3126 Wasser-, Eiswerke, Bäder, Heilanstalten. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 178 881, allg. Unk. 2 483 577, Betriebs-Unk. 2 912 061, Hyp.-Zs. 4866, Zs. 45 812, Masch.-Repar. 156 173, Wagenparkinstandsetz. 42 276, Geb. do. 20 435, Abschr. 58 474. – Kredit: Eis 5 532 587, Miete 4306, Vortrag 365 665. Sa. M. 5 902 559. Dividenden 1918–1922: 0, 5, 10, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Schulz. Aufsichtsrat: Reeder E. Richardson, Geestemünde; Bankdir. Fr. Probst, Bremerhaven; Kaufm. H. Wriedt, Kiel; Dir. E. Flohr, Nordenham. Zahlstellen: Gesellscheftskasse, Nordd. Creditbank, Fr. Probst & Co., Bremerhaven. Wasserwerk für das nördliche Westfälische Kohlenrevier in Gelsenkirchen. Gegründet: 28./1. 1887, eingetr. 25./4. 1887. Sitz der Ges. bis 1887 in Castrop, bis 1893 in Schalke. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der einheitliche Fortbetrieb und die Erweiterung der früher der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. in Gemeinschaft mit der Gewerkschaft Erin, sowie der früher der A.-G. Gelsenkirchen-Schalker Gas- u. Wasserwerke gehörigen Wasser- werke vom Sitze der Ges. in Gelsenkirchen aus, sowie Vorbereitung und Ausführung von Wasserleitungs-, Entwässerungs-, Kanalisationsentwürfen und Anlagen für eigene und fremde Rechnung, Errichtung, Betrieb und Ausführung von Gas- und sonstigen Beleuchtungs- anstalten, Errichtung und Verkauf der zur Herstellung der zu allen vorgedachten Zwecken erforderl. Material. u. Apparate dienenden Anstalten, Ausführ. dieser Zwecke für lokalisierte Bezirke durch Bildung lokalisierter Ges. unter eigener Mitbeteiligung oder durch Errichtung von Zweigniederlass. Das Wasserwerk versorgt im nördl. rhein.-westfäl. Kohlenreviere 135 Stadt- u. Landgemeinden mit den in ihnen geleg. Bergwerken u. industr. Anlagen. Die Haupt- verwaltung der Ges. liegt in Gelsenkirchen, es bestehen Betriebsverwalt. in Gelsenkirchen, Castrop. Recklinghausen und Unna. Zur Betriebsverwaltung Castrop gehört die Filiale in Herne. Das Versorgungsgebiet der Abt. Gelsenkirchen umfasst 15, Abt. Castrop 40, Abt. Reck- linghausen 16, Abt. Unna 64 Gemeinden. Die Dauer der Verträge mit. den Gemeinden schwankt zwischen 10 u. 99 Jahren u. beträgt durchschnittlich noch ca. 25 Jahre. Ferner gehört der Ges. noch das Wasserwerk in Emden. An der Ruhr besitzt das Wasserwerk 5 Pumpstationen in Steele, Königssteele, Witten, Langschede u. Fröndenberg u. an der Lippe eine Pumpstation bei Haltern. Die Leistungsfähigkeit der in Steele, Königssteele, Witten, Lang- schede, Fröndenberg, Haltern u. Tergast b. Emden aufgestellten Pumpmasch. beträgt insges. etwa 13 600 PS. Das Rohrnetz im rheinisch-westfäl. Versorgungsgebiete, bestehend aus Leitungen von 1000–50 mm lichte Weite, hatte Ende 1922 eine Länge von 1 742 951 m u. wird gespeist aus 11 Hochbassins mit einem Gesamtinhalt von 36 700 cbm. Die Pumpstation des Wasser- werks Emden liegt in dem 15 km von Emden entfernten Tergast. Das Wasserwerk gewinnt hier das Wasser aus 9 Rohrbrunnen von ca. 16 m Tiefe. Das Wasser gelangt mittelst zweier Druckleitungen von 250 u. 175 mm Durchmesser in 2 Wassertürme in Emden, welche 1300 cbm fassen. Das Rohrnetz in Emden hat bei einem Durchmesser von 250–80 mm eine Gesamtlänge von 71 525 m. Die Zugänge auf Neuanlagen erforderten 1915–1922: M. 144 035, 305 360, 147 403, 743 695, 1 687 381, 1 026 140, 3 520 543, 8 503 751. Die Ges. hat 1919 mit der Rheinisch- Westfäl. Wasserwerks-Ges. m. b. H. zu Mülheim-Ruhr in der Gemeinde Orsoy am Rhein das Gut „Haus Grunland“, 212 ha gross, gekauft, um am Rhein Wasser zu gewinnen, wenn die Werke der Ges. an der Ruhr u. bei Haltern den Bedarf nicht mehr sollten decken können. Die Ges. ist an dem Erwerb mit beteiligt. Kapital: M. 56 000 000 in 56 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht 1888 um M. 3 000 000, 1892 um M. 1 500 000, 1894 um M. 1 500 000, 1900 um M. 2 500 000, 1904 um M. 3 165 000, 1906 um M. 8 335 000. Die G.-V. v. 18./5. 1909 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 6 500 000 (auf M. 28 000 000). Die o. G.-V. v. 26./3. 1920 beschloss dann weitere Kap.- Erhöh. um M. 28 000 000. Die neuen Aktien wurden mit 150 % begeben u. sind in Raten von je 75 % am 1./7. 1920 und 1./7. 1921 einzuzahlen. Sie nehmen für 1920 mit , für 1921 mit s an der Div. teil. Die Hälfte der neuen Aktien wird mit M. 14 000 000 den von dem Wasserwerk versorgten Zechen angeboten, weil rund 80 % der Wasserförderung vom Bergbau bezogen wird. Von der anderen Hälfte erhalten die Stadt Essen M. 2 000 000, Dortmund M. 1 000 000, Wanne und Röhlinghausen zus. M. 1 000 000. Der Rest der neuen Aktien (M. 9 333 000) wurde den alten Aktionären im Verh. 3: 1 zu 150 % angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (1902 erfüllt), event. bis 5 % zu Extra-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Die anderen Tant. sind als Unkosten zu verbuchen. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke 6 114 681, Brunnen- u. Filteranlagen 2 935 456, Gebäude 7 651 274, Hochbehälter 611 955, Masch., Pumpen u. Kessel 3 439 812, Rohrnetz 9 532 743, Wassermesser 780 225, Wasserversorg. der Stadt Gelsenkirchen 335 000, Kaut. 15 256, Betriebseinricht. 1, Kassa 226 781, Wertp. 3 206 820, Lagerbestand 41 097 949, Debit. 441 763 724. – Passiva: A.-K. 56 000 000, Rückl. 17 471 662, Rückl. zur Unterstütz. von Beamten u. Arb. 141 773, Hyp. 1 237 837, Kaut. 450 886, unerhob. Div. 222 061, Akzepte 95 000 000, Kredit. 328 137 183, Reinge winn 19 050 273. Sa. M. 517 711 679.