Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3827 Steinbrüche der Ges. Diabas, 2,5 km, letztgedachter Ges. gehörend, seit 7./3. 1887, ferner seit Mitte 1891 versch. Nebengeleise nach den Kalköfen der Ver. Harzer Kalk-Industrie, Elbingerode u. Rübeland. Die G.-V. v. 20./11. 1897 beschloss den Bau der Nebeneisenbahn von Derenburg nach Minsleben, Länge 6,51 km; preuss. Konz. v. 23./10. 1898 (seitens der Interessenten M. 100 000 als Subvention beigesteuert), sowie einer Verbindungskurve bei Langenstein zwischen Halber- stadt-Blankenburg u. Langenstein-Minsleben 0,40 km. Eröffnet 30./9. 1900 für Güter-, 30./10.1900 für Personenverkehr. Spurweite aller Linien 1 435 m Bahnlänge insges. 61,25 km. Die G.-V. v. 20./5. 1904 beschloss den Bau einer normalspur. Bahn (20.51 km) v. Blankenburg nach Quedlin- burg mit Abzweig. nach Thale, Eröffn. 1./7. 1907, (Vollend. Frühjahr 1908), sowie von Wechsel nach Drei Annen-Hohne mit Anschl. an die Harzquerbahn (4, 16 km), eröffnet 1./5. 1907, sowie zweier Verbindungskurven: zwischen Harzbahn u. Halberstadt-Blankenburg 0,39 km, zwischen Halber- tapst-Blankenburg u. Blankenburg-Quedlinburg-Thale 0, 62 km u. zwischen Blankenburg-Thale nach Blankenburg-Quedlinburg 0, 32 Km; die restl. Verbindungsstrecken am 5./4. 1908 u. 1./1. 1910 eröffnet. Gesamtbaulänge der neuen Strecken 26 km, somit jetzt Gesamtlänge der gesellschaftl. Bahnen 87,25 km. Die Interessenten trugen M. 322 759 à fonds perdu bei. Nachdem die nötigen Konzessionen sowohl für das Preuss. u. Braunschweig. Staatsgebiet im Okt. bezw. Nov. 1905 erteilt waren, fand der Bau der neuen Bahn 1907 u. 1908 statt. Die Ges. erhielt 1913 von der Preuss. u. Braunschweig. Regierung die Erlaubnis zur Vornahme allgemeiner Vorar- beiten einer vollspurigen Neben-Eisenbahn von Station Wechsel über Braunlage-Andreasberg nach Herzberg. Erbaut wurde 1912 ein Anschlussgleis vom Bahnhof Thale-Rosstrappe nach dem Eisenhüttenwerk Thale. Infolge des Kriegszustandes wurden für 1914 u. 1915 Div. nicht ausgeschüttet. Statistik: 19165 1917 1918 1919 1920 1921 1922 Betriebseinnahmen') M.2 100 540 2 610 069 3 144 546 4 214 675 12 526 261 27 216 759 563 460 370 Betriebsausgaben .„ 1 338 979 1 542 306 1 967 311 3 805 416 13 085 832 20 967 088 294 932 046 Uberschuss) . . „ 761 561 1 067 763 1 177 235 409 259 6 249 671 268 528 324 Beförd. Personen . 1 248 161 1 273 004 1 296 606 1 533 308 1 148 120 1 269 570 1 269 570 „ Güter. . t 1 025 478 1 149 303 1 054 639 831 619 1 063 165 1 097 620 1 290 788 ) einschliesslich Vortrag. ** einschliesslich der Rücklagen für die Fonds. Kapital: M. 14 000 000, u. zwar M. 2 400 000 in 4000 St.-Aktien à Tlr. 200 = M. 600 M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000, M. 1 700 000 in 1700 Aktien Lit. C à M. 1000 M. 351 000 Lit. D à M. 1000, u. M. 8 549 000 St.-Aktien v. J. 1922 zu M. 1000. Urspr. 2000 St.-Aktien Lit. A u. 2000 St.-Prior.-Aktien à Tlr. 200 = M. 600 u. 1000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000; mit Ende 1890 sind beide Aktienarten gleichgestellt und die Stamm- Prioritäts-Aktien mit einem bezüglichen Stempel versehen. Zum Bau der neuen Linien von Blankenburg nach Quedlinburg beschloss die G.-V. v. 18./1. 1906 Erhöhung des A.-K. auf M. 5 451 000 durch Ausgabe von M. 2 051 000 neuer Aktien à M. 1000. Hiervon sind M. 1 700 000 Aktien mit der Bezeichnung Lit. C mit Div.-Recht ab 1./7. 1906 von der Deutschen Bank in Berlin mit 25 % Einzahlung unter Tragung sämtl. Kosten der Erhöhung zu pari übernommen u. den Aktionären frei Zs. 2.–15./2. 1906 im Verhältnis 2:1 zu 104 % zum Bezuge angeboten. Eingezahlt waren auf die neuen Aktien vorest 25 % u. das Agio, von restl. 75 % wurden je 25 % zum 2./4., 1./10. u. 15./11. 1906 einberufen. Die restlichen M. 351 000 mit der Bezeichnung Lit. D wurden 1907 nach Inbetriebsetzung der neuen Linien von den beteiligten Gememden übernommen. Diese 351 Aktien nehmen 10 Jahre lang an der Div. überhaupt nicht teil u. von da ab bis zum 15. Jahre erst dann, nachdem die anderen Aktien bis 5 % u. v. 16.–20. J ahre, nachdem die anderen Aktien bis 4 % erhalten haben. Was hiernach übrig bleibt, wird vom 11.–15. Jahre bis 5 % u. vom 16.–20. Jahre bis 4 % auf die Aktien Lit. D, der dann noch verbleibende Überschuss aber auf alle Aktien gleichmässig verteilt. Nachzahlungen auf etwaige Ausfälle bei der Gewinn- verteilung früherer Jahre finden nicht statt. Nach Ablauf dieser 20 Jahre stehen die Aktien Lit. D den anderen Aktien gleich. Die Zeichnung und Ausgabe der Aktien Lit. D zu pari erfolgte erst 1908 nach Fertigstell. u. Inbetriebsetz. der neuen Eisenbahnstrecken. Lt. G.-V v. 14./1. 1922 erhöht um M. 8 549 000 auf M. 14 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1922, übern. v. einem Kons. (Deutsche Bank) zu 165 %, das den Aktionären einen Teilbetrag v. M. 5 450 000 bis z. 10./2. 1922 zu 122 % im Verh. v. 11 angeboten hat. Anleihen: 1) M. 2 775 700 zu 3½ % von 1884. Verlos. 1./7. auf 1./10. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 82.75, 83.25*, –, 80, –, 79*, 86.50, 57, 70, 95.10 %. Gek. zum 1./7. 1923. 2) M. 1 000 000 zu 3½ % v. 1895. Gekündigt zum 1./7. 1923. Verlos. 1./7. auf 1./10.; kündbar ab 1./7. 1905. Aufgelegt 16./4. 1895 zu 101.25 %. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 81.50, 82*, –, 77, –, 77*, 75, 57, 70, 95.10 %. Gekündigt zum 1./7. 1923. 3) M. 2 000 000 zu 3½ % v. 1903. Gekündigt zum 1./7. 1923. Tilg. ab 1908 durch jährl. Ausl. am 1./7. von ½ % u. ersp. Zs. auf 1./10.; verstärkte Tilg. ab 1./7. 1910 zulässig. Ende Sept. 1903 an der Berliner Börse eingeführt. Erster Kurs 25./9. 1903: 99.50 %. Kurs Ende 1912–1920: 81.50, 82*, –, 77, –, 77*, 75, 57.70 %. Gekündigt zum 1./7. 1923. 4) M. 3 000 000 in 3½ % Schuldverschreib. v. 1906. Kurs Ende 1913–1922: 81.50, 82*, –, 77, –, 77*, 57, 57, 70, 95.10 %. Aufgelegt M. 2 000 000 am 11./6. 1906 zu 94.75 %; die weiteren M. 1 000 000 wurden mit Genehmig. d. G.-V. v. 23./5. 1912 bezw. 12./5. 1914 im Juni 1914 unter Erhöh. des Zinsfusses von 3½ auf 4 % ausgegeben. Eingeführt im Juni 1914 in Berlin. Erster Kurs 13./6. 1914: 94.50 %. Ende 1914–1921: 94.50*, –, 82, –, 8867, 86.50, 65, 75, 95.10 %. Gekündigt zum % 240*