Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3803 zum Ultimohandel zugelassen. Die M. 20 000 000 Vorz.-Aktien wurden Ende April 1914 in Berlin zugelassen; davon aufgelegt M. 15 000 000 am 29./4. 1914 zu 107.75 %; erster Kurs 25./5. 1914: 108.25 %, Kurs Ende 1914–1922: 109*, –, 99, 101.75, 105*, 103.25, 100, 109.75, 330 %. Dividenden: St.-Aktien: 1913–1922; 6, 4½, 4, 3, 3½, 5½, 5½, 5½, 5½, 40 %. Vorz.-Aktien 1914: 5 % Bau-Zs. = M. 37.50 p. r. t.; 1915–1922: je 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Gen.-Dir. Geh. Baurat Paul Wittig, Baurat Emil Pavel, Baurat Johs. Bousset, Heinr. Dettmar; Stellv. Reg.-Baumeister a. D. Heinrich Schmidt. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Stellv. Bank-Dir. Oscar Wassermann, Gen.-Dir. Carl Friedr. von Siemens, Dir. Justus Breul, Geh. Finanzrat Fritz Hartmann, Wirkl. Geh. Rat Prof. Dr. Alfred von der Leyen, Staatssekr. a. D. Dr. Paul von Krause, Unterstaatssekr. a. D. Dr. Ing. Stieger, Geh. Baurat Goerz, Kämmerer Karding, Baurat Adler, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Deutsche Bank u. deren Fil., Berl. Handels-Ges., Mitteld. Creditbank, Jacquier & Securius; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank. Grosse Venezuela Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, W. 8, Charlottenstr. 49. Gegründet: 20./11. 1888. Die G.-V. v. 30./6. 1903 beschloss Verlegung des Sitzes von Hamburg nach Berlin. Zweck: Erwerbung einer seitens der Republik Venezuela der Firma Fr. Krupp in Essen erteilten und dem Gesellschaftsvertrage vorgedruckten Kon- zession vom 8, Juli 1887 bezw. 30. Juli 1888 und 3. August 1888 zum Bau einer Eisen- bahn von Caracas nach Valencia, sowie Ausrüstung u. Betrieb dieser Eisenbahn. Die Ges. bezweckt ausserdem den Bau von Anschlussbahnen, sowie anderer Eisenbahnen, sie kann event. solche übernehmen oder auch den Betrieb eigener Bahnen an Dritte überlassen, sich an anderen Eisenbahnunternehmungen beteiligen, Lagerräume errichten u. Ländereien u. Landeserzeugnisse verwerten; die Ges. kann auch auf Seen und Flüssen im Gebiete der- Ver. Staaten von Venezuela Schiffahrt betreiben. Lt. G.-V.-Beschl. v. 28./1.1922 ist der Gegenstand des Unternehm. ausged. auf Erwerb u. Verwert. von Ländereien, die für die Entw. der Bahn vorteilh. sind. Die Länge der fertiggestellten Bahnstrecken Caracas- Cagua und Valencia-Cagua be- trägt 179 km; die Linie besitzt 213 eiserne Brücken, darunter 60 Viadukte und ferner 89 Tunnel. Die Betriebseröffnung fand im Februar 1894 statt. Von der im Jahre 1905 durch Umwandlung der Venezolanischen 5 % Anleihe von 1896 und 3 % Anleihe von 1881 geschaffenen 3 % Diplomatischen Schuld erhielt die Ges. für ihren Besitz an 5 % Venezolanischer Anleihe von 1896, welchen sie zur Ablösung der ihr nach der Konzession zustehenden Zinsgarantie empfangen hatte, im Umtausche den entsprechenden Betrag. Die der Ges. gehörige Dampfschiffahrt auf dem Valencia-See ist einem Unternehmen überlassen. Vom Seeufer nach Guigue führt eine Schmalspurbahn. Kapital: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000, erhöht lt. G.-V. vom 1./3. 1894 um M. 15 000 000, lt. G.-V. vom 30./6. 1896 um M. 20 000 000 und it. G.-V. vom 18./2. 1897 um M. 15 000 000. Die beiden letzten Erhöhungen wurden in der Weise beschafft, dass die Disconto-Ges. und die Norddeutsche Bank von den ihnen zustehenden Forderungen jede M. 10 000 000 und M. 7.500 000 einbrachten und dafür jede 17 500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1896 erhielt. Die a. o. G.-V. v. 2./4. 1906 beschloss die Herabsctzung des A.-K. um M. 18 000 000 zwecks teilweiser Rückzahlung des A.-K. Weiter herabgesetzt It. G.-V. v. 29./5. 1914 auf M. 21 000 000). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann bis zu 5 % zum Ern.-u. Amort.-F., bis zu 4 % Div.; an A.-R. eine Tant. von im ganzen 5 % desjenigen zur Verteilung gelangenden Rein- gewinnes, welcher nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Abzug eines für die Aktionäre üestimmten Betrages von 4 % des eingezahlten Grundkapitals ver- bleibt. Sollte die Remuneration des A.-R. nicht den Betrag von M. 10 000 für jedes Mitglied erreichen, so wird, da ein jedes Mitglied diesen Mindestbetrag jährl. empfangen soll, ein Fehlbetrag unter den Verw.-Kosten verrechnet; Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Anlagen 42 987 292, Grundst. 158 997, Kleinbahn Guigue 1, Dampfer „Valencia“ 213 379, Material. 539 053, Kassa 46 613, Debit. 5 281 500. –— Passiva: A.-K. 21 000 000, Tilgungsrückl. 21 328 582, Ern.-F. 2 788 505, R.-F. 1 062 905, Gläubiger 2 324 810, Div. 630 000, Vortrag 92 035. Sa. M. 49 226 839. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben 1 703 126, Abschr. 519 313, R.-F. 1 100 965, Div. 630 000, Vortrag 92 035. – Kredit: Vortrag 211 019, Einnahmen 3 746 292, Zs. 88 128. Sa. M. 4 045 440. Dividenden 1913–1922: 1½, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. jur. Fritz Jessen, Baumeister Friedr. Henssler Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Erster Vors. Dr. jur. Ed. Mosler, Ministerial-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Jos. Hoeter, Berlin; Bank-Dir. Wilh. Schroeder, D. Max Schinckel, Hamburg; Eisenbahn-Dir. Gust. Knoop, Haffkrug. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank.