Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3795 Kurs: St.-Aktien Ende 1913–1922: 143, 125*, –, 88, 100, 105*, 157.50, 420.50, 645, 2600 %; Vorz.-Aktien 1913–1922: 126, 115*, –, 88, 100, 98*, 150, 385, 635, 2500 %. Aufgelegt 2./4. 1889 zu 114.75 %. Notiert in Berlin. Seit März 1923 auch in Köln. Dividenden: St.-Aktien 1913–1922: 7, 0, 0, 6, 6, 8, 21, 26, 11, 101 %. Vorz.-Aktien 1913 bis 1922: 6, 0, 0, 5, 5, 7, 20, 25, 10, 100 %; Vorz.-Akt. Lit. A: 1922: 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Kütbach, Bruno Jacobsohn, Dr. Ewald Engels, Berlin; Albert Heimann, Walter Hoven, Joh. Kopp, Köln. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Bankier Mor. Bonte, Stellv. Justizrat Jul. Schachian, Stellv. Bankier Alb. Bendix, Cöln; Bank-Dir. Rob. Gutmann, Komm.-Rat Hans Schlesinger, Bank-Dir. Alfred Daus, Berlin; Bankier Siegfr. Müller, Hannover; Rechtsanw. Herb. Schachian, Bankier Rob. Bonte, Bankier Richard Pohl, Berlin; Dr. H. R. v. Langen, Rechtsanw. Dr. Geub, Fabrikant Arthur Herbig, Köln. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Darmstädter u. Nationalbk., Hardy & Co. G. m. b. H., Gebr. Bonte, Abraham Schlesinger; Hannover: Oppenheimer & Müller; Köln: Barmer Bankverein, Berliner Speditions- und Lagerhaus-Actien-Gesellschaft (Gvormals RBartz & Co.) in Berlin, C. 25, Kaiserstrasse 39/41. Gegründet: 29./1. 1886; eingetr. 3./4. 1886. Die Gesellschaft besitzt 10 Filialen in Berlin, eine Zweigniederlassung in Freiburg, u. eine Filiale in Warnemünde. Zweck: Betrieb des Speditions-, Rollfuhr-, Kommissions- „Inkasso-, Lagerhaus- und Möbeltransportgeschäfts der früheren Firma Bartz & Co. in Berlin, Freiburg i. Schl., Landes- hut i. Schl., sowie einer Gütersammelstelle in Warnemünde für den dänischen Verkehr. Letztere wurde im Juli 1920 in eine Filiale umgewandelt u. gleichzeitig die August Vick G. m. b. H. in Warnemünde gegründet. Besitz in Berlin: Die Grundstücke bezw. Gebäude und Lagerspeicher Kaiserstr. 39/40 u. 41, Schillingstr. 28/29 mit einem Areal von 608.85 qR, Zwinglistr. 30 333.09 qR. 1903 Übernahme des Spedit.-Geschäfts der Firma Licht & Patzen- hofer in Berlin nebst Grundst. Bergstr. 39/40 (183.70 qR). 1906 Übernahme der Speditions: firma Paul Schott & Co. in Berlin. Verkauft wurde 1904 das Grundstück Schillingstr. 30a mit M. 37 990 Buchgewinn. Auf Beteilig.-K. ist der Anteil der Ges. an dem Transport-Comptoir der Vereinigten Spediteure der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn, G. m. b. H., an den „Berliner Gütersammelstellen G. m. b. H.“, sowie der Anteil der Ges. 16) an der 1906 gegründeten G. m. b. H. Bahnamtl. Rollfuhr- Ges. verbucht, welche die gesamte Berliner Bahnspedition übernommen hat; 1914 Beteiligung an der Berliner Speditionsfirma Jul. Abramowsky G. m. b. H. Die Ges. besass Ende 1921 184 Pferde u. 6 Maultiere. Ein grösserer Kundenzuwachs für die Ges. entstand durch einen im J. 1909 mit der Internationalen Transport-Akt.-Ges. in Wien abgeschlossenen Vertrag, sowie im April 1911 durch Übernahme des Berliner Rollfuhrgeschäfts der Speditionsfirma Josef J. Leinkauf. Ende 1920 trat die Ges. in Inter- essengemeinschaft zur Firma Schenker & Co. Berlin (siehe unter Kap.), welche vom 1./1. 1921 bis 31./12. 1935 dauert. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht 1889 um M. 450 000; 1893 Rückkauf von M. 250 000 zu 87 %; erhöht 1896 um M. 300 000, begeben an ein Konsort. zu 114 %, angeb. den Aktionären zu 117 %, weiter erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 28./12. 1899 um M. 250 000 (auf M. 2 000 000), über- nommen von einem Konsort. zu 108 %, angeboten den Aktionären zu 112 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./12. 1920 um M. 3 000 000 (also auf M. 5 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Georg Fromberg & Co. Berlin u. Schles. Bankverein, Fil. d. Deutschen Bank, Breslau) zu 120 %, davon M. 1 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verhält. 2:1 vom 5./1. bis 21./1. 1921 zu 120 %. Die restl. M. 2 000 000 Aktien wurden der Firma Schenker & Co, Berlin, zwecks Interessengemeinschaft zu einem Kurse überlassen, den die Aktien Anfang 1921 abzüglich Div. hatten. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1923 um M. 7 000 000 in 7000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Hiervon wurden M. 1 000 000 zu 100 %, M. 5 000 000 zu 1000 % u. M. 1 000 000 zu 2500 % begeb. u. davon M. 5 000 000 den bisher. Aktion. im Verh. 1. 1 bis 12./3. 1923 zu 1000 % Steuer angeb. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (erfüllt a. 1903); der A.-R. kann auch Dotierung von Sonderrückl. beschliessen; vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (ausser einem jährl. auf Handl.-Unkostenkto zu verbuchenden Fixum von M. 8000), seit 1922 50. Goldmark je Mitgl. u. 100 Goldmark f. d. Vors., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Überweisung an den R.-F. kann auf Beschl. des A.-R. aufhören, sobald und solange derselbe 10 % des A.-K. ausmacht. 4 Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1, do. Zwinglistrasse 30 1 859 906, Fuhrwerk 1, Möbelwagen 1, Güterschuppen 1, Inventarien 1, Kaut. 26 137 550, Hypoth.-Amort. 254 696, Hyp. 1 163 000, Effekten 1 061 970, Debit. u. Bankguth. 172 332 116, Wechsel 15 661, Kassa 28 088 154, Lager 2 911 980, Futter 8 488 487, vorausbez. Prämien 43 367. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 3 200 000, Spez.-R.-F. 790 000, Rückst. f. Anschaff. u. Ern.-F. 500 000, Hypoth. 1 649 100, Kredit. 148 640 361, Kaut., Akzepte u. Bürgschaften 26 135 630, unerhob. Div. 23 570, Gewinn 56 418 236. Sa. M. 242 356 897. 238*