3194 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 7 Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Direktion. Adolf Gebhardt. Aufsichtsrat. Konsul Paul Meyer, Wilhelm Rempel, Johann Gartelmann, Friedrich Schnell, Carl Behrens, Bremen. Bremer Rolandmühle A.-G. in Bremen. Gegründet: 28./9. 1897; eingetr. 19./10. 1897. Zweck: Dampfmühlenbetrieb, Herstellung u. Handel mit Mühlenfabrikaten, Ankauf von Getreide und Futterartikeln zum Zwecke des Mühlenbetriebs, sowie der Betrieb aller mit dem Mühlengewerbe in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Mühle ist in Bremen am Holz- u. Fabrikhafen gelegen, 1898 neu erbaut und besteht zur Hauptsache aus 2 Mühlengebäuden, 2 Silos, 2 Masch.-Häusern, 1 Kesselhaus, 1 Kontorgebäude, 2 eisernen Löschtürmen mit Brücken, 1 Reparaturwerkstatt etc. Das Grundstück besitzt Eisenbahnanschluss dureh 7 Eisenbahngleise, welche teilweise das Grundstuck ganz umziehen und in seiner ganzen Front Lösch- und Ladegelegenheit nach dem Hafen. In Betrieb sind eine grosse Silo- anlage, eine Vorreinigungsanlage und eine grosse Weizenmühle. Ferner 1 grosser Wasser- speicher mit Lösch- und Ladevorrichtung am Hafen. Seit Ausbruch des Krieges bis 1922 arbeitete die Mühle in der Hauptsache in Lohn für die Reichsgetreidestelle. 1922 infolge Rückgang des Konsums sowie der allgem. Verhältnisse Einschränkung des Betriebes. Kapital: M. 10 300 000 in 10 000 Inh.-St.-Akt. u. 300 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1903 um M. 500 000; weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 15./3. 1904 um M. 500 000; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./3. 1906 um M. 1 000 000. Die a. 0. G.-V. v. 21./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 300 000 in 6 % Vorz.-Aktien mit 20 fach beschr. Stimmrecht, begeb. zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1921 um M. 3 000 000 u. lt. G.-V. v. 15./12. 1921 um M. 4 000 000 in 7000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übernommen von einem Konsort. (Bankverein für Nordwestdeutschland A.-G., Bremen) zu 160 %, davon M. 6 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 2 vom 7./1.–25./1. 1922 zu 165 %. Hypothekar-Anleihen: I. M. 900 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 10 seit 1./7. 1904 gänzliche Künd. mit 3 Monaten Frist zulässig. In Umlauf ult. 1922: M. 216 000. Dieser Rest gekündigt zum 1./7. 1923. Kurs in Bremen Ende 1913–1922: 97, 97, –, 90, –, 96, 94, 94, 90, 80 %. II. M. 1 000 000 II. Emiss. in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./5. 1909, rückzahlbar zu 103 %. In Umlauf ult. 1922: M. 500 000. Dieser Rest gekündigt zum 1./7. 1923. Kurs Ende 1913–1922: In Hamburg: 98, –*, –, 93, –, 98*, 95, 95, –, –, – %. In Bremen: 98.50, 98.50*, –, 93, –, 98*, 98, 98, 95, 90 %. III. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. it. behördl. Genehm. v. 27./. 1919, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. innerhalb 35 Jahren in jährl. Raten von M. 50 000. Sicherheit: Eintrag. einer Sicherungshypothek im Betrage von M. 1 500 000 an dritter Stelle folgend nach 2 Hypoth. im Gesamtbetrage von M. 1 060 000 auf das Fabrikgrundstück der Bremer Rolandmühle A.-G. Im März 1923 bot die Ges. den Rückkauf an bis 30./6. 1923 zu 110 % plus Stück-Zs. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktis = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 300 000, Geb. 1, Mühleneinricht. 1, Dampf- masch. u. Kessel 1, elektr. Kraftanl. 1, Licht- u. Telephon 1, Sprinkleranlage 1, Labatorium- Einricht. 1, Wege, Gleis, Kanal u. Brunnen 1, Werkstatt-Einricht. 1, Inventar- u. Reserve- teile 1, Pferde u. Wagen 1, Kontor-Utensil. 1, Debit., Guth. bei Banken u. Eff. 878 470 770, Waren 425 000 000, Material. 6 250 000, Kassa 2 893 435, Vortrag für im voraus bezahlte Assekuranzprämien u. Zs. 3 200 000, (Avale 10 000 000). – Passiva: A.-K. 10 300 000, 4 % hypothekar. Anleihe 216 000, 4½ % do. 500 000, 4½ %, do. 1 500 000, R.-F. 4 530 000, Spez.- R.-F. 350 000, Unterst.-F. 5 027 923, Kredit. 532 680 413, Akzepte 546 766 006, Vorträge für lauf. Unk., Frachten, Löhne etc. 2 950 000, Delkr. 100 000 000, Assekuranz-R.-F. 100 000 000, (Avale 10 000 000), Gewinn 11 293 873. Sa. M. 1 316 114 217. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 4 275 206, Unk. 84 159 204, Reparat. u. Er- gänzungen 15 594 236, Zs. 8 114 328, Gewinn 11.293 873. – Kredit: Vortrag 238 279, Betriebs- gewinn 123 198 570. Sa. M. 123 436 850. Kurs Ende 1913–1922: 123, –*, –, 145, –, 147*, 170, 381, 1600, 6900 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1913–1922: 11, 17, 17, 17, 17, 8, 8, 18, 25, 100 %. Vorz.-Akt. 1920–1922: Je 6 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. B. C. Erling, Dir. Hans Erling, Stellv. Joh. Fr. Fischer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Fritz Möller, Stellv. Senator Heinr. Bömers, F. C. Schröder, C. H. E. Wätjen, Bremen. Zahlstellen: Bremen: Bankverein f. Nordwestdeutschl., Reichsbank, Deutsche Bank, J. F. Schröder Bank.