Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3809 Die Kleinbahn dient in der Hauptsache dem Kalibergbau der Gewerkschaft Burbach. 1908 wurde ein Anschlussvertrag mit der neu gegründeten Gew. Alleringersleben ab- geschlossen, wodurch das Bahnunternehmen eine breitere Grundlage erhalten sollte; 1912 trat die Gew. Bartensleben in Förderung u. wurde an die Station Beendorf angeschlossen. Die G.-V. v. 30./12. 1920 beschloss einen neuen Betriebsvertrag ab 1./1. 1921 mit der Gewerkschaft Burbach. Kapital: M. 4 Mill. in 2000 St.- u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Aktien à M. 1000. Lit. G.-V. v. 21./10. 1922 erhöht um M. 3 Mill. (auf M. 4 Mill.) in 1000 St.-Akt. Lit. A u. 2000 6 % Vorz.-Akt. Lit. B, div.-ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. u. die St.-Akt. den Aktion. zu 140 % plus Steuern im Verh. 1:1 vom 13.–29./12. 1922 angeb. Die Akt. Lit. B zu 110 % ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. des Spez.-R.-F., 5 % z. Bilanz-R.-F., ev. ver- tragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % an A.-R., das Übrige zur Verf. der G.-V., soweit nicht der Betriebsführer Anteile zu erhalten hat. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Bahnanl. 5 456 186, Wertp. 45 900, Schuldner 8 339 919, Bürgschaften 23 000, Erneuerungsfonds 2 039 655. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Ern.-F. 7 781 551, Spez.-R.-F. 34 757, R.-F. 100 000, Tilg.-F. 52 508, nicht erhob. Div. 5629, Bürgsch. 23 000, Gläubiger 321 394, Reingewinn 3 585 820 (davon R.-F. 177 868, Spezial-R.-F. 35 574, Vorst. 66 878, A.-R. 319 704, Div. 720 000, Ergänz. 2 000 000, Vortrag 265 796. Sa. M. 15 904 660. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebausgaben 60 936 748, Rückl. 7 130 999, Zs. 14 618, Reingewinn 3 585 820. – Kredit: Vortrag 28 459, Betriebseinnahmen 71 639 722. Sa. M. 71 668 181. Kurs Ende 1913–1922: 140, 126.75*, –, 100, 115, 100*, 102, 139, 141, 1500 %. Erster Kurs 20./10. 1902: 110 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1922: 8, 5, 5, 5, 4, 4, 5, 7, 12, 30 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Adolf Jung, B.-Lichterfelde; David Lipschütz, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Phil. Schlesinger, Berlin; Stellv. Dr. Ad. List, Kaufm. Gerh. Korte, Magdeburg; Dir. Karl Hartwig, Helmstedt; Dir. Franz Meyer, Plauen i. Sa.; Dir. Rud. Gleimius, Berlin. 3 Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbk., Abraham Schl esinger. Nassauische Kleinbahn-Akt-Ges. in Berlin, W. Linkstr. 31. Gegründet: 9./7. 1898. Durch die Genehmigungsurkunde v. 5./7. 1898 u. die Nachträge. v, 2./6. 1899, 18./2. 1903, 9./7. 1903, 7./4. 1904 u. 8./7. 1912 ist die Bahn, welche den Charakter einer nebenbahnähnlichen Kleinbahn hat, bis zum 31./12. 2021 genehmigt. Die erste Teil- strecke wurde am 18./9. 1900 u. die Reststrecke am 18./10. 1903 eröffnet. Zweck: Bau u. Betrieb einer schmalspur. nebenbahnähnl. Kleinbahn mit Dampfbetrieb von Zollhaus nach St. Goarshausen und von Nastätten nach Oberlahnstein. Bahnlänge 77,12 km. Spurweite 1 m. Der Betrieb wird von der Allg. Deutschen Eisenbahn-Ges. geführt. Die G.-V. v. 26./6. 1920 genehmigte den Abbruch der Strecke Braubach-Oberlahnstein u. die diesbezügliche Anderung der Satzungen im § 2 unter b. Kapital: M. 6 236 000, und zwar M. 4 186 000 in 4186 Aktien Lit. A, ferner M. 1 800 000 in 1800 Aktien Lit B, M. 250 000 in 250 Aktien Lit C, à M. 1000, auf den Inhaber lautend. Urspr. M. 5 436 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./1. 1903 um M. 800 000 in 800 Aktien Lit. B. Die Aktien Lit. A u. Lit. B gewähren ein Vorrecht am Reingewinn. Von den Aktionären Kreis St. Goarshausen und Kreis Unterlahn wurde auf das Grundkapital das gesamte in diesen Kreisen zum Bau der vorerwähnten Bahnlinien und deren Nebenanlagen erforder- liche Terrain in die Ges. eingebracht. Für seine Einlage ist dem Kreis St. Goarshausen der Betrag von M. 150 000, dem Kreis Unterlahn der Betrag von M. 100 000 in Aktien Lit. C gewährt worden. Ferner übernahm der Staat M. 900 000, der Bezirksverband Wiesbaden M. 750 C000, der Kreis St. Goarshausen M. 150 000 Aktien Lit. B. Bankschuld: Am 31./12. 1922 M. 1 312 124. Die Gläubigerin ist die Allg. Deutsche Eisenbahn-Ges., für dieselbe ist eine Sicherungshypoth. eingetragen worden von M. 1 500 000. Geschüftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St- Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., Amort.-F. u. Betriebs-R.-F., 5 % z. Bilanz- R.-F., ferner Div.: a) an die Aktien Lit. A bis zu 3½ %; b) sodann an die Aktien Lit. B bis zu 1½ %; c) sodann wieder den Aktien Lit. A bis ½ %; d) sodann wiederum den Aktien Lit. B bis zu 1½ %; e) alsdann erhält der A.-R. die festgesetzte Vergütung von M. 6500 (sofern die Aktien Lit. B 3 % Div. erhalten haben); f) hierauf erhalten die Aktien Lit. C bis zu 2 %; g) vom Ubrigen dem A.-R. 4 % Tant., Überrest gleichmässig auf das gesamte A.-K. nach Massgabe der Einzahlung, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bahneinheit 6 849 190, Schatzverwalt. 13 414 083, Sicherheiten der Behörden 4154, Wertp. für Schatzbestände 9288, Vorräte 624 364, Kassa 11 986, vorausbez. Versicher. 31 013, neue Rechn. 38 639. – Passiva: A.-K. 6 236 000, Fond f. Ern. 13 414 083, do. f. Sonderrückl. 2999, do. f Tilg. von B- u. C-Akt. 6500, Benkschuld 1 312 124, Schulden-Tilg.-F. 11 013. Sa. M. 20 982 721. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 221 246, Zs. 107 445, Fond f. Ern. 12 577 772, restl. Tilg. des Anschlussgleises im Landgrabental u. der Ufermauer in St. Goars- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924. I. 239