Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3939 Dividenden: St.-Aktien 1912–1915: 0 %; Vorz.-Aktien 1912–1915: 3¼, 3¼, 2¾, 2 %; gleichberecht. Aktien 1916–1922: 3, 5½, 6, 6, 6, 6, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Baurat Holstein, Alex. Battes, Dr. Arthur Menge. Aufsichtsrat: Vors. Ministerial-Dir. Dr. Rudolf Krohne, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Julius Isenstein, Geh Baurat Dr.-Ing. Otto Taaks, Hannover; Geh. Oberfinanzrat Richard Bank, Berlin; Mitgl. Stadtbaurat Senator Rich. Behrens, Grosskaufm. Franz Bühring, Ober- regier.- u. Baurat Franz Czygan, Hannover; Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Rechtsanw. Dr. Alfr. Friedmann, Berlin; Oberregier.-Rat Hugo Geyer, Komm.-Rat Hermann Gumpel, Hannover; Oberregier.-Rat Dr. Hein, Ministerialrat Wiihelm Heyden, Berlin; Reg.- u. Bau- rat Walter Heymann, Dr. jur. Wilh. Königswarter, Oberbürgermeister Hermann Lodemann, Hannover; Ministerialrat Dr. Ulrich Stapenhorst, Berlin; Oberregier.-Rat Otto von Steinau- Steinrück, Dir. Rudolf Rummel, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Hannover: Eigene Kasse, Dresdner Bank, Ephraim Meyer & Sohn. Disc.-Ges. Fil. (vorm. Herm. Bartels), Darmstädter u. Nationalb. (vorm. Bernh. Caspar), Hannov. Bank; Fil. d. Deutschen Bank; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. Heidelberger Strassen- u. Bergbahn-Akt.-Ges. in Heidelberg. Gegründet: 18./7. 1887. Die Ges. übernahm Konz. u. Bahn von der Handels-Ges. Leferenz & Co. nebst den in der alten Bergheimerstr. 7 beleg. Grundstücken, 33 a 62 qm, Gebäuden, Geleisanl., Pferden, Wagen etc. für M. 349 000, wobei der Wert der Konz. mit M. 25 000 in Ansatz gebracht wurde. Zweck: Betrieb von Strassen-, Sekundär- u. Bergbahnen, im besonderen der Heidelberger Strassen- u. Bergbahn. Die Konz. für den Betrieb der Pferdebahn ist ab 27./9. 1883 v. bad. Minlst. auf 35 Jahre erteilt u. durch Vertrag mit der Stadt Heidelberg v. 18./9. 1883 ergänzt worden. Linien: 1) Schlachthaus-Bismarckplatz-Neuenheim-Handschuhsheim; 2) Hauptbahnhof- Hauptstr.-Karlstor; 3) Hauptbahnhof-Rohrbacherstr.-Friedhof; 4) Karlstor-Schlierbach-Neckar- gemünd; 5) Hauptbahnhof-Rohrbach-Wiesloch; 6) Schlachthaus-Eppelheim; Bahnlänge 33,8 km. Spurweite 1 m. Falls die Konzession nicht verlängert wird, fällt die Gleisanlage un- entgeltlich dem Eigentümer der Strasse zu, während alle Betriebsmittel und Ein- richtungen nach ihrem wirklichen durch 3 Sachverständige festzusetzenden Werte abzutreten sind. Verlänger, der staatl. Konz. für die Strassenbahn bis Ablauf der Bergbahn-Konz. (1938) ist erfolgt. Elektr. Betrieb seit 7./10. 1902. Wagenpark: 38 Motorwagen, 12 Motorsprengwagen, 35 Anhängewagen. Unterm 25./6. 1888 erhielt die Ges. eine weitere Konz. zum Bau u. Betriebe einer kombinierten Drahtseil- u. Zahnradbahn von Heidelberg nach dem Schloss u. der Molkenkur f. 50 Jahre. Betriebseröffn. der Bergbahn 30./3. 1890. Nach dem Vertrage mit der Stadt Heidelberg v. 27./9. 1888 ist der Ges. die unentgeltl. Benutz. der die Bahn kreuzen- den städt. Strassen u. Wege gestattet. Dieselbe wird mittels Tunnels bis zur Schlossstation, u. von da in offenem Einschnitte bis zur Station Molkenkur geführt. Wenn nach Ablauf der Konz. die Bahn nicht von der Stadt Heidelberg oder von dem Staate erworben, auch die Konz. nicht erneuert wird, so ist die Ges. verpflichtet, die gesamte Bahnanl. zu beseitigen u. den früheren Zustand nach Anordnung der Oberaufsichtsbehörde wieder herzustellen. Betriebslänge 0.489 km. Spurweite 1 m. Seit 13./4. 1907 elektr. Betrieb. Die elektr. Berg- bahn Molkenkur-Königstuhl wurde am 1./6. 1907 eröffnet. Am 11./4. 1911 wurde der elektr. Aufzug auf den Königstuhlturm in Betrieb genommen. 1904 baute die Ges. die der Stadt konzessionierte Linie vom Bismarckplatz nach Neuenheim u. Handschuhsheim. Die Linie nach Wiesloch hat 13 km Bahn- u. 14,17 km Geleislänge. Die Bahn nach Kirchheim ist seit 19./2. 1910 in Betrieb. Neuere Linien: Bis Schlierbach, seit 1./11. 1910 im Betrieb; Schlierbach nach Neckargemünd seit 1./4. 1914 im Betrieb. Im Bau die Linie Eppelheim- Plankstadt-Schwetzingen (8.960 km). Betriebs-Einnahme: 1916 1917 1918 1919.8 1920 1921 1922 Strassenbahn') . M. 632 597 800 259 1 112 227 1.998 435 4 019 064 5 813 801 36 688 659 Bergbahn . 113 026 134 863 168 595 246 962 475 530 1 059 015 6 278 612 Personen zus. . . 7 186 087 7 196 147 9 474 544 12 848 798 10 685 767 10 750 590 9 478 962 Stadtlinien. Die Linie Heidelberg-Wiesloch vereinnahmte 1913–1922 M. 273 929. 269 108, 235 422, 290 268. 365 799, 550 529. 944 090. 2 096 734, 2 886 132, 15 724 731: beförderte Personen 1913–1922: 2 389 325, 2 218 198, 1 950 471, 2 351 965, 2 577 636, 3 371 648, 4 425 371, 3 846 308, 3 249 873, 2 974 964. Kapital: M. 111 235 000 in 101 235 Akt. zu M. 1000 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./2. 1890 um M. 885 000 (auf M. 1 235 000). Die Stadt Heidel- berg erwarb 1900 nom. M. 928 000 Akt. der Ges. zum Preise von 160 % bezw. 162 % von der Deutschen Bank u. dem Bankhause Abel & Co. in Berlin. Das Unternehm. ist somit in der Hauptsache im Besitz der Stadt. Eine auf den 24./7. 1923 einberufene a. o. G.-V. sollte be-) schliessen Erhöh. des A.-K. um M. 110 Mill., wovon M. 10 Mill. als Vorz.-Akt. mit 10fachem Stimmrecht ausgestattet werden, u. dass endlich, unter Ausschl. des gesetzl. Bezugsrechts der Aktion., den Altaktion. auf eine alte Aktie eine neue zum Kurse von 200 % überlassen u. der Rest von der Ges. in ihrem Interesse freihändig begeben u. bestmöglichst verwendet wird Der Beschluss sollte gefasst werden, damit die Ges. die von ihr betriebenen, aber im Eigen- tum der Stadt stehenden Bahnlinien mit Zubehör von der Stadt Heidelberg käuflich erwirbt. Erhöht lt. G.-V. v. 24.7 1923 um M. 110 Mill. 247*