3542 Hotels, Restaurants, Theater, Zoologische Gärten, Vereine. Frankfurter Hof Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 9./3. 1899; eingetr. 19./4. 1899. Betrieb für Rechn. der Ges. ab 1./1. 1899. Gründungshergang siehe d. Handb. 1921/22 1. Zweck: Neben dem Hotelbetrieb des Frankf. Hofes auch Wein- u. Zigarrenhandel, Fort- führung der Lohnwäscherei, sowie Kauf oder Pachtung and. Hotels. Im J. 1910 erfolgte Pachtung des Hotels „Englischer Hof, jetzt „Hessischer Hof“ genannt, am Bahnhofsplatz in Frankf. a. M. belegen. Die Pachtzeit läuft vom 1./8. 1913 bis 1./8. 1933. Der Besitzer dieses Hotels, die Baufirma Junior, hat der Frankfurter Hof A.-G. den Betrag von M. 200 000 für Bauzwecke u. Neuanschaffungen im Englischen Hof zur Verfüg. gestellt, der zu verzinsen u. innerhalb von 20 Jahren, dem Zeitraum des Pachtvertrages rückzahlb. ist. Kapital: M. 18 800 000 in 18 000 St.- u. 800 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000; erhöht lt. G.-V. v. 12./1. 1911 um M. 600 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 2./7. 1920 um M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 22./3. 1921 um M. 400 000 in 400 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, über- nommen von einem Konsort. zu 107½ %. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.- Div. u. Nachzahl.-Anspruch sowie (7fachem), lt. G.-V. v. 23./3. 1923 15fachem Stimmrecht ausgestattet. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 20./8. 1921 um M. 2 400 000 in 2400 St.-Aktien a M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank) zu 144 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3:2 v. 7./10.–21./10. 1921 zu 150 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1922 um M. 4 400 000 in 4000 St.-Aktien u. 400 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, erstere übern. von einem Konsort. zu 280 %, davon M. 3 000 000 St.-Aktien angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 v. 10./5.–26./5. 1922 zu 300 %. Die Vorz.-Aktien sind den früher begeb. gleichberechtigt und zu 107½ % ausgegeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1923 um M. 8 000 000 in 8000 St.-Aktien; div.-ber. ab 1./1. 1923. Übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank) zu 1800 %, angeboten den Aktion. M. 5 000 000 2: 1 zu 2000 % zuzügl. M. 4330 Bezugsrechtssteuer. M. 1 000 000 musste das Konsort. im Interesse der Ges. verwerten. Eine Besitzveränderung der Vorz.-Aktien kann nur mit Genehm. des A.-R. geschehen. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1899, rückzahlb. zu 105 %, 2400 Stücke Lit. A (Nr. 1–2400) à M. 1000, 1000 Lit. B (Nr. 2401–3400) à M. 500 und 500 Lit. C (Nr. 3401–3900) à M. 200, auf Namen der Pfälzischen Bank in Frankfurt a. M. und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1899 in längstens 56 Jahren durch Jährl. Ausl. am 1. Juni auf 1. Sept.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 3 Monaten Frist vorbehalten. Als Sicherheit dient 1. Hypoth. auf die Liegenschaften der Ges. Verj. der Coup.: 5 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1922 M. 2 416 000, die zum 31./3. 1923 gekündigt werden. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1913–1922: 96.50, 93.50*, – 86, –, 90*, 98, 97, 97, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke 3 082 856, Gebäude 2817 274, Aufzüge 1, Heiz.-Anlage 1, Masch. 1, Kühlanlage 1 692 670, Telephon- do. 1. Inventar 1 509 163, vor- ausbez. Versich. 1 124 570, Kassa 9 278 409, Debit. 45 740 108, Telephon-Anleihe 84 000, Beteil. 109 000, Vorräte 97 861 178. – Passiva: A.-K. 10 800 000, R.-F. 1 080 000, ausserord. R.-F. 6 314 354, Hypoth. 1 100 000, Oblig. 2 416 000, gekündigte, noch nicht erhob. Oblig. 12 495, nicht eingel. Zs.-Scheine 42 600, Hypoth.-Zs. 20 250, unerhob. Div. 20 570, Kredit. 98 188 080, nicht angef. Steuern 3 761 863, gestundete, bzw. noch nicht angef. Weinsteuer 10 475 434, Grunderwerbsteuer 41 261, Steuerres. 100000, Betriebsrückl. 450 000, Pers.-Unterst.-F. 117 932, Gewinn 28 358 393. Sa. M. 163 299 232. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pacht u. Miete 1 262 525, Versich. 391 027, Steuern 34 508 261, Abschreib. 2 987 800, Gewinn 28 358 393 (davon Zuweis. u. Rückstellg. f. Grund- erwerbssteuer, Betriebs-Rükl., Steuer-Res., Person.-Unterst.-Fd. 17 460.000, Tant 3 198 000, Div. 5 048 000, Vortrag 2 652 393). – Kredit: Vortrag 537 133, Betriebs-Überschuss 66 970 873. Sa. M. 67 508 006. 1 Ende 1913–1922: 108, 106.50*, –, 61, 91, 93*, 225, 439.50, 725, 15 000 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1913–1922: 7½, 0, 0, 0, 0, 5, 10 4 20, 15 10, 20 10, 50 %. – Vorz.-Aktien 1921–1922: 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Georges Gottlob, Rich. Hofmann. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Baron Louis von Steiger, Stellv. Stadtrat a. D. A. Horkheimer, Justizrat Dr. Leo Rosenstein, Bankdir. Herm. Witscher, Bankier Carl Spaeth, Frankf. a. M.; Alex. Hasslacher, Coblenz; Senator H. Bömers, Gen.-Konsul Dr. Aug. Strube, Präs. Phil. Heineken, Bremen, Gen.-Dir. Alexander Schalk, München. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Deutsche Bank, Darmstädter u. N ationalbank, Gebr. Bethmann, L. & E. Wertheimber; Bremen: Darmstädter u. Nationalbank.