Handelsgesellschaften, Warenhäusor, Konsumvereine. 3473 Direktion: Gen.-Dir.: Alfr. Tietz. Direktoren: Max Baumann, Max Grünbaum, Köln; Louis Schloss, Coblenz; Jul. Schloss, Düsseldorf: Stellv. Sigmund Lazarus (Berlin), Franz Levy (Köln). Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Th. Hinsberg, Barmen; Stellv. Rechtsanw. Dr. Oskar Eliel, Köln; Bankier Fritz Andreae, Berlin; Justizrat Dr. Martin Ephraim, Rechtsanw. Friedr. Reinach, Frankft. a. M.; Bank-Dir. Dr. W. Seidel-Köln, Bank-Dir. Albert Bendix, Köln. Zahlstellen: Köln: Gesellschaftskasse; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H.; Barmen u. Köln: Barmer Bankverein u. dessen sonst. Niederlass.; Dresden, Köln u. s. w.: Dresdner Bank; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank. Warenhandels-Akt.-Ges. in Köln, Furst-Pucklerstr. 30. Gegründet: 18./2. 1921; eingetr. 18./3. 1921. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: 1. An- u. Verkauf von Waren; 2. Beleihung von Waren und Konnossementen u. Gewährung von Vorschüssen gegen Unterpfand; 3. Erwerb, Miete u. Vermietung von Lagerräumen u. Vornahme von Lagerhaltergeschäften sowie Ausgabe von Lagerscheinen. Übernahme der Garantie für die Erfüllung von Warengeschäften. Aufbewahrung von Waren aller Art, Übernahme aller mit der Ein- u. Auslagerung u. Aufbewahrung verbundenen Arbeiten u. Abschluss aller damit in Zusammenhang stehenden Rechtsgeschäfte. Vornahme von Handelsgeschäften jeglicher Art einschl. des Erwerbes u. der Veräusserung von Grund- stücken. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 % Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa 98 805, Mobilar 54 410, Alteisenmaterial 2 063 438, Textilien 4 813 208, Brillanten 3 000 000, Antiquitäten 1 256 000, Neuerwerb im Geschäftsjähr 196 590, aussenstehende Forder. 484 456, Fuhrpark 339 440. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Rückstell. für Tant.-Steuer 11 250, Gläubiger 9 820 194, Reingewinn 474 904. Sa. M. 12 306 349. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Lohn u. Gehälter 1 050 260, Bankzs. 1 283 094, sonstige allgem. Unk. 1 812 561, Reingewinn 474 904. Sa. M. 4 620 821. – Kredit: Rohgewinn M. 4 620 821. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Erwerbpreis Fabrik Eitorf 320 000, Restkaufpreis Hypothek Deutscher Ring 150 000, Effekten 6 091 500, Kassa 18 044, Mobiliar 48 969, Waren- vorräte 3 586 904, Textilien 1 571 950, Wertstücke 6 724 880, Kunstgegenstände 2 650 298, ausst. Forder. 6 224 266, Fuhrpark 253 650. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 22 559, Bank- haus Sal. Oppenheim 851 000, Gläubiger 6 632 491, Gewinnvortrag 18 134 411. Sa. M. 27 640 461. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Lohn u. Gehälter 5 259 102, Bankzs. 1 956 110, allg. Unk. 7 111 513, Reingewinn 18 134 411. – Kredit: Vortrag 195 740, Rohgewinn 32 265 398. Sa. M. 32 461 138. Dividenden 1921–1922: ?, ? %. Direktion: Hermann Flohr, J. Schaefer, Jean Behrens. Aufsichtsrat: Vors. Syndikus Bruno Potthast, Köln-Bayenthal; Justizrat Dr. Sauer, Köln:; Anseim Bachem, Königswinter. Westdeutsche Handelsgesellschaft Akt.-Ges. in Köln, Apostelnkloster 5. Gegründet: 22./6. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 11./10. 1911. Gründer siehe dieses Handbuch 1914–1915. Eingebracht wurden in die Akt.-Ges. u. a. das Geschäft der Westdeutschen Handelsgesellschaft G. m. b. H. in Cöln für M. 500 000 und dann die Anteile der Firma Sinn & Co., Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Zweibrücken; F. & H. Sinn, Crefeld; Gebr. Sinn, Düsseldorf, sowie alle Anteile der Wendener Strumpffabriken G. m. b. H. in Wenden. Später wurden erworben bzw. gegründet die Firmen: Gebr. Sinn G. m. b. H., Crefeld; F. & H. Sinn G. m. b. H., Düsseldorf; Rheinische Wäschefabrik G. m. b. H., Köln; Westdeutsche Handelsgesellschaft m. b. H., Berlin; Westdeutsche Handelsgesellschaft m. b. H. Chemnitz; G. C. Plitt G. m. b. H., Elberfeld (Dreiviertel der Anteile. Ausserdem bestehen noch Beteilig. an den verschied. Textilhandelsfirmen in Rheinland u. Westfalen. Zweig- niederlassung in Elberfeld, Betriebsstätten in Apolda, Ebingen, Plauen. Zweck: An- u. Verkauf sowie Fabrikation von Handelswaren aller Art; Erwerb von ähnlichen Unternehmungen sowie die Beteiligung an solchen Unternehmungen. Kapital: M. 30 Mill. in 29 500 Aktien zu M. 1000 u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 250. Urspr. M. 2 800 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 3./2. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K um M. 1 500 000, begeben zu pari mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. Das gesetzliche Bezugs- recht der Aktionäre war ausgeschlossen. Die Kosten der Kapitalerhöhung trugen die Über- nehmer der Aktien. Die a. o. G.-V. vom 28./12. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 4 300 000 (auf M. 8 600 000) in 4300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./7. 1921 um M. 4 400 000 in 4400 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber, ab 1./1. 1922, davon M. 4 300 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 106 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28 /12 1921 um M. 7 000 000 (also auf M. 20 000 000) in 7000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. zu 107 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 107 %. Lt. a. o. G.-V. v. 4./9. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924. I. 218