3590 Versicherungs-Gesellschaften. Friedr. Strauss, Karlsruhe; Gen.-Dir. Herm. Haltermann, Mannheim; Bankdir. Stefan Hirschmann, Nürnberg: Bankier Dr. phil. h. c. Herm. A. Marx, Mannheim; Gen.-Dir. Komm.- Rat Dr. Walter Sobernh,im, Berlin; Dir. Dr. Leo Blum, B.-Pankow; Komm.-Rat Rich. Post, Heppenheim a. d. Bergstr., Unterstaatssekretär a. D. Dr. Hellmuth Toepfer, Stettin; Bank- Dir. Fritz Dickhaut, Frankf. a. M.; Reichstagsabgeordneter Otto Keinath, Berlin; Dir. Dr. A. Frank, Spandau b./Berlin. Allianz, Lebensversicherungsbank Akt.-Ges. (Neue Ges.) in Berlin W. 8, Taubenstr. 1–2. Gegründet: 17./4. 1889; eingetr. 28./6. 1889. Konz. 27./6. 1889. Die Firma lautete früher: „Arminia“, Lebens-, Aussteuer- u. Militärdienstkosten-Vers.-Akt.-Ges., dann bis 9./3. 1923 Deutsche Lebensversicherungsbank „Arminia“, Akt.-Ges. in München, seitdem unter obiger Firma Sitz nach Berlin verlegt. Zweck: Versich. u. Rückversich. von Kapitalien u. Renten für alle Vorfälle des menschl. Lebens, welche der Wahrscheinlichkeitsrechnung unterworfen werden können. 1919 Aufnahme der Versich. u. Rückversich gegen Unfall- u. Haftpflicht u. der Krankenversich. Ausserdem mit Genehmigung des Kaiserl. Aufsichtsamts für Privatversich. in jedem Einzelfalle durch Erwerbung von Aktien, Anteilscheinen u. dergleichen, Beteilig., an Unternehmungen, die dem allgemeinen Interesse der Versicherungsgesellschaften oder dem öffentl. Wohle dienen. Die Ges. übernahm Ende 1902 die Militärdienst- u. Aussteuerversich.-Ges. „Hannovera“ in Hannover, Anfang 1905 die „Augusta“ Allg. Deutsche Invalid.- u. Lebensversich.-Akt.-Ges. in Berlin u. Anfang 1911 die „Prudentia“ Versich.-Akt.-Ges. in Berlin. 1913 Angliederung der Vereins-Versich.-Bank für Deutschl. in Düsseldorf. Zum 1. Jan. 1917 erfolgte die Ueber- nahme des Deutschen Adler, Vereinigte Versich.-Kassen des Deutschen Privatbeamten- vereins in Magdeburg Mitte 1919 Übernahme der Deutschen Anker Pensions- u. Lebens- versicherungs-A.-G. in Berlin. Im Okt. 1919 Übernahme der „Urania“ Akt.-Ges. f. Kranken-, Unfall- u. Lebensversicherung in Dresden. Unter Genehmig. des Vertrags vom 6./3. 1923 beschloss die G.-V. v. 9./3. 1923 die ULebernahme der Allianz Lebensversicherungsbank A.-G. in Berlin im Wege der Fusion u. Annahme obiger Firma. Den Aktionären der bisher. „Allianz-Bank' wurde der Umtausch ihrer Aktien in solche von Arminia-Aktien im Verh. 1:1 angeboten (s. u. Kap.). Kapital: M. 30 Mill. in 30 000 Nam.-Akt. à M. 1000 mit 25 % = M. 250 Einzahl. Urspr. M. 2 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1902 um M. 1 600 000. Die G.-V. v. 17./6. 1908 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1910 um M. 100 000. Die a. o. G.-V. v. 3./6. 1919 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000. Die a. o. G.-V. v. 31./10. 1919 genehmigte die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 mit 25 % Einzahl. Diese wurden den Aktionären der übernommenen Urania-Ges. derart gewährt, dass auf je 3 dieser Aktien 1 neue Aktie entfiel. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1923 um M. 22 Mill. in 22 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923; hiervon dienten M. 20 Mill. Aktien zum Umtausch gegen Allianz Lebensversich.-Bank-Aktien (s. oben). Die Übertragung der Aktien muss vom A.-R. genehmigt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Nur im Aktienbuche der Ges. eingetragene Aktionäre sind zur Teilnahme berechtigt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze einschl. Vertretung 400 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum Kap.-R.-F. bis 10 % des A.-K., alsdann event. auf Beschluss des A.-R. bis 25 % zur Dotierung von Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K., vom Rest 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte. das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Verpflicht. der Aktionäre 6 000 000, Grundbesitz 9 384 500, Hyp. 73 591 541, Staats- u. Gemeinde-Darlehen 112 968 231, Wertp. 41 435 746, Voraus- zahl. u. Darlehen auf Versich. 6 008 887, Guth. 9 127 816, gestund. Prämien 6 379 489, rückst. Zs. u. Mieten (einschl. Stückzs. 1 742 523, Aussenst. bei Agenten 11 632 347, Kassa 1 742 329, Einricht. 355 000, Kaut.-Darlehen an versich. Staats- u. Kommunalbeamte 2640, sonst. Werte u. Eorder. 1 312 397. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 800 000, Prämienrückl. 218 063 532, do. Überträge 11 759 748, Rückl. für schweb. Versich. 2 738 652, Gewinnrückl. der mit Gewinn- anteil Versich. 13 881 371, sonst. Rückl. 1 318 963, Guth. and. Versich.-Unternehm. 289 168, Barkaut. 278 621, sonst. Verpflicht. 23 910 702, Überschuss (ausschl. der Überweis. an die Gewinnrückl. der Versich. von M. 2 337 713) 642 690. Sa. M. 281 683 451. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Lebens-, Kinder- u. Volksversich. 326 584 927, Unfall- u. Haftflicht do. 5 941 366, zus. M. 332 526 293. Ausgabe: Lebens-, Kinder- u. Volks- versich. 325 840 255, Unfall- u. Haftflicht do. 6 043 347, zus. M. 331 883 603, somit Reingewinn M. 642 690 (davon Div. 440 000, Tant. an A.-R. 73 862, do. Vorstand 58 551, Vortrag 70 276). Dividenden 1913–1922: 25, 22, 22, 22, 24, 22, 16, 18, 22, 25 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs Ende 1913–1922: M. 1335, 1340*, –, 1120, 1200, 1020*, 1020, 1000, 3000, 11 500 pro Stück franko Zs. Notiert in München. 3 Direktion: Gen.-Dir. Dr. Kurt Schmitt, Dir. Franz Riesler, Dir. Dr. Hans Hess, Dir. Rich. Krause. Dir. Eduard Hilgard. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat A. Pöhlmann, München; Bank-Dir. Dr. Karl Gelpcke, Berlin; Versich.-Bank-Dir. Justizrat Wilh. Kisskalt, Reichsrat Wilh. von Finck, Komm.-Rat ―――‚―――――――― =