3868 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. bestritten werden. Im Falle des Ankaufes der Bahn durch den Staatsfiskus geht diese mit sämtl. Grundstücken, Gebäuden, dinglichen Rechten u. allem Zubehör einschl. der zur Bahn gehör. Betriebsmittel u. Materialvorräte, sowie mit dem Ern.-F. auf den Staat über. Alle anderen Aktiven, z. B. Forder. sowie R.-F. u. Amort.-F. verbleiben der Ges. Kapital: M. 1 000 000 in 200 St.-Aktien u. 800 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000; bis 1908 mit 50 % Einzahlung, Vollzahlung im Juli 1909 geleistet. Hypoth.-Anleihe: M. 1 300 000 in 4 % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 20./5. 1911 u. staatl. Genehmig. v. 20./7. 1911, rückzahlbar zu pari; Stücke: 1000 Lit. A. (Nr. 1–1000) àa M. 1000, 600 Lit. B (Nr. 1–600) à M. 500, lautend auf den Inhaber. Zs.: 2 % u 7 TLiig tt. Plan ab 1921 bis spät. 1967 durch jährl. Auslos. am Tage der ordentl. G.-V. auf 31. (12.; ab 1921 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherheitshypoth. zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Mittweidaer Gütereisenbahn. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 15 30 J. (F.). Zahlst. wie Div.-Scheinen. 31./12. 1922 noch im Umlauf M. 1 202 500. Kurs in Dresden Ende 1913–1922: 95, 94*, –— 91, 39 175, 87 8, 900 % Geschäftsjahr: Kalenderj- Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % D1%) an Vorz.- Aktien, dann 4 % Div. an St. -Aktien, vom Über- schuss 10 % Tant. an A.-R. Rest Super-Div. an beide Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Mittweidaer Gütereisenbahn: Baukosten vorh. Betriebsmittel 1 964 793, Grundstücke 364 932, Zweiggleisanlage 1, Debit. 19 967 254, Effekten 138 366. Ern.-F. Effekten 38 750, Kaut. 20 000. vorausbez. Prämien 66 075. – Passiva; A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschreib. 1 202 500, nicht vorgekommene Teilschuldverschr. 9500, R.-F. 50 000. Spez. R.-F. 60 000, Ern.-F. 12 727 534, Versicher.-Erg.-F. 3 500 000, Amort.-F. 112 729, Kredit. 3 150 659, Kaut. Kredit. 20 000, nicht vorgekommene Zs. scheine 13 206, Gewinn 714 044. Sa. M. 22 560 172. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 970 067, Betriebsausgaben 8 923 999, Ern.-F. 13 000 000, Versich.-Erg.-F. 3 300 000, Amort.-F. 6500, Gewinn 714 044 (davon R. F. 50 000, Div. 500 000, an A.-R. 51 111, Vortrag 112 933). – Kredit: Vortrag 22 191, Betriebs- Einnahmen 28 867 107, Zs. 25 311. Sa. M. 28 914 611. Dividenden: 1913–1922: Vorz.-Aktien: 6, 0, 0, 0. 0, 0, 0, 6, 15, 50 %. – St.-Aktien: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 15, 50 %. Direktion: Alwin Wenzel, R. Sturm. Aufsichtsrat: Vors. Komm. -Rat Konsul Bank-Dir. W. Osswald, Stellv. Justizrat Dr. W. Lötzsch, Komm-Rat. Charles W. Palmié, Dresden; Bürgermeister Hektor Freyer, Mittweida. Zahlstellen: Dresden; Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit- Anstalt. Vereinigte Elbeschiffahrts- Gesellschaften A.-G. in Gegründet: 21./5. 1883 unter der Firma „Dampfschleppschifffahrts-Ges. ver. Schiffer', eingetr. 20./6. 1883. Firma 7./2. 1894 geändert in „Dampfschleppschiffahrts-Ges. vereinigter Elbe- und Saale-Schiffer-. Die General- Versammlung vom 12. Dezember 1903 beschloss Annahme der Firma „ Vereinigte Elbschiffahrts-Gesellschaften“ A.-G. Ferner wurde Ankauf von Aktien der Oesterreich. Nordwest-Dampfschiffahrts-Ges. zu 97 % beschlossen. Gleich- zeitig wurde Gründung einer Betriebsgemeinschaft mit der Oesterr. Ges. beschlossen. Zzweck: Betrieb der Schiffahrt sowie der Bau u. die Reparatur von Schiffen u. Masch., ferner die Beteil. an anderen gleichen oder ähnlichen Zwecken dienenden Unternehm. Die Ges, betreibt das Schlepp- u. Frachtgeschäft auf der Elbe u. Moldau von Prag bis Hamburg u. zurück. Die Ges. unterhält in Magdeburg eine von der Stadt erpachtete Schiffswerft u. ist im Besitz der staatl. unterstützten Anstalt zur Prüfung von Schiffswiderständen und hydrometrischen Instrumenten in Dresden-Uebigau. – Die Flotte der Ges. bestand am 31./12. 1922 (einschl. der der Oesterr. Nordwest-Dampfschiffahrts-Ges.) aus 23 Radschlepp-, 8 Eilfracht-, 17 Ketten- u. 16 Schraubendampfern u. Barkassen, 8 Motorbooten, 237 Elbeschiffen u. 9 Lager-, Werk- stätten- u. Anlegeschiffen, 6 Pontons, 15 schwimmenden Kränen u. Winden, 34 feststehende Dampf-, Hand- u. elektr. Kräne u. Winden, 74 Schuten (Leichterschiffe). Die Tragfähigkeit der Eilfrachtdampfer u. Elbeschiffe betrug Ende 1922 159 383 t. Zahl der im Schiffahrts- betrieb etc. im J. 1922 durchschnittlich beschäftigten Beamten, Kapitäne, Masch., Steuer- u. Deckleute, Arb. etc. 1902 Personen, davon entfallen 280 auf das Bureaupersonal einschl. Inspektoren etc. Zweigniederlass. in Hamburg u. Magdeburg, sowie Stationen an allen grösseren Elbplätzen. Mit Wirk. ab 1./1. 1923 besteht mit der Neuen Nordd. Flussschiff- fahrts Ges. in Hamburg ein Interess.-Gemeinsch.-Vertrag. Zur Durchführung des Schiedsspruches des amerikanischen Schiedsrichters v. 14./6. 1921 über die Abgabe von Elbeschiffahrtstonnage auf Grund des Artikels 339 des Friedensver- trages übereignet die Vereinigte Elbeschiffahrts-Ges. A.-G. der tschecho-slowakischen Regie- rung auf Grund eines Vertrages mit dem Deutschen Reich die sämtl. Betriebsmittel u. sonst. Vermögensobjekte der Oester reich. Nordwest- -Dampfschiffahrts-Ges., über die sie als Besitzerin der Aktien dieser Ges. verfügt. Die Entschädigung des Deutschen Reiches hierfür beträgt etwa 100 000 000 M. Die Vereinigte Elbeschiffahrts-Ges. hat sich verpflichtet, die gesamte Entschädigung, soweit sie nicht zur Befriedigung Dritter benötigt wird, ausschl. zu W ieder- aufbauzwecken zu verwenden. Der Entschäd.-Betrag ist gezahlt.