Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3839 von Verlusten in Anspruch genommen, so fällt jede Div. über 4 % fort, bis jener die urspr. Höhe wieder erreicht hat. Der A.-R. kann bestimmen, dass das Risiko auf Schiffe etc. ganz oder zum Teil von der Ges. selbst getragen werden soll; in diesem Falle fällt die ersparte Prämie für die Schiffe dem Assekuranz-R.-F. zu; hat dieser die Grenze mit M. 5 000 000 erreicht, so wird die verdiente Prämie dem Jahresgewinn oder dem Assekur.-R.-F., und zwar ganz oder teilweise nach Beschluss des A.-R. überwiesen. Der Assekuranz-R.-F. dient zur Deckung der Havarien, Schäden und Kosten der in Selbstversicherung versicherten Schiffe und Frachten, soweit dieselben nicht durch die dagegen zu verrechnenden Prämien gelder des laufenden Jahres gedeckt werden. Der A.-R. ist berechtigt, wenn der Asse- kuranz-R.-F. mehr als M. 5 000 000 beträgt, zu beschliessen, dass etwaige Schäden und Havarien ganz oder zum Teil aus dem Assekuranz-R.-F. und nicht aus den Prämiengeldern des laufenden Jahres gedeckt werden, jedoch nur soweit der Assekuranz-R.-F. dadurch nicht unter M. 5 000 000 sinkt. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Schiffahrts-Kap. 238 000 000, Neubauten 457 929 470, Immobil. 550 000, Reparatur-Werkstätten 36 000, Mobil. 100, Kassa 839 916, Eff. 47 478 307, Warenlager 269 180 624, Wechsel 31 395 249, Beteilig. 2 374 758, Bankguth., Debit., Vorträge Havarie-Auslagen usw. 4 168 445 042. – Passiva: A.-K. 120 000 000, Vorz.-A.-K. (50 000 000, davon 25 % eingez.) 12 500 000, R.-F. 105 900 000, Assekuranz-R.-F. 60 000 000, Spez.-R.-F. 4 000 000, Assekur.-Vorträge 139 265 000, Wiederaufbau 1 158 942 823, Div. einschl. unerhob. 60 229 750, Kredit. 3 554 351 219, Vortrag 1 040 674. Sa. M. 5 216 229 466. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 75 049 447, Kranken- u. Pens.-Kasse, Unfall-, Inval.-u. Angestellten-Versich. 3 123 690, Reingewinn 81 040 674. – Kredit: Vortrag 492 364, Geschäftserträgnis 158 721 447. Sa. M. 159 213 811. Kurs der Aktien: In Berlin: Ende 1913–1922: 268.25, 218.50*, –, 228, 341.50, 164.50, 324, 338, 550, 7800 %. –— In Bremen: 268, –*, –, 228, –, 164*, 327, 335, 530, 8200 %. Dividenden 1913–1922: 20, 6, 0, 0, 0, 0, 10, 10, 10, 50 %. C.-V.: 4 J. (F.) Vorstand: E. Hartmann, Ad. Stein, Herm. Helms. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Fritz Möller jr., Stellv. Emil Wätjen, Konsul J. G. Aug. Dubbers, Bankier J. F. Schröder, Bremen; Otto von Mendelssohn-Bartholdy, Dr. jur. F. Boner, Gen.-Konsul F. H. Hincke, Berlin; Herm. Marwede, Oberneuland b. Bremen. Zahlstellen: Für Div.: Bremen: Disconto-Ges., J. F. Schröder Bank K. a. A., Darmstädter u. Nationalbank; Berlin: Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank. „Globus- Reederei Aktiengesellschaft in Bremen. Gegründet: 19./12. 1921; eingetr. 28./1. 1922. Gründer: s. Jahrg. 1922/23. QZweck: Betrieb der Schiffahrt u. aller damit nach dem Ermessen des A.-R. in Ver- bindung stehenden Geschäfte, der Erwerb von Anlagen u. Grundstücken zu solchen Zwecken sowie die Beteil. an gleichartigen u. ähnl. Unternehmungen. Kapital: M. 100 000 000 in 75 000 St.-Akt. u. 25 000 Vorz.-Akt., übern. v. d. Gründ. zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Seedampfer 419 167 243, Wertp. 2 631 278, Beteilig. 2 240 469, Kontoreinr. 1, Kassa 62 745, Dampferreisen 1 678 863, Reichsschatzanweis. 35 000 000, Schuldner u. Vorträge einschl. in- u. ausländ. Bankguth. 318 944 197. – Passiva: A.-K. 75 000 000, Vorz.-A.-K. 6 250 000, R.-F. 5 099 998, Flottewiederaufbau 164 832 294, Havarie-K. 1 416 863, Gläubiger 527 125 641. Sa. M. 779 724 796. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Dampfer 3 731 742, Unk. auf Steuern 2 042 462. Sa. M. 5 774 204. Dividenden 1921–1922: 0 %. Direktion: Reederei-Dir. Gust. Ernst Glässel, Reederei-Dir. Friedr. Heinr. Hehmsoth. Aufsichtsrat: Präsident Philipp Heineken; Stellv. Bankier Dr. jur. Aug. Strube, Reederei- Dir. Carl Stapelfeldt, Bankier Joh. Friedr. Schröder, Bank-Dir. M. Ühlenhaut, Bremen; Gen.- Konsul Dr. P. v. Schwabach, Berlin. Hamburg-Bremer Afrika-Linie A.-G. in Bremen. Gegründet: 12./12. 1887 unter der Firma Chinesische Küstenfahrt-Ges. in Hamburg. Jetzige Firma seit 27./10. 1906. Die a. o. G.-V. v. 29./6. 1907 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Hamburg nach Bremen infolge Beteilig. des Nordd. Lloyd an dem Unternehmen. Zweck: Betrieb der Personen- u. Güterbeförderung, vorzugsweise nach der afrikanischen Küste, mittels eigener Dampfer unter deutscher Flagge. Die Ges., die früher die chinesische Küstenfahrt betrieb und dann ihre Schiffe in freier Fahrt beschäftigte, errichtete lt. G.-V. vYv. 27./10. 1906 eine Westafrika-Linie. Die Firma wurde in Hamburg-Bremer Afrika- Linie A.-G. umgeändert. Sanierung 1911. Durch die Enteignung der für die Ablieferung in Frage kommenden Schiffe sind der Ges. 17 Frachtdampfer mit einer Gesamttragfähig- keit von 100 000 t genommen worden. Es ist ihr nur der kleine Dampfer „Eggo“ mit 650 t Tragfähigkeit geblieben, welcher 1921 im Schneesturm sank. In Fahrt befinden sich neuerdings wieder 6 eigene Dampfer. Drei weitere Schiffe sind im Bau, die 1922 abgeliefert