―― ― 2 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 322 k Kapital. M. 240 Mill. in 23 000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 50 000. Urspr. M. 140 Mill. in 13 000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 200 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 50 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. a. o. G.-V. v. 28./8. 1923 um M. 100 Mill. in 10 000 Aktien zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Vorz.-Akt. 10fach. St.-R. Direktion. S. Bärlehner. Aufsichtsrat. Pfarrer Franz Xaver Bärlehner, Mariakirchen; Landwirtschaftsrat Karl Bärlehner, Weilheim; Bankier Josef Schröder, Arnstorf. Böhme Aktiengesellschaft, Delitzsch. Gegründet: 17./12. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. am 15./1. 1907. Gründung siehe Jahrg. 1907/08. Firma bis 1922 Delitzscher Schokoladenfabrik A.-G., vorm. Gebr. Böhme. Zweck: Erwerb u. Fortführung des unter der Firma Gebrüder Boehme,. G. m. b. H. zu Delitzsch betriebenen Handelsgeschäfts, Erzeugung von Schokoladen- u. Zuckerwaren und der Handel mit solchen. Zugänge auf Anlage-Konti 1908: M. 116 992. 1912 weiterer Neubau mit rd. M. 315 000 Kosten, Zugänge 1920: M. 665 650. Kapital: M. 24 Mill. in Akt. zu M. 1000, 2000 u. 5000. Urspr. M. 600 000. Erhöh. lt. a. o. G.-V. v. 4./3. 1908 um M. 150 000, begeben zu pari; lt. G.-V. v. 17./5. 1912 um M. 250 000, angeb. den alten Aktion. zu 130 %, div.-ber. ab 1./1. 1912. Die a. o. G.-V. v. 18./5. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 2 Mill. Lt. G.-V. v. 27./4. 1922 Erhöh. um M. 3 Mill. in 3000 St.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1922 um M. 6 Mill. in 6000 Akt. zu M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1923 um M. 12 Mill. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 459 000, Masch. u. Geräte 674 000, Gespann u. Fahrzeuge 1, Kassa 548 014, Waren 28 893 960, Wertp. 50 000, Aussenst. einschl. Bankguth. 24 590 408. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 200 000, Dispos.-F. 2 500 000, Werkerhalt. 2 500 000, Verbindlichkeiten 31 945 686, Gewinn 4 769 698. Sa. M. 54 915 384. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 419 084, Steuern u. Abgaben 10 750 000, R.-F. 900 000, Disp.-F. 1 345 951, Werkerhalt. 1 525 000, Gewinn 4 769 698. – Kredit: Vor- trag 46 951, Fabrikationsüberschuss 19 530 284, Zs. u. Diskont 132 497. Sa. M. 19 709 733. Dividenden 1913–1922: 15, 15, 15, 15, 15, 15, ?, ?, ?, ? %. Direktion: Albert Boehme. Aufsichtsrat: Vors. Alwin Fiedler, Bank-Dir. Konsul Naumann, Leipzig; Paul Schauseil, Halle a. S. Sinalco-Akt.-Ges. in Detmold. Gegründet: 20./1. 1908 mit Wirkung ab 1./12. 1907 unter der Firma Franz Hartmann Sinalco Akt.-Ges.; eingetr. 20./1. 1908. Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 25./8. 1910. Näheres- über die Gründung s. Handbuch I 1922/23. Zweck: Fabrikmässige Herstellung u. Vertrieb alkoholfreier Getränke, namentl. der bis- her von der Firma Franz Hartmann in Detmold hergestellten Fabrikate dieser Branche, welche unter dem Namen „Sinalco-Seele“, ,Sinalco-Sirup' u. „Sinalco-Brause“ in den Handel gebracht worden sind, sowie die Herstellung u. der Vertrieb sonst. hier einschläg. Artikel. Die Ges. ist ausserdem berechtigt, Fabrikations- u. Handelsgeschäfte jeder Art zu betreiben, sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen sowie im In- u. Auslande Zweignieder- lassungen zu errichten. Die Ges. besitzt in Detmold Grundstücke mit 4500 qm Flächeninhalt auf denen sich die umfangreichen Fabrikationsräume u. Kellereien sowie zwei moderne Wohn- häuser befinden (1887 qm bebaute Fläche). Fabrik u Kellereien enthalten ausser 27 grossen Holz-Lagerfässern von 88 000 Litern Rauminhalt sieben nach den neuesten Erfahrungen her- gestellte Zementglas-Fässer mit 235 000 Litern Rauminhalt, sowie drei ebenfalls aus Zement u. Glas hergestellte grosse Maischbottiche von 22 400 Litern Fassungsvermögen die zur Auf- nahme u. Weiterverarbeit. der Früchte dienen. In der Detmolder Fabrik wird ausschliessl. der Extrakt zur Herstell. des alkoholfreien Getränks „Sinalco“, die sogenannte „Sinalco-Seele“ erzeugt, während die Fabrikat. des fertigen Getränkes in den Betrieben der Generalvertreter u. Untervertreter im In- u. Ausland erfolgt. Mit diesen Vertretern bestehen langfristige Ver- träge auf Abnahme fester Quantitäten der von der Ges. hergestellten „Sinalco Seele'. Die Ges. pflegt ein besonders ausgedehntes Exportgeschäft nach den überseeischen Ländern, hauptsächlich Südamerika. Die Beschränkung der Eigenfabrikation auf die „Sinalco-Seele“ unter Anwend. der modernsten Fabrikationsmethoden ermöglicht der Ges., mit einer niedrigen Anzahl v. Arbeitern u. Angestellten auszukommen, während die Generalvertreter u. Untervertretern sowohl im Inland wie im Ausland eine Anzahl von mehreren hundert Arbeitern u. Angestellten unterhalten. Die Ges. ist bei der Landshuter Keks- u. Nahrungs- mittelfabrik beteiligt, die in enger Personalunion mit der Kaiser-Otto A.-G. Vereinigte Deutsche Nahrungsmittelfabriken in Heilbronn steht, ausserdem mit je fast / des A.-K. beteiligt an der in Mainz neugegründ. Konservenfabrik Wilh. Laaf A.-G.“', die aus der seit 1867 be- stehenden Firma gleichen Namens hervorging u. an der , Westdeutschen Zuckerwaren- Industrie A.-G.“, die die Fabrik der Firma Joh. Hugo Köther in Duisburg übernahm. ― ― ―――――― ―