3842 Verkehrs-, Transport- und Lagerl. aus-Gesellschaften. Agenturgeschäfte der Nordd. Lloyd übernommen hat, den Zeitverhältnissen entsprechende u. ihre Unkosten deckende Beschäftigung gefunden. Im Früjahr 1920 wurde die Nordsee Kurbetrieb G. m. b. H. gegründet, die das in Norderney liegende staatliche Konversations- haus gepachtet hat. Durch die Abteilung Seebäderdienst wurde bereits im Jahre 1919 der Verkehr mit den Nordseebädern wieder aufgenommen u. im Jahre 1920 entsprechend ausgebaut. Auch Einrichtung der Linien Swinemünde-Danzig u. Danzig-Pillau-Libau. Auch hat sich der Lloyd in erheblichem Masse dem Luftverkehr zugewandt u. ist bei verschiedenen Luft- verkehrsgesellschaften beteiligt. Von den im Anfang 1922 noch im Bau befindl. 23 Schiffen sind im Laufe des Jahres fertig u. in Dienst gestellt worden: 4 Passagier- u. Frachtdampfer („Köln“, „Crefeldé, „Weser“, „Sierra Nevada“) u. 3 Frachtdampfer (,Porta“, „Nienburg“, „Eisenach“) mit insges. 49 499 Br.-Reg.-T. Das Bauprogramm wurde erweitert um 2 Fracht- dampfer („Ludwigshafen“ u. „Bonn“) mit zus. etwa 12 000 Brutto-Reg.-T. Ferner wurde der Passagier- u. Frachtdampfer „Bremen“ angekauft. Ende 1922 befanden sich noch im Bau 13 Passagier- u. Frachtdampfer mit zus. 171 000 Br.-Reg.-T. u. 5 Frachtdampfer mit zus. 29 000 Br.-Reg.-T. Die Frachtdampfer ,Vegesack“ u. „Bremerhaven“ u. der Passagier- dampfer „Nymphe“ wurden verkauft. Der Flottenbestand einschl. der noch im Bau befindl. Schiffe beträgt zus. 231 Fahrzeuge mit 382 047 Br.-Reg.-T. Der Wiederaufbau der Linien ist bis Ende 1922 so weit vorgeschritten, dass ein regelmässiger, vierzehntägiger Dienst nach New York mit Passagier- u. Frachtdampfern, ein einmonatl. Dienst mit Passagier- u. Frachtdampfern nach Brasilien u. dem La Plata, ein einmonatl. Frachtdampferdienst nach Brasilien, ferner ein sechswöchentl. Dienst nach Ostasien u. ein dreimonatl. Dienst nach Australien eingerichtet werden konnte. Im März 1923 war die Ges. in der Lage, einen 18tägigen Dienst nach Baltimore u. Philadelphia wieder einzurichten. Kapital: M. 1 000 000 000 in 800 000 St.-Akt. u. 200 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. A.-K. in 28 643 Aktien zu 100 früheren Bremer Goldtalern (= M. 332.15); 1860: 10 665 Stück zu 28–30 % zurückgekauft; blieben 17 978 Akt.; dazu 1866 weitere 2022 Akt. begeben zu ca. 130 % u. Dez. 1867:5000, sowie Dez. 1868 noch 5000 Stück zu pari; macht 30 000 Akt.; dazu 1869: 10 000 Stück u. 1873: 20 000 Stück Lit. A zu pari angeboten, von denen jedoch nur 19 659 genommen, die übrigen erst 1880 begeben wurden; macht 60 000 Stück. Unterm 8./8. 1885 erhöht um M. 10 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 13./4. 1889 um M. 10 000 000; lt. G.-V. vom 25./4. 1898 um M. 20 000 000, lIt. G.-V. v. 29./5. 1899 um M. 20 000 000; lt. G.-V. v. 27./3. 1901 u. 19./4. 1902 erhöht um M. 20 000 000. Nochmalige Erhöh. 1906 um M. 25 000 000. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1921 um M. 125 000 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1921 bzw. 8./2. 1922 um M. 350 000 000 in 225 000 St-Aktien u. 125 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, erstere übern. von einem Bankenkonsort. zu 125 % u. angeb. den bisher. Aktionären M. 150 000 000 im Verh. 5: 3 v. Dez. 1921 bis 24./1. 1922 zu 135 %, letztere an die Bremer Reederei-Vereinigung A.-G. zu 100 % begeben. Die G.-V. v. 15./5. 1923 beschloss die Umwandl. der bisher. Vorz.-Aktien in St.-Aktien u. Erhöh. um M. 400 000 000 in 200 000 St.-Aktien u. 200 000 Vorz.-Aktien à M. 1000, erstere mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Führ.: S. Bleichröder, Berlin), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 zu 2000 % plus Bezugsrechtsteuer u. Börsenumsatzsteuer. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. einfach. bzw. in besond. Fällen zweifach. Stimmrecht ausgestattet. Solange letztere Aktien nicht vollgezahlt sind, ruht das Recht auf Gewinnbezug, Anleihen: M. 15 000 000 in 4 % Anleihe von 1883; 75 Serien zu M. 200 000, Stücke zu M. 200, 300, 500, 1000 u. 3000. Zs. 1./4. u. 1./10. Zahlst.: Bremen: Ges.-Kasse, Darmst. u. Nationalbk.; Berlin: Deutsche Bank, S. Bleichröder; Dresden: Allg. Deutsche Credit- Anstalt; Elberfeld, Düsseldorf, Aachen, M.-Gladbach: Deutsche Bank. Rest zum 1./10. 1922 gekündigt. M. 10 000 000 in 4 % Anleihe von 1885; 40 Serien à M. 250 000, Stücke à M. 500, 1000, 3000 u. 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Zahlst.: Berlin: Seehandlung, sonst wie bei Anleihe von 1883. Notiert Berlin, Bremen, Hamburg. Rest zum 1./4. 1923 gekündigt. M. 15 000 000 in 4 % Anleihe von 1894; 50 Serien à M. 300 000, Stücke à M. 500. 1000, 3000, 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Zahlst. wie bei Anleihe von 1885. Kurs Ende 1913 bis 1922: In Berlin: 92, 93.80*, –, 89, –, 85*, 98.50, –, 103.75, – %. – In Bremen: 90.50, 94.50*, –, 89, –, 85*, 98.50, 88, 96, – %. – Auch notiert in Hamburg. Rest zum 1./4. 1923 gekündigt. M. 20 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./3. 1901 u. staatl. Genehm. v. 29./3. 1901, 50 Serien à M. 400 000 (40 Stücke à M. 5000, 40 à M. 3000, 64 à M. 1000, 32 àa M. 500), 2000 Stücke à M. 5000, 2000 à M. 3000, 3200 à M. 1000, 1600 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Zahlst.: Bremen: Ges.-Kasse, Bremer Bank Fil. der Dresdner Bank, Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Disconto-Ges.; Bremen, Berlin, Frankf. a. M. u. Dresden: Deutsche Bank; Berlin: Seehandlung, S. Bleichröder, Berl. Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank; Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Elberfeld: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Dresdner Bank. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 98, 99.50*, –, 91, –, 92*, 98.25, 97, 131, – %. –— In Bremen: 98.50, –*, –, 91, –, 92*, 99.75, 88, 120, – %. Rest zum 1./4. 1923 gekündigt. M. 10 000 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 6./8. 1902 u. staatl. Genehm. v. 19./9. 1902. Diese 5. Anleihe ist in 50 Serien à M. 200 000 u. in 1000 Stücke a M. 5000, 1000 à M. 3000, 1600 à M. 1000, 800 à M. 500 eingeteilt. Zs. 1./4. u. 1./10. Zahlst. wie bei Anleihe