3882 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. „Westfalen Reederei, Akt.-Ges.“ zu Emden. Gegründet: 16./6. 1920; eingetr. 23./9. 1920. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Betrieb des Reedereigeschäfts sowie nach eingeholter Zustimmung des Auf- sichtsrats der Betrieb einschlägiger Geschäfte und die Beteilig. an Unternehmungen aller Art. Die Ges. bezweckt in der Hauptsache die Sicherung von Antransporten für die an- geschlossenen Unternehmungen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Beteiligt ist die Reederei A.-G. Lehnkering & Co. in Duisburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Schuldner 38 990, Eff. 5 335 000, Kassa 6000. –— Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 6847, Gläubiger 23 292, Reingewinn 349 851. Sa. M. 5 379 990. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 93 518, Zs. 277 634 (davon R.-F. 12 816, Vortrag 337 034). – Kredit: Handl.-Unk. 21 301, Vortrag 93 518, Reingew. 256 332. Sa. M. 371 153. Dividenden 1920–1922: 0 %. Vorstand: Rud. Loose, Ferd. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Herm. Bramfeldt; Stellv. Dir. Gustav Leser; Gen.-Dir. Wilh. Braumüller, Duisburg. Rhederei Esens-Langeoog, Akt.-Ges. in Esens. Gegründet: 28./4. u. 3./12. 1908, mit Wirkung ab 1./6. 1908; eingetr. 16./12. 1908. Gründer s. Jahrg. 1910/11. Zweck: Beförderung von Personen und Gütern zwischen dem Festlande und den Nordseeinseln. Die Ges. besitzt den D. Kaiserin Auguste Victoria u. Motorschiff Langeoog, auch Pferdebahnanlagen etc. Der Betrieb ruhte während des Krieges, da der Badeverkehr nach Langeoog aus militärischen Gründen verboten war, ist aber 1920 wieder eröffnet. Kapital: M. 80 000 in 80 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1915: Aktiva: Kassa 120, Dampfer „Kaiserin Auguste Victoria“ 26 300, Motorschiff „Langeoog“ 30 152, Pferdebahn-Anlage 26 700, Landungsbrücken 10 000, Bahnsubvention 14 500, Schuppen 2500, Grundstücke 2090, Leitdamm 1745, Inventar 1540, Kaut. 450, Schmieröl 100, Assekuranz 414, Dampfschiffs-Unterhalt. 549, Pferdebahn- do. 5800, Landungsbrücken- do. 502, Debit. 795, Wertp. 1543. – Passiva: A.-K. 80 000, Kredit. 620, Darlehen 25 216, Bank-Kto 19 955. Sa. M. 125 802. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. M. 5135. – Kredit: Vortrag 1197, Be- triebsüberschuss 959, Verlust 2977 (gedekt aus R.-F.). Sa. M. 5135. Dividenden 1908 09–1914/15: 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0 %. Direktion: Bürgermeister Diedrich Becker, Senator Bertus Bourbeck, Kaufm. Hero T. Hedlefs, Esens. Aufsichtsrat: Vors. Pastor Theodor Brecke, Mackensen; Ludwig Helms, Blumenthal a. d. Weser; Reinhard Andreesen, Ferd. Brandis, Max Straube, Esens. Zahlstelle: Esens: Esenser Genossenschaftsbank. Bemerkung: Wegen vollständigen Stillstandes des Betriebes in den Jahren 1915/16 bis 1918/19 ist ein Geschäftsbericht nicht herausgegeben. Spessartbahn-Actien-Gesellschaft, Sitz in Essen a. d. Ruhr. Gegründet: 28./8. 1895. Konz. auf 99 Jahre. Betrieb der von Station Gelnhausen nach Lochborn über Bieber führenden, früher der Firma Gustav Menne & Co. zu Siegen gehörenden Grubenbahn (Kleinbahn), einschl. Abzweigung nach der sogen. Schmelze, für den öffentlichen Personen- u. Güterverkehr, und die so ausgerüstete Bahn mit Dampfbetrieb zu betreiben etc. Die Ges. kann Zweigbahnen von den nicht von der Bahn berührten Orten zu ders. bauen u. betreiben. Die Aktien sind im Besitz der Firma Fried. Krupp, A.-G. Eröffnung 5./12. 1895 (als Grubenbahn bereits 1887). Bahnlänge 22 km. Spurweite 90 cem. Sitz bis 14./6. 1909 in Köln, jetzt in Essen-Ruhr. Bilanzverlust 1919 M. 132 844, erhöht 1920 auf M. 432 185. 1921 auf M. 463 183, 1922 auf M. 1 073 720. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Die Firma Fried. Krupp A.-G. in Essen erwarb Anfang 1909 die Aktien. Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Oblig., 300 Stücke à M. 1000, 200 St. à M. 500, 250 St. à M. 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. seit 1./4. 1903 mit ½ % u. ersp. Zs.; Auslos. im Sept. auf 1./4. Seit 1903 kann die ganze Schuld getilgt werden. In Umlauf Ende 1922: M. 379 800. Zahlst.: Köln: S. Oppenheim jr. & Co. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Immobil. 876 486, Rollmaterial. 140 510, Wertp. 37 15b5, Bürgschaften 17 100, Mobil. u. Ersatzmaterial. 38 266, Schulden 433 175, Kassa 6161, Geschäfts- verlust 1 073 720. – Passiva: A.-K. 450 000, Anleihe 379 800, Tilg.-R.-F. 70 200, Sonderrückl. 13 006, Bürgschaften 17 100, später fällige Zs. 4277, Rückstell. für die Grunderwerbssteuer 574, Gläubiger 1 687 617. Sa. M. 2 622 575.