3818 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. die Konzession nicht auferlegt. Sie unterliegt lediglich den allgemein für Kleinbahnen gültigen Bestimmungen. Die Kleinbahn Strausberg mündet in Strausberg in die Staats- bahngeleise ein; Länge der Hauptgleise 8,644 km, der Neben- u. Anschlussgleise 17,336 km; am 28./9 1896 für den Personenverkehr u. am 26./10. 1896 für den Güterverkehr eröffnet. Durch die Anschlussgleise werden in Hennickendorf u. Herzfelde eine Reihe von Ziegeleien mit der Kleinbahn verbunden. Zurzeit sind 13 Anschlüsse an Ziegeleien ausgebaut mit einer Gesamtlänge von 14,123 km. Der Betriebsmittelpark besteht aus 3 Lokomofiven von je 20 Tons Dienstgewicht, 1 Lokomotive von 30 Tons Dienstgewicht, 1 Gepäckpersonenwagen, 2 II./III. Klasse-Wagen, 2 Güterwagen für den Lokostückgutverkehr und 6 Güterwagen. Letztere sind in den Staatsbahnwagenverband eingestellt. Die Staatsbahn hat vertraglich die Unterhaltung der Güterwagen übernommen. Ferner ist die Staatsbahnverwaltung ver- pflichtet, der Kleinbahn so viel Wagen, als der Güterverkehr erfordert, zur Verfügung zu stellen. Den Betrieb führt die Firma Lenz & Co. G. m. b. H. zu Berlin nach Massgabe des am 209./25. Febr. 1907 geschlossenen Betriebsvertrages gegen eine besondere Vereinbarung Die Kleinbahn dient in erster Linie dem Verkehr von Ziegeln und Kohlen. Die gesamte Kleinbahn, von der Abzweigungsstelle von der Staatsbahn bei Strausberg ab, liegt mit ihrem Hauptgleis u. ihren Gebäuden auf eigenem Grund u. Boden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die Einziehung (Amort.) von Aktien kann sowohl mittels Ankaufs als durch Auslos. u. Kündig. erfolgen (s. Gewinn-Verteilung). Bis 1913 wurden nom. M. 114 000 Aktien ausgelost. Gewinn-Verteilung: Von dem nach Absetzung aller Abschreib. u. Rücklagen, insbe- sondere nach Ausstattung des Ern.-F. u. des Spez.-R.-F., verbleibenden Reingewinn der Ges. werden zunächst 5 % dem gesetzl. R.-F. zugeführt; sodann erhalten die Akfionäre bis 6 Div.: der verbleibende Betrag ist zur Einlösung von Aktien mit einem Aufgelde von 50 % des Nennwertes, also mit einem Betrage von M. 1500 für jede Aktie, oder zur Dotierung des Disp.-F. zu verwenden. Die Einlösung der Aktien hört auf, sobald neun Zehntel des A.-K., also insgesamt Aktien im Nennwerte von M. 900 000 zuzüglich des Aufgeldes, eingelöst worden sind. Wenn neun Zehntel des A.-K. eingelöst worden sind, so wird der gesamte Betrag des Reingewinnes als Gewinnanteil auf die verbliebenen Aktien im Nennbetrage von M. 100 000 verteilt, falls die Ges. nicht beschliesst, ihn zu ausserordentl. Rücklagen oder zu Wohlfahrtszwecken zu verwenden. Im unmittelbaren Anschluss an jede ord. G.-V., welche einen zu solcher Einlösung der Aktien zu verwendenden Reingewinn festgestellt hat, findet die Ziehung der Nummern der zur Einlösung gelangenden Aktien statt. Für das angefangene Geschäftsjahr, in welchem die Aktien zur Einlösung ausgelost worden sind, haben sie keinen Anspruch mehr auf Gewinnanteil. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Eisenbahnanlage 1 942 880, Umbau Bahnhof Straus- berg 1 578 166, Ern.-F.-Eff. 32 355, Spez.-R.-F.-Eff. 2130, Werkstattmaterial. 1, Kassa 328, Kaut. u. Wechsel 50 000, Kaut. 7212, Kontokorrent 1 855 911. – Passiva: A.-K. 886 000, Res.-F. für ausgel. Akt. 114 000, Ern.-F. 1 193 682, Spez.-R.-F. 5780, Ern.-F. II 8000, R.-F. 92 615, Lenz & Co., Kaut. 50 000, Kontokorrent 3 057 406, Gewinn 61 500. Sa. M. 5 468 985. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 588 238, Zs. 255 418, Ern.-F. 1 400 000, Spez.- R.-F. 234, R.-F. 2343, Gewinn 61 500. – Kredit: Vortrag 17 204, Eisenbahnbetrieb. 2290 530. Sa. M. 2 307.735. Kurs Ende 1913–1922: –, –*, –, 140, –, 125*, 125, –, 135, – %. Eingef. am 22./3. 1909 von der Berliner Handels-Ges. zum ersten Kurs von 140 %. Dividenden 1913–1922: 6, 4, 3, 6, 6, 4, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Max Semke, Charlottenburg. Aufsichtsrat: (3–.7) Vors. Ziegeleibesitzer Gustav Mann, Herzfelde; Stellv. Dr. W. Man- heimer, Berlin; Ziegeleibesitzer Reinhard Mann, Herzfelde; Ziegeleibesitzer Otto Mann, Strausberg; Ziegeleibesitzer Fritz Hornemann, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, J. Dreyfus & Co. Szamatolski & Hirschberg Akt.-Ges. für Feld- u. Kleinbahnen, Berlin, Potsdamer Str. 115. Gegründet. 2./2. 1923, 23./2. 1923; eingetr. 1./3. 1923. Gründer: Zahnarzt Dr. Fritz Hirschberg, B.-Wilmersdorf; Adolph Szamatolski, Charlottenburg; Martin Zöllner, B.-Schöne- berg; Rudolf Starke, Berlin; Buchdruckereibes. Erich Falk, B.-Wilmersdorf. Zweck. Handel mit Oberbau- u. rollendem Material für Feld- u. Kleinbahnen. Die Erweiterung des Gegenstandes des Unternehmens durch Aufnahme eigener Fabrikation oder Beteil. an einschlägigen Unternehmungen, ebenso wie die Errichtung von Zweignieder- lassungen. ist im Rahmen dieser Satzungen zugelassen. Kapital. M. 10 000 000 in 1000 Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Direktion. Curt Szamatolski, Eduard Hirschberg, Charlottenburg. Aufsichtsrat. Hans Stein, B.-Wilmersdorf; Bankier Albert Weiss, Charlottenburg; Rechtsanw. u. Notar Victor Wittenberg, Berlin.