3964 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Qie noch zu erbauenden Linien) nach Alt-Leipzig hineingeführt, worüber mit der Grossen Leipziger Strassenbahn entsprechende Abkommen getroffen wurden. 1902 erwarb die Ges. an Gautzsch ein 49 700 qm grosses Areal zur Verwert. u. Bebauung. Die Ges. beteiligte sich 1910 mit Aktien an der Landkraftwerke Leipzig A.-G. in Kulkwitz, welche ausser den Linien der Ges. in Sachsen auch die Amtshauptmannschaften Leipzig u. Grimma, sowie in Preussen die Kreise Delitzsch u. Merseburg mit Strom versorgt. Die Konzession der sächs. Regier. v. 6./6. 1900 für die elektr. Strassenbahn Möckern- Lützschena u. Connewitz-Gautzsch auf 50 Jahre vom Tage der Betriebseröffn. an, Konz. der Linie nach Gundorf v. 18./2. 1905, dieselbe Behörde u. Konz.-Dauer. Die Konz.-Dauer der Linie nach Lützschena ist 1914 auf 70 Jahre verlängert worden. Nach Ablauf der Konz. steht dem Staat das Recht zu, die gesamten ausserhalb des Stadtgebietes von Leipzig liegenden Anlagen gegen Vergüt. des Sachwertes zur Zeit des Anheimfallens in sein Eigentum zu übernehmen. In Preussen ist die Konzess. auf 99 Jahre vom Beginn des Betriebs bemessen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 30./3. 1909 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 17./3. 1914 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 000 000, den alten Aktionären angeboten 2: 1 zu 110 %. Die Grosse Leipziger Strassenbahn besass einen grossen Posten Aktien, der bei dem Verkauf der Gr. Leipz. Strassenb. mit in den Besitz der Stadt überging. * Anleihen: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911, M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1913 u. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1914, sämtlich rückzahlbar zu 102 %, jedoch nicht vor 1921, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. -u. 1./7. Zahlst. wie bei Div. Eingeführt an der Leipz. Börse am 14./4. 1903. Die Stücke von 1913 wurden am 27./2. 1913 zu 99.50 % aufgelegt, die von 1914 am 2./4. 1914 zu 99.25 0%. Kurs Ende 1914–1922: 101*, –, 94, –, 99*, 96, 92.50, 97.50, 83 %. Noch im Umlauf M. 2 973 000. Rest der Anleihen zur Rückzahl. zum 2./1. 1924 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., eventl. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von M. 2000 an den Vors. u. M. 1000 an jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bahnanlagen 3 712 018, Stromzuführung 354 645, Bau- u. Betriebsstoffe 727 984, Grundbesitz 395 762, Inventar 1, Gebäude 140 468, Wagen 117 995, Sicherheiten 35 950, Debit 146 587, Wertp. 4 599 312, Bankguth. 397 147, Beteilig. 153 000, Kassa 18 779, Verlust 6 266 330 – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihen 2 913 000. uneingel. Anleihen 30 700, Tilg.-Rückl. 247 000, Beamt.-Unterst.-F. 45 942, Hypoth. 219 300, Ausgleich für unentgeltl. erworb. Grundbesitz 76 934, nicht eingelöste Zinsscheine 42 857, Kredit 10 490 248. Sa. M. 17 065 983. 7 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Verwalt.-Kosten 5 248 351, Betriebsausgaben 28 880 661, Steuern u. Abgaben 393 756, Anleihe-Zs. 101 385. – Kredit: Vortrag 24 615, Betriebseinnahmen 22 011 338, Zs. u. Div. 181 323. Gewinne aus Wertp. u. Beteilig. 3 998 326, sonst. Einnahmen: Entnahme aus dem R.-F. 280 000, dto. Sonderrückl. 20 000, dto. Ern.-F. 1 668 243, Verlust 6 266 330. Sa. M. 34 624 154. Dividenden 1913–1922: 6, 5. 5, 6, 6, 6, 5, 6, 6, 0 %. Direktion: Seeoffizier a. D. Otto Credner. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Friedr. Jay, Leipzig; Stellv. Baurat Rud. Menekhoff, Berlin; Justizrat Dr. Ernst Weniger, Stadtbaurat. Peters, Carl Beckmann, Baurat Paul Goetz, Leipzig; Oberst a D. Otto Baumann, Friedrichsroda. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt und deren Abteilung Becker & Co.; Berlin: Disconto-Ges. Leipziger Luftschiffhafen- u. Flugplatz-Akt.-Ges. in Leipzig, Neumarkt 40. Gegründet: 14./3. 1913; eingetr. 25./3. 1913. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Die Ges. bezweckt, auf dem vom Rat der Stadt Leipzig in der Flur Mockau und der Flur Seehausen laut Vertrag überlassenen Gelände allenthalben unter Zugrunde- legung eines mit dem Rat der Stadt Leipzig abgeschlossenen Überlassungsvertrags, alle Baulichkeiten herzustellen und Einrichtungen zu treffen, die mit einem Luftschiffhafen und mit einem Flugplatz irgendwie im Zusammenhang stehen oder geeignet sind, die Ertrags- fähigkeit der Ges. zu erhöhen. Bau einer Luftschiffhalle. Die Eröffnung des Flugplatzes fand am 22./6. 1913 statt. Nach Kriegsausbruch wurde der Flugplatz militärischen Kom- mandostellen dienstbar gemacht, aber 1919 wieder freigegeben. Ein Teil der verfügbaren Schuppen wurde von den Germania-Flugzeugwerken G. m. b. H. auf mehrere Jahre gepachtet. Die seitens der Stadt Leipzig gewährte Subvention fiel 1916 u. 1917 weg. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlagen u. Inv. 863 222. Wertp. 13 900, Debit. 12 596, Vorräte 75, Kassa 6028, Guth. 303 137, Bank 195 168, Verlust 5553. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 8720, Kaut. 13 900, Kredit. 1659, Abschreib. 173 680. Sa. M. 1 399 680. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl:-Unk. 29 336, Gehälter 28 662, Flugplatz-Unk. 29 589, Versich. 2831, Abschreib. 20 243. – Kredit: Flugplatzertrag 23 288, Zs. 27 395, Flug- zeugschuppen-Miete 21 118, Gastwirtschafts-Ertrag 5250, Subvention 23 000, Reklame 3400, Vortrag 1920 1657, Vortrag 1921 5553. Sa. M. 110 662.