3102 Gesellschaften für Gas, Petroleum etc. Sociéte Anonyme d'Eclairage, de Chauffage et d'Installations Sanitaires (Luxemburger In- stallationsfirma) Luxemburg i. Gr., Starkstrom G. m. b. H., Leipzig. Das Gesamtversorgungs- gebiet der vorgenannten, der Bewirtschaftung der Ges. unterstehenden Werke umfasste Ende. 1922 948 Stadt- und Landgemeinden mit zus. 1 900 000 Einwohnern. Mit den Gemeinden hat die Ges. bestimmte, ihre Tätigkeit regelnde u. ihren Besitzstand sichernde Verträge abgeschlossen. Die meisten dieser Verträge gewährleisten einerseits der Ges. eine bedingte Alleinberechtigung zur Gas- oder Stromversorgung, andererseits sichern sie den Gemeinden Vorteile für deren eigenen Gas- u. Strombezug zu. Als Mittelpunkt der In- stallations-Tätigkeit der Werke dient die in Leipzig besteh. Installations-Abteil. der Ges. die über umfangreiche Ausstellungsräume verfügt u. sich auch selbst mit der Ausführ. von Gas-, Wasser- u. Elektriz.-Installationen sowie sanitären Inneneinricht befasst. Die Gasabgabe der im Jahre 1922 von der Ges. bewirtschafteten Gaswerke betrug 70 600 000 cbm, die nutz- bare Stromabgabe der betriebenen Elektrizitätswerke 65 800 000 Kwst. Die Gesamtlänge der Leitungsnetze betrug Ende 1921: für die Gaswerke 2794 km, für die Elektrizitätswerke 4410 km. Die Ges. beschäftigte Ende 1921 in ihrer Hauptleitung, sowie in ihren Werken u. Betriebsführ. etwa 520 Angestellte u. 1120 Arb. in ihrem gesamten Geschäftsbereiche, einschl. aller Beteilig. waren etwa 1050 Angestellte u. 3200 Arb. tätig. Die Ver- handlungen wegen Umwandlung der Luxemburgischen Werke in eine luxemburgische Ges. sind 1922 zum Abschluss gelangt. Die Thüringer Gasges. bleibt daran beteiligt. 1922 Beteilig. der Ges. an zahlreichen Neugründungen usw. von Gasges. Rohüberschuss 1922 M. 121 519 436 Kapital: M. 230 000 000 in 2000 St.-Akt. Reihe 1 (ehemalige Prior.-St.-Akt.) à M. 300, 9700 St.-Akt. à M. 300, 10 260 St.-Akt. à M. 1500, 25 000 St.-Akt. à M. 3000, 106 000 St-Akt. à M. 1000, 20000 Vorz.-Akt. Buchstabe Aà M. 1000. Das A.-K. betrug urspr. Taler 150000 = M. 450 000, erhöht bis 1920 sukzessive auf M. 18 900 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1921 um M. 17 600 000 in 16 100 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. à M. 1000, hiervon M. 12 600 000 St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt Leipzig) zu 190 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. M. 1500: M. 1000 im Jan. 1922 zu 220 %. Die restl. M. 3 500 000 neuen Aktien, die erst ab 1./1. 1922 div.-ber. sind, übernahm das gleiche Konsort. zu 100 % mit der Verpflicht., sie bis zum 31./12. 1923 zur Verfüg. der Ges. zu halten. Die Vorz.-Akt. wurden vom gleichen Konsort. zu pari übern. Sie waren ab 1./1. 1922 div.-ber. u. mit 10fach. Stimmrecht sowie 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch ausgestattet. Durch Beschluss der G.-V. v. 24./4. 1922 wurden die Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt u. mussten zu pari der Ges. zur Verfüg. gestellt werden. Als St.-Aktien sind sie erst ab 1./7. 1922 div.-ber. Gemäss Beschluss der G.-V. v. 20./12. 1921 sind die Vorrechte der früheren Prior.-St.-Akt. auf- gehoben u. nunmehr den alten St.-Aktien gleichberechtigt. Zur Unterscheidung der Nummern von den gleichen der alten St.-Aktien sind die Nummern der ehemaligen Prior.-St.-Aktien durch Aufdruck mit „Reihe I“ bezeichnet worden. In der G.-V. v. 24./4. 1922 wurde weitere Kap.-Erhöh. um M. 63 500 000 beschlossen u. gelangten zur Ausgabe: a) 38 500 ab 1./7. 1922 div.-ber. St.-Aktien zu M. 1000, b) 20 000 ab 1./7. 1922 div.-ber. Vorz.-Aktien Buchstabe A u. 5000 ab 1./1. 1922 div.-ber. Vorz.-Aktien Buchstabe B. Von den neuen St.-Aktien wurden M. 31 500 000 der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig zu 180 % mit der Verpflichtung überlassen, sie den alten St.-Aktionären derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je M. 1000 alte St.-Aktien eine neue St.-Aktie zu M. 1000 zu 210 % vom Mai=7./6. 1922 bezogen werden konnte. Den Rest der neuen St.-Aktien von M. 7 000 000 übernahm das Konsort. zu 100 % mit der Verpflicht., sie bis zum 31./12. 1924 zur Verfüg. der Ges. zu halten. Die neuen Vorz.-Aktien Buchstabe A haben das gleiche Stimmrecht wie die St.-Aktien und wurden der Allg. Deutschen Credit-Anstalt zu 104 % zum freihänd. Verkauf überlassen. Sie sind mit einer nachzahlungspflicht. Vorz.-Div. von 6 % ausgestattet. Die Div. erhöht sich jedoch für je 1 %, um das die St.-Aktien über 10 % erhalten, um je ¼ % bis zum Höchstsatze von insgesamt 8 %. Vom 30./9. 1932 ab steht der Ges. das Recht zu, sie mit einer Frist von wenigstens drei Monaten zum Kurse von 115 % ganz oder teilweise zur Rückzahl. zu kündigen. Bei der Liquid. sind sie vor den St.-Aktien mit 115 % rückzahlbar. Die neuen Vorz.-Aktien Buchstabe B wurden der Allg. Deutschen Credit-Anstalt zu pari überlassen. Diese Vorz.-Aktien sind mit 10fachem Stimmrecht der St.-Aktien u. Vorz.- Aktien Buchstabe A, im übrigen aber mit den gleichen Rechten wige die letzteren ausgestattet. Diese Vorz.-Aktien sind zunächst nur mit 25 % eingezahlt. Zur Einziehung der Vorz.-Aktien Buchstabe A u. B bedarf es lediglich eines Beschlusses der gemeinsamen G.-V. der St.- u. Vorz.-Aktionäre. Weiter erh. lt. G.-V. v. 20./3. 1923 um M. 130 000 000 (also auf M. 230 000 000) in 25 000 St.-Akt. zu M. 3000 u. 45 000 St.-Akt. zu M 1000 u. 10 000 Vorz.-Akt. B zu M. 1000, sämtl. div.-ber. ab 1./1. 1923. Die M. 5 000 000 bisherigen Vorz.-Akt. B wurden in St.-Akt. umgewandelt. Die neuen St.-Akt. wurden übern von einem Konsort. (Allgem. Deutsche Credit-Anst.), angeb. ein Teilbetrag u. die umgewandelten Vorz.-Akt. B den seither. St.-Akt. bis 26./4. 1923 zu 1100 % (1: 1). Ein Teil der jungen Aktien dient zur Bestreitung der Kosten für die Einführung der Aktien an der Berliner Börse, während ein Teilbetrag den Beamten der Ges. überlassen werden soll. Der Rest der nicht zur Zeichnung gelangenden jungen Aktien soll im Interesse der Ges. verwertet werden. Von dem obigen Übernahme- konsort. wurden ferner angeboten den Inhabern der M. 20 000 000 alten Vorz.-Akt. A die neuen St.-Akt. bis 1./6 1923 ebenfalls zu 1100 % (1: 1). Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen, aufgenommen lt. G.-V. vom 23./1. 1906, 2500 Stücke à M. 1000, 1000 à M. 500, auf Namen der übernehmenden Bankhäuser