamburg; Dir. Lempelius, Berlin; Gen.-Dir. Lenze, Düsseldorf; Oberbürgermeister Dr. Lohmeyer, Königsberg i. Pr.; Gen.-Dir. Meyer, Dortmund; Dir. Reich, Godesberg; I. Bürgermeister Ritter, Mannheim; Dir. Schmidt, Berlin; Dir. Schmidt, Halle a. Saale; Dir, Schulz, Hindenburg: Baurat Spitzfaden, Fürth; Ing. Tombrink, Berlin; Stadtbaurat Wahl, Dresden; Dir. Westphal, Leipzig; Stadtbaurat Wirtz, Breslau; Dir. Zilian, Leipzig; Dir. Müller, Eisenach; Dir. Rother, Glogau. Wirtschaftliche Vereinigung deutscher Gaswerke Akt.-Ges. in Köln a. Rh., Kamekestr. 39. Gegründet: 17./9. 1904; eingetr. 5./11. 1904. Gründer: 65 Städte u. Gasgesellschaften. Inzwischen sind der Vereinig. weitere Gaswerke beigetreten, so dass nunmehr 725 Werke zus. sind. Der Geschäftsbetrieb ist 1./1. 1905 aufgenommen. Zweigniederlass. in Berlin u. Frankf. a. M. Zweck: Vertrieb von Nebenerzeugnissen der beteiligten als auch aussenstehenden Gas- werke, sowie etwaiger Ankauf von Ge- u. Verbrauchsgegenständen. Koksversand 1913/14 bis 1921/22: 485 755, 523 430, 635 882, 656 506, 357 586, 690 450, 369 750, 488 397, 655 713 t; 1922 (09 Monate) 416 290 t = M. 4 123 766 186. Andere Erzeugnisse 1922: Teer 94 120 t = M. 4 285 219 670, Ammoniak 55 988 t = M. 462 891 123, Retortengraphit 798 t = M. 18 410 282, ausgebrauchte Gasreinigungsmasse 20 491 t = M. 39 147 463, Gesamtjahresumsatz 1913/14–1922 M. 16 898 484, 23 014 182, 30 008 392, 36 867 567, 95 745 268, 94 866 390, 484 091 882, 722 045 104, 12 144 745 344. Die auf Grund des Friedensvertrages an die Ententestaaten zu be- wirkenden Lieferungen an Rohteer u. Teererzeugnissen haben die Vereinig., zus. mit anderen Erzeugern u. Verarbeitern, 1922 zur Gründ. des „Teerlieferungsverbandes G. m. b. H.“ u. die Lieferungen an Benzolerzeugnissen zur Bildung des ,Lieferverbandes der Benzol erzeugenden Gaswerke“ geführt. Nachdem seitens der Frankf. Gasges., deren Geschäfts- anteile an der Nebenproduktenverwertungsges. m. b. H. auf die Vereinig. übertragen ist, ist sie nunmehr in Durchführ. der bei der letzten G.-V. gefassten Verschmelzungsbeschlüsse im Besitze von 95 % der Geschäftsanteile an der Nebenproduktenverwertungsges. m. b. H. Die Einkaufsabteil. der Ges. wurde mit denen der Wirtschaftl. Vereinig. Sächsisch-Thüring. Gaswerke G. m. b. H., Crimmitschau. u. der Wirtschaftl. Vereinig. von Gaswerken der öst- lichen Provinzen, Berlin-Lichtenberg, sowie der Süddeutschen Materialbeschaffungsges. m. b. H., Stuttgart, zus.gelegt in der „Edega“ (Einkaufsges. deutscher Gag- u. Wasserwerke), die von der Vereinig. geleitet wird. Zwecks Mitbenutzung der einzelnen abgeschlossenen Verträge steht die Edega unter dem Namen „Egegast“ (Einkaufsgesellschaft der Elektrizitäts- werke, Gaswerke und Strassenbahnen Deutschlands) mit der Wirtschaftlichen Vereinigung von Elektrizitätswerken, Berlin, u. der Bahn-Einkaufsgesellschaft in Hannover in Verbind. Nach dem Geschäftsbericht für 1921/22 hat sich der Gedanke der Selbstverarbeit. des Roh- teers u. des Verkaufs der Teererzeugnisse durch die Gasanstalten allenthalben durchgesetzt. Ausser der eig. Anlage in Offenbach standen der Ges. durch Verarbeitungsvertrag die Weyl- Destillationen in Mannheim-Waldhof, Clarenburg b. Köln u. Pasing b. München sowie die Rütgers-Destillation in Niederau b. Dresden zur Verfüg. Die Anglieder. weiterer Destilla- tionen in den Provinzen Brandenburg, Schlesien, Ostpreussen, Sachsen u. in Norddeutsch- land steht bevor. Mit einem Teil der bisher. Rohteerverarbeiter, insbes, Dachpappenfabriken hat die Vereinig. eine Verständig. durch Zuführ. von Teererzeugnissen zur beiderseitigen Zufriedenheit bereits herbeigeführt, mit anderen steht die Ges. noch in Verhandl. Die Vereinig. hat mit dem Gerlingkonzern die Deutsche Gasindustrie-Versicherungs-Akt.-Ges. anit dem Sitze in Köln gegründet, um eine eigene Versicherungsges. zu besitzen.