3838 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-6 esellschaften. Dividenden 1913–1922: St.-Akt. 16, 0, 0, 0, 10, 20, 25, 25 – (Bonus) 15, 40, 100 %. – Vorz.- Aktien 1922: 6 %. C.-V.: 3 J. (K.). Direktion: H. A. Nelze, Wilh. Decker. Aufsichtsrat: Vors. Everhard Gruner, Stellv. Herm. Helms, Fritz Ad. Segnitz, Sigm. Gildemeister, P. F. Lentz, Joh. Friedr. Schröder, Gen.-Konsul Fr. Hincke. Zahlstellen: Bremen: J. F. Schröder Bank, Darmstädter u. Nationalbk.; Berlin: Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank. Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft,Hansa“in Bremen. Gegründet: 3./12. 1881, eingetr. 27./12. 1881. Bis 1895 wurden die beiden Betriebe der Ges. (St.-Linie u. asiat. Linie) getrennt geführt; die G.-V. v. 4./4. 1895 beschloss Vereinigung. Seit 1904 Agentur in Hamburg. Zweck: Betrieb der Schiffahrt u. aller damit in Verbind. stehenden Gesckäfte Linien von Bremen u. Hamburg über Rotterdam, Antwerpen nach Bombay u. Karachi, nach Colombo, Madras, Calcutta u. nach Rangoon; Linie Hamburg-Portugal; Linie Bremen-Middlesbrough Tees-Genua nach Madras u. Calcutta sowie nach dem La Plata (Argent.); auch sind Linien New York-Süd- u. Ost-Afrika, New York-Indien, Norwegen-Indien eingerichtet. Die La Plata-Linien werden gemeinschaftl. mit dem Nordd. Lloyd betrieben, so dass abwechselnd alle 8 Tage ein Dampfer expediert wird; die Linien nach Bombay, Karachi, Colombo, Madras u. Calcutta sind 14 tägig, die Linie nach Rangoon 3 wöchentl. 1909 neue Linie von New York nach Java errichtet. 1907 Beteilig. an der Tyser-Linie für Fahrten New York- Australien. Die Flotte bestand Ende 1922 aus 27 Seedampfern (wovon 4 Dampfer noch im Bau), 3 Schleppdampfern, 4 Barkassen, 1 Motorleichter, 19 eisernen Leichtern mit zus. ca. 147 246 t Brutto-Reg.-Tons. Die Ges. hat sich mit anderen deutschen Reedereien an der Erricht. von Kohlendepots in Algier, Malta, Port Said etc., sowie dem Harris Deepwater Wharf in Middlesbrough beteiligt. Seit 1909 Beteilig. bei der Rhederei-Vereinig. G. m. b. H. in Hamburg mit 12½ % des St.- Kap. Zwischen der Deutschen Dampfschiffahrtsges. Hansa u. der Hamburg-Amerika Linie wurde im Okt. 1910 eine Interessengemeinschaft geschlossen, wonach die Hansa ab 1./1. 1911 sich an den Frachtdampferlinien der Hamburg-Amerika Linie zwischen Europa u. Ostasien beteiligt, während die Hamburg-Amerika Linie die Beteilig. an den Frachtdampfer- linien der Hansa zwischen Europa u. Indien erhält. Die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Ostasien untersteht der Hamburg-Amerika Linie, während die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Indien der Hansa untersteht. Durch den Kriegsausbruch wurde die Schiffahrt der Ges. lahmgelegt. Aus dem Gewinn wurden M. 2 000 000 für Kriegskosten zurückgestellt, die 1915 verbraucht wurden. 1915 hat der Betrieb infolge des Krieges fast völlig stillgelegen. Für die gekaperten Dampfer, die gegen Kriegsfahr versichert waren, ist noch keine Zahl. erfolgt. Die Forder. wurde eingeklagt u. für den ersten in Betracht kommenden Dampfer ein in zwei Instanzen obsiegendes Urteil erreicht, auch beim Reichsgericht. Das Neubau-Kto stand ult. 1922 mit M. 457 929 470 u. 1921 mit M. 8 112 352 zu Buch. –— Mit Unterzeichn. der Waffenstillstands- u. später des Friedensvertrages war die ganze Flotte einschl. der abgelieferten Neubauten den Alliierten verfallen, bis auf den Dampfer „Soneck“, u. selbst von den im Bau befind- lichen Dampfern musste der im Juni 1920 fertiggestellte „Geierfels“ noch abgeliefert werden. Mit verschiedenen deutschen Werften sind eine Reihe Neubauten kontrahiert, deren Ab- lieferung sehr verzögert worden ist. Der Dienst der regelmässigen Linien nach Indien u. La Plata ist 1921 aufgenommen worden. Der frühere Portugaldienst ist mit dem Damfer „Soneck“ u. der angekauften „Trostburg“ sowie mit den gescharterten Dampfern bereits wieder aufgenommen u. zwar wie früher in Gemeinschaft mit der Oldenburg-Portugiesischen Dampfschiffs-Reederei. Seit kurzem ist dieser gemeinschaftliche Dienst auch auf Nord- u. Südspanien ausgedehnt. Kapital: M. 170 000 000 in 6000 St.-Aktien à M. 500, 117 000 St.-Aktien à M. 1000 u. 50 000 Vorz.-Akt. in à M. 1000. Das A.-K. wurde 1882 von M. 3 000 000 auf M. 5 000 000 erhöht, 1885 wieder auf M. 3 000 000 herabgesetzt u. wieder erhöht 1888 auf M. 5 000 000, 1890 auf M. 7 000 000 u. 1895 auf M. 10 000 000. Die G.-V. v. 28./2. 1900 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 5 000 000. Die G.-V. v. 25./3. 1903 beschloss fernere Erhöh. um M. 5 000 000. Dann wurden lt. G.-V. v. 24./3. 1906 weitere M. 5 000 000 ausgegeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./6. 1920 um M. 35 000 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 2./12. 1921 um M. 110 000 000 in 60 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übernommen von einem Konsort. (Direktion der Disconto-Ges. Fil. Bremen) zu 178 %, davon M. 30 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 28./12. 1921 bis 16./1. 1922 zu 210 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 50 000 000 in Vorz.-Akt. à M. 1000, aus- gestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. zweifachem Stimmrecht. Eine Div.-Ber. der Vorz.-Akt. tritt erst nach deren Vollzahl. ein. Die restl. M. 30 000 000 St.- Akt. wurden bestmöglichst zugunsten der Ges. verwertet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 St.- Aktienbesitz = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., soweit nicht zu Spez.-Res. Ist der R.-F. zur Deckung