Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3877 eröffnet am 2./5. 1899; Elberfeld (Döppersberg)-Ronsdorf 13,75 km, eröffnet am 3./8. 1902; Langenberg-Nierenhof-Hattingen 9,92 km, eröffnet am 29./3. 1907; Nierenhof-Kupferdreh- Steele 13.15 km, eröffnet am 24./11. 1907. Stadtbahn Elberfeld (Nord-Süd- u. Rundbahn) Gleislänge 20,083 km. Sämtliche Linien werden elektrisch betrieben mit Ausnahme der mit Dampf betriebenen nebenbahnähnlichen Kleinbahn Heiligenhaus-Hösel. Zugelassen ist der Personen- u. Stückgutverkehr, für die nebenbahnähnlichen Kleinbahnen auch der Wagenladungsverkehr. Die im Stadtgebiet Elberfeld belegene Strecke, die Ronsdorfer Linie, u. kurze Endstrecken in Hattingen u. Steele beziehen aus fremden Zentralen den Betriebsstrom. Die Stromspeisung aller übrigen Netze erfolgt durch die Überland- u. Zechenzentrale Kupferdreh G. m. b. H. Befördert wurden 1912/13: 6 359 053: 1913 (9 Mon.): 4 887 646; 1914–1922: 5719 648, 5 488 829, 6 551 794, 5 776 308, 6 436 803, 6 256 908. 5 304 946, 7 286 086, 7 402 109 Personen; 1912/13: 58 544; 1913 (9 Mon.): 35 662; 1914–1922: 47 942, 50 910, 65 237, 74 222, 64 556, 59 979, 62 442, 74 693, 125 218 t Güter. Vorhanden sind für elektr. Betrieb: 69 Motorwagen, 29 Anhängewagen, für Dampfbetrieb: 5 Lokomotiven, 6 Personenwagen. 53 Güterwagen (für Velbert-Hösel); Stadtbahn, 29 Motorwagen. Die Linien Düsseldorf-Hilden-Vohwinkel u. Hilden-Ohligs nebst Kraftstation in Benrath wurden per 1./4. 1911 für M. 3 600 000 an die Stadt Düsseldorf verkauft. – Die Ges. ist an der Überland- und Zechenzentrale Kupferdreh G. m b. H., Stamm-Kap. M. 1 500 000, gemeinschaftl. mit der Continentale Ges. für elektr. Unternehm. in Nürnberg zur Hälfte beteiligt. Der Betrieb hatte 1914–1919 unter den nachteiligen Folgen des Krieges zu leiden. 1920 finanzielle Kräftigung des Unternehmens durch die Beteil. der Stadt Elberfeld (s. u. Kap.). Mitte 1920 fanden Verhandlungen mit der Stadt Elberfeld und den Aktionären über eine finanzielle Kräftigung der Ges. ihren Abschluss mit dem Ergebnis, dass die Aktionäre die Hälfte = M. 3 500 000 ihres Besitzes an Berg. Kleinbahnen-Aktien der Ges. kostenlos zur Verfügung stellten, von der Stadt Elberfeld M. 3 350 000 und von der Continentalen Ges. in Nürnberg M. 150 000 dieser Aktien gegen Vergütung des Nennwertes erworben wurden und seitens der Stadt Elberfeld ein unkündbares Darlehen von M. 2 650 000 gewährt wurde. Die im Besitze der Aktionäre verbliebenen Aktien wurden in Vorzugsaktien mit doppeltem Stimmrecht und einer Vorz.-Div. von 4 % umgewandelt. Die der Ges. kostenlos zur Verfüg. gestellten Aktien wurden zu Stammaktien mit einfachem Stimmrecht erklärt. Konzession: Genehm. des Reg.-Präs. zu Düsseldorf v. 21./5. 1897, 5./10. 1897, 19./6. 1899, 8./6. 1901 u. 18./3. 1907. Dauer v. Tage der Inbetriebnahme auf 45 bis 75 Tahre. Für die Bahn- einheit Langenberg-Nierenhof-Steele mit Abzweigung nach Hattingen hat die Continentale Ges. für elektr. Unternehmungen ab 1907 für die Dauer von 10 Jahren eine Verzinsung von 4 % des. Anlagekapitals garantiert. Nach Ablauf von 60 Jahren haben die Gemeinden das Recht, die Bahnanlagen zum Schätzungswerte zu übernehmen; bei Verlängerung der Konz, um 15 Jahre, also auf 75 Jahre, fallen die sämtl. Anlagen unentgeltlich in das Eigen- tum der Gemeinden. Der Gewinnanteil der Gemeinden beträgt 50 % des 8 % überschreitenden Reingewinns. Kapital: M. 12 000 000 in 8500 St.-A. u. 3500 V.-A. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; die G.-V. v. 25./5. 1899 beschloss Erhöh. um M. 4 000 000, begeben zu 102.50 %; weitere Erhöh. beschloss die G.-V. v. 9./7. 1901 um M. 2 000 000 (auf M. 9 000 000), doch hob die G.-V. v. 20./3. 1906 diresen Beschluss wieder auf. Es wurde jedoch beschlossen, eine Anleihe aufzunehmen (siehe unten). Die G.-V. v. 21./7. 1920 beschloss die Umwandlung von 3½ Mill M. Stamm- aktien in Vorzugsaktien mit doppeltem Stimmrecht und einer Vorzugsdividende von 4 %,. Die Aktionäre stellten hierzu den bergischen Kleinbahnen die Hälfte ihres Aktienbesitzes kostenlos zur Verfügung. Von diesen Aktien übernahm die Continentale Ges. für elek. trische Unternehmungen 150, die übrigen erhielt die Stadt Elberfeld. Ferner wurde auch die Aufnahme eines Darlehns von M. 2 650 000 von der Stadt Elberfeld beschlossen. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000 von 1907, rückzahlbar zu 103 %. Noch in Umlauf Ende 1922: M. 2 145 000. Gekündigt zum 31./8. 1923. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 90, 90.40*, –, 85, –, 90*, 90.50, 80.50, 82, 95 %. Zahlst.: Elberfeld: Ges.-Kasse, von der Heydt-Kersten & Söhne; Berlin, Hamburg, Hannover, Kiel: Commerz- u. Privat- Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Cie., E. Ladenburg; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; Nürnberg: Anton Kohn; Mannheim: Südd. Disconto-Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber jährl. zus. M. 12 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Betriebs- u. Werkstättengebäude Neviges 1 077 978, Bahnanl. Elberfeld-Ronsdorf, Elberfeld-Nevges-Langenberg, Neviges-Velbert-Werden, Vel- bert-Heiligenhaus-Hösel 8 084 159, Bahnanlage Langenberg-Steele, Nierenhof-Hattingen 3 811 695, Bahnanlage Stadtbahn Elberfeld 1 124 244, Gfundst. Elberfeld 50 000, Wohnhäuser Neviges 54 218, Baukosten 1 163 599, Wertp. 300 213, Übergangs-Kto 302 874, Kaut. 117 663, Betriebsmat. 26685 508, Aussenstände 35 162 032, Kassa 122 460. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Schuldverschr. 2 145 000. ausgel., noch nicht zurückgez. Schuldverschr. 20 600, uneingelöste Zinssch. 32 810, unkündb. Darlehen der Stadt Elberfeld 2 650 000. R.-F. 262 197, Rückl. für Anlagekapital-Tilg. 1 631 003, Ern.-F. 9 139 389, do. der Kleinbahn Velbert-Hösel 279 266, Sonderrückl. do. 21 521, Übergangs-Kto 1 636 000, Kaut. 134 313, Gläubiger 53 104 574. Sa. M. 78 056 673.