Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3835 Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Dampfer u. Kähne 1 882 600, Geschäftshaus Holz- pforte 10 mit Packhaus Holzpforte 9 120 000, Schuppen u. Kohlenlagerplätze 2, Mobil. 1, Bankguth. u. Debit. 204 791 662, Kohlen-, Material-, Ausbesser.-, Betriebs-Unk.-K. usw. 13 955 087, Eff. 248 272, Beteilig. 9 015 503, Kassa 1 312 252. – Passiva: A.-K. 4 250 000, R.-F. 270 000, Spez.-R.-F. 300 000, Kredit. 160 023 523, Kessel-Ern.-F. u. Reparatur-Rückl. 400 000, Pens.- u. Unterst.-F. 200 000, Betriebs-Erhalt.- u. Wiederaufbau-K. 1 550 000, Reingewinn 64 331 858. Sa. M. 231 325 381. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlen u. Material. 59 055 899, Betriebs-Unk. 7 928 579, Versich.-Prämien 5 212 317, Löhne, Gehälter 134 422 569, Abschr. u. Ausbesser. 83 624 873, Reingewinn 64 331 858 (davon R.-F. 50 000, Div. 4 620 000, Pens.- u. Unterst-F. 3 000 000, Betriebserhalt. u. Wiederaufbau 56 000 000, Vortrag 661 858. – Kredit: Vortrag 33 602, Frachten, Schlepplöhne u. sonst. Einnahmen 354 542 495. Sa. M. 354 576 098. Kurs Ende 1913–1922: 79, 88*, –, 91.50, –, 151*, 300, 460, 850, 12 000 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1913–1922: St.-Akt. 0, 0, 0, 10, 12, 12 £ 6 % Bonus, 20, 20, 15, 200 %. Vorz.-Akt. 1920–1922: Je 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: C. Barkemeyer, Joh. Fr. Frese, J. L. Neuhäuser. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. J. H. W. Busch, Stellv. Ed. Tewes, Konsul Aug. Dubbers, Bremen; Geh. Komm.-Rat Otto Vogt, Cassel. Zahlstellen: Bremen: Darmstädter u. Nationalbank; Cassel: L. Pfeiffer. Bremer Strassenbahn in Bremen. Centralbureau: Am Wall 109. Gegründet: 28./3. 1876; eingetr. 3./4. 1876. Zweck: Bau, Erwerb u. Betrieb von Strassenbahnen für Personenbeförderung; früher Pferdebahn, wurde im Laufe 1892/93 auf den ursprüngl. Linien der elektr. Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung eingeführt. Die G.-V. v. 5./6. 1899 genehmigte einen am 23./11. 1898 mit der Tramway's Union Comp. Lim. abgeschlossenen Vertrag, wonach das gesamte Eigentum der Grossen Bremer Pferdebahn (Länge 18 km) an die Bremer Strassenbahn überging, gegen Gewährung von M. 2 500 000 Aktien Em. von 1899. Gesamteinnahmen 1913–1922: M. 3 909 461, 3 764 097, 3 460 081, 4029 891, 5 328 007, 7 040 907, 9 496 954, 23 482 120, 38 301 467, 262 656 946. Die Ges. besitzt 202 Motor- wagen, 171 Anhängewagen. Linien: 1. Ringbahn, 2. Gröpelingen-Sebaldsbrück, 3. Hohwisch- Emderstr., 4. Horn-Arsterdamm, 5. Bahnhof-Gastfeldstr., 6. Bahnhof-Pappelstr. 7. Wolt- mershausen-Hartwigstr., 8. Gröpelingen-Burg, 9. St. Jürgenstr.-Hemmstr., 10. Bahnhof- Elisabethstr., 11. Hohwisch-A.-G. Weser, 12. Sebaldsbrück-Osterholz; zus. 75,435 km (Bahn- länge 56 609 m, darunter Doppelgleise 43 643 m, Gleiswechsel, Hof- u. Transportgleise 13 112 m, zus. 113 364 m). Neuer Vertrag mit dem Staate Bremen v. 5./6. Juni 1899 mit Abänderung v. Dez. 1913: Konz. der Ges. bis Ende Dez. 1950. Die Ges. verpflichtet sich, den für ihren gesamten Betrieb erforderl. elektr. Strom aus dem städt. Elektrizitätswerk zu entnehmen. Durch Schiedsspruch vom 15./10. 1922 wurden auf Grund der sog. Ergänzungsverordnung vom 23./3. 1921 die Pflasterlasten des § 11 des Konzessionsvertrages im wesentlichen, sowie ferner die Verpflicht. der Ges. zu Abgaben von den Bruttoeinnahmen u. vom Reingewinn, sowie zur Gewährung von Freikarten an den Staat restlos aufgehoben. Im Falle der Zurücknahme der Konz., sowie beim Ablauf der Konzessionszeit haben Senat u. Bürgerschaft das Recht, die Bahn (ausschl. des Pflasters) u. das Betriebsmaterial gegen den Verkaufswert zur Zeit der Übernahme zu übernehmen. Erfolgt eine Einigung über den Verkaufswert nicht, so wird derselbe von dem bezeichneten Schiedsgerichte fest- gesetzt. Macht der Staat beim Ablauf der Konzessionszeit von diesem Rechte keinen Gebrauch, so läuft die Konz. von 10 zu 10 Jahren zu den bisherigen Bedingungen 80 lange weiter, bis der Staat sich zur Übernahme des Unternehmens bereit erklärt. Wird dagegen dic Konz. vor Ablauf der Konz.-Zeit oder nach ihrer eingetretenen Verlängerung zurückgenommen, so hat die Ges., falls der Staat alsdann von dem ihm zustehenden Übernahmerechte keinen Gebrauch macht, auf ihre Kosten die Bahn aufzunehmen u. den Strassenkörper ordnungsmässig wieder herzustellen. Kapital: M. 14 000 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1200 u. 13 100 Aktien (Nr. 751 bis 13850) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 180 000, erhöht 1876 um M. 70 000, 1885 um M. 50 000 reduziert, erhöht 1888 um M. 199 600, 1891 um M. 200 400, 1895 um M. 300 000 u. 1899 um M. 2 500 000. 1902 fernere Erhöh. um M. 1 000 000. Nochmals erhöht 1904 um M. 1 100 000. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1908 um M. 1 100 000. Die a. o. G.-V. v. 29./8. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 200 000 (also auf M. 8 800 000), übernommen von der Darmstädter u. Nationalbank zu 120 %, angeb. den Aktionären zu 125 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1922 um M. 5 200 000 (also auf M. 14 000 000) in 5200 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Darmstädter u. Nationalbank, Bremen) zu 115 % angeb. den bisher. Aktion. im Verh. von 2 alten Aktien à M. 1000 bezw. 5 alten Aktien à M 1200 = 1 bezw. 3 neuen Aktien à M. 1000 vom 20./1. bis 8./2. 1922 zu 130 %. Erhöh. über M. 5 500 000 dürfen nur mit Zustimmung des Bremer Senats stattfinden.