Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3785 Akt.-Ges. für Eisenbahn- u. Strassenbahnunternehmungen in Berlin, Werderscher Markt 4. Gegründet: 21./4. 1921; eingetr. 3./5. 1921. Gründer: s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb von Eisen- u. Strassenbahnen, Erwerb des Eigentums an solchen Bahnen sowie Aktien von Eisenbahnunternehmungen u. Durchführung aller Geschäfte, welche mit derartigen Betrieben mittelbar oder unmittelbar in Zusammenhang stehen. Die Ges. ist im Rahmen dieses Geschäftszwecks auch befugt, andere Unternehmungen in jeder rechtlich zu- lässigen Form zu errichten oder sich daran zu beteiligen sowie überhaupt Geschäfte jeder Art zu betreiben. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bankguth. 5 978 763, Verlust 21 236. Sa. M. 6 000 000. – Passiva: A.-K. M. 6 000 000. Gewinn- u. Verlust-Kontc: Debet: Unk. M. 234 116. – Kredit: Zs. 212 880, Verlust 21 236. Sa. M. 234 116. Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Bankguth. 5 945 100, Verlust 54 900. Sa M. 6 000 000. – Passiva: A.-K. M. 6 000 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 21 236, Unk. 332 600. — Kredit: Zs. 298 937, Verlust 54 900. Sa. M. 353 837. Dividende 1922–1923: 0, 0 %. Direktion: Kaufm. Emil Kempe. Aufsichtsrat: Vors. Gerichtsassessor a. D. Dr. Karl Aden, Berlin; Gerichtsassessor-a. D. Dr. Siegfried Saalheimer, Kaufm. Paul Leers, Charlottenburg. „ Aktiengesellschaft für Verkehrswesen in Berlin, NW. Neue Wilhelmstr. 1. Gegründet: 4./6. 1901; eingetr. 28./6. 1901. Gründung siehe Jahrg. 1905/06 u. 1909/10. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Verpachtung von Eisen- bahnen und Kleinbahnen, sowie von anderen dem öffentlichen Verkehr dienenden Anlagen. Die Ges. ist namentlich berechtigt, a) Genehmigungen der zuständigen Behörden einzuholen sowie Konzessionen zu erwerben und zu veräussern; b) Eisenbahnen, Kleinbahnen und sonstige öffent- liche Verkehrsanlagen mit oder ohne finanzielle Beihilfe Dritter zu bauen und zu betreiben oder deren Bau oder Betrieb an Dritte zu vergeben; c) die Finanzierung derartiger Bahnen und Anlagen mit Einschluss aller damit in Verbindung stehenden Banktransaktionen für eigene oder dritte Rechnung durchzuführen; d) diejenigen unbeweglichen und beweglichen Sachen und Rechte zu erwerben und auszunutzen sowie diejenigen Anlagen und Ge- schäfte zu errichten und zu betreiben, welche zur Erreichung der vorgenannten Gesell- schaftszwecke erforderlich oder dienlich sind, sowie auch solche Sachen, Rechte und Anlagen wieder zu veräussern. 5 Die dauernde Beteiligung der A.-G. für Verkehrswesen besteht aus sämtl. M. 4 000 000 Anteilen der Deutschen Kolonial-Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. Ein Agio von 10 % er- gibt sich daraus, dass die ersten Übernehmer der Anteile ausser dem Nennwert 10 % in barem Gelde geleistet haben zur Schaffung eines Betriebs-R.-F. Die Deutsche Kolonial- Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. wurde als Kolonial-Ges. am 31./12. 1904 gegründet. Der Gegen- stand des Unternehmens ist der Bau u. die Errichtung, sowie der Betrieb von Eisenbahnen, Kleinbahnen u. Hafenanlagen in den deutschen Schutzgebieten. Die Ges. hat mit der Firma Lenz & Co. eine bis 31./3. 1931 gültige Interessen- gemeinschaft abgeschlossen, nach welchem diese Firma die Verpflichtung eingegangen ist, denjenigen Teil ihres Gewinnes, welcher ihr nach Ausschüttung eines Gewinnanteils von 5 % auf das Stammkapital von M. 1 000 000 verbleibt, der Akt.-Ges. für Verkehrs- wesen auszuzahlen, während diese jährlich den Betrag, welcher der Firma Lenz & Co. zur Ausschüttung eines Gewinnanteils von 5 % ausweislich der Gewinn- u. Verlustrechnung fehlt, in bar zu vergüten hat. Die Zubusse darf jedoch jährlich die Summe von M. 40 000 nicht übersteigen. 1920 wurden die Geschäftsanteile der Fa. Lenz & Co. G. m. b. H. bis auf einen geringen ausstehenden Betrag zu pari erworben. Die Akt.-Ges. für Verkehrswesen hat 1909 von der Firma Lenz & Co., G. mi. b. H., auf Grund eines der Ges. zustehenden Optionsrechts, deren Stammanteil an der Kolonialen Bergbau-Ges. m. b. H. im Nennwerte von M. 31 200 zum Nominalwert zuzüglich 4 % Zs. mit Anspruch auf das Reinerträgnis ab 1./1. 1909 ab käuflich erstanden. Diese Ges., deren Stammkapital M. 100 500 beträgt, betrieb die Ausbeutung von 65 in der Nähe der Eisenbahn- station Kolmanskuppe im ehem. südwestafrik. Schutzgebiet gelegenen, in einen Nord- u. einen Südblock zerfallenden Diamanten-Abbaufeldern. Die Koloniale Bergbau-Ges. m. b. H. hat 1919 ihr Besitztum an die Consolidated Diamond Mines of South West Africa Ltd. verkauft und ist inzwischen in Liquidation getreten. Der Gewinn-Anteil der A.-G. für Verkehrs- wesen an der Kolonialen Bergbau-Ges. m. b. H. betrug 1909–1913 M. 400 000, 848 000, 624 000, 780 000, 780 000. Die Akt.-Ges. f. Verkehrswesen hat 1916 mit der Bank für Deutsche Eisenbahnwerte einen Fusionsvertrag geschlossen, inhalts dessen die gesamten Aktiva und Passiva auf