3968 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. über die Elbe bei Lauenburg hat die Ges. M. 1 005 105 beigesteuert, so dass diese Elbbrücke zu einem Drittel der Ges. gehört. Die G.-V. v. 6./6. 1912 beschloss den Bau einer Nebenbahn von Travemünde nach Niendorf an der Ostsee (4,76 km) u. den Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Lübeck nach Segeberg (29 km) für Rechn. der Lübeck-Segeberger Eisenbahn-Akt.-Ges. Die Kleinbahn wurde am 6./12. 1916 in Betrieb genommen. Die oldenburg. Regierung und der Lübecker Staat haben der Lübeck-Büchener Eisenbahn-Ges. den zum Bau der N ebenbahn Travemünde-Stadt-Niendorf (Ostsee) erforderl. Grund u. Boden kosten- u. lastenfrei zur Verfüg. gestellt; die oldenburg. Regierung gewährte ausserdem einen unverzinsl. u. nicht rückzahlbaren Baukostenzuschuss von M. 150 000. Die Lübeck-Hamburger Bahn ist in den am 5./12. 1906 eröffneten Hauptbahnhof Hamburg der preuss. Staatsbahn eingeführt. Der Lübeck-Büchener Eisenbahn steht ein unkündb. Mit- benutzungsrecht daran zu. Sie hat als Beitrag zu den Anlagekosten den Betrag von M. 845 000 mit 3 ¾ % jährl. zu verzinsen u. zu den Unterhalt.- u. Betriebskosten nach Verhäftnis der Anzahl der auf der Lübeck-Hamburger Bahn u. ger auf der Stadtbahn u. den Staatsbahnlinien ein-, aus- u. durchfahrenden Züge beizutragen. Über die Verlegung des Bahnhofs in Lübeck nach der Vorstadt St. Lorenz, sowie die damit zus.hängenden Bahnverlegungen, den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Lübeck u. Schwartau u. den Bau der Nebenbahn Lübeck- Schlutup sind zwischen dem Lübecker Staate u. den beteiligten Eisenbahnverwalt. im Maß 1901 Verträge geschlossen, deren Inhalt in der G.-V. v. 28./10. 1901 genehmigt ist. Am 11./3. 1907 wurde in Lübeck der neue Güter- u. Rangierbahnhof, am 1./5. 1908 auch der neue Personenbahnhof nebst der vorerwähnten Zweigleisigen Bahnstrecke eröffnet. Der Bahnhof in Lübeck wird von der Mecklenburg. Eisenbahn u. der Eutin-Lübecker Eisenbahn gegen Vergüt. mitbenutzt. Die Mecklenburg. Eisenbahn ist Miteigentümerin des Bahnhofs. nach Verhältnis des von ihr geleisteten B zu den Anlagekosten. Verkehr: 1916 1917 1918 1919 99 9922 Personenzahl 6 509 983 7941 172 8 971 965 11 188 021. 10 967 149 10 724 786 12 682 276 do. Einnahme M. 4 345 416 5 966 176 7 925 269 13 239 253 27 990 561 36 927 680 169 342 059 Güter . . t 3 062 797 3 081 005 2 967 266 2 453 847 2 611 084 2 441 509 2 606 967 do. Einnahme M. 6 797 573 7 003 800 7 884 318 12 245 104 32 745 498 63 759 696 1 274 973 18 Die Ges. besass Ende 1922: 79 Lokomotiven, 286 Personen-, 40 Gepäck-, 1321 Güter-, 155 Arbeitswagen etc. Verwaltungspersonal insges. 2962 Beamte u. Arb. Kapital: M. 31 000 000 in 30 790 Aktien (Nr. 1–30 790) à M. 600 (Tlr. 200), 5437 Aktien mit Doppelnummern 30 791–41 666 à M. 1200, 1 Aktie à M. 1600 u. 5000 Aktien Nr. 41 667–51 666 à M. 1200. Urspr. M. 7 674 000. erhöht 1860 um M. 10 800 000, dann 1891 um M. 2 316 000„ Die G.-V. v. 18./6. 1908 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 4 210 000, also auf M. 25 000 000. Die G.-V. v. 11./6. 1914 beschl. nochmal. Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 (auf M. 31 000 000) in 5000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914k; übernommen von einem Konsort. zu 150 %, hiervon angeboten den alten Aktionären M. 4 999 200 v. 14.–29./7. 1914 zu 150 %. Die G.-V. v. 27./9. 1923 hat über Erhöh. um M. 14 Mill. zu beschliessen. Anleihe: M. 19 650 000 in 3½ % Schuldverschreib. von 1902. Zinsen und Tilgung vom Lübeckischen Staate garantiert. 3275 Stücke (Nr. 1–3275) à M. 2000, 6550 (Nr. 3276–9825) à M. 1000, 13 100 (Nr. 9826–22 925) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. zu pari oder durch Ankauf ab 1./7. 1903–1946 mit mind. 1 % plus ersparten Zs.; ab 1./1. 1913 kann verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist stattfinden. Verj. der Coup.: 4 Jahre (K.), der Stücke 30 Jahre (F.). Die Ausgabe dieser Anleihe erfolgte auf Grund der Genehm.-Urkunde des Lübeckischen Senats v. 8./2. 1902. In Umlauf oder in den Fonds der Ges. Ende 1922: M. 14 093 000, die zur Rückzahlung am 1./1. 1924 gekündigt sind. Zahlst.: Lübeck: Eigene Hauptkasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Mendelssohn & Co.; Hamburg: Nordd. Bank: Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 86.25, 86.50*, –, 76, –, 81*, 91.75, 88, 90.25, 109 %. In Hamburg: 85, 86*, –, 76, –, 81*, 91.50, 89, 88, 89 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai oder Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St.; 1 Aktie à M. 1200 u. mehr = 2 St. Gewinn-Verteilung: Laut Beschluss der G.-V. v. 17./6. 1920 erhalten die Mitgl. des Aus- schusses mit Wirkung vom 1./1. 1919 ab für ihre Tätigkeit eine feste Vergütu g von je M. 5000 jährlich und ausserdem zus. eine Vergütung von 5 % von demjenigen Rein- gewinn, der nach Vornahme sämtlicher Abschreib. und Rücklagen und nachdem die Aktionäre 4 % des A.-K. als Div. erhalten haben, weiterhin zur Auszahlung gelangt. Die Tant.-Steuer trägt die Ges. Zur Dotierung der gesetzl. Reserve wird ein entsprechender Teil des jährlichen Prioritätsschulden-Tilgungsbetrages verwendet; der Rest dieses Be- trages wird auf Abschreibungskto übertragen. Die gesetzl. Reserve hat die vorge- schriebene Höhe von 10 % des A.-K. erreicht. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bahnanlagen 59 345 567, Wertp. 839 885 411, Bank- guth. 122 155 227, rückst. Einnahmen für 1922 1 054 270 816, Stoffvorräte 199 450 188, Betriebs- vorschüsse 125 206 783, Kassa- 36 937 185. – Passiva: A.-K. 31 000 000, Schuldverschreib. von 1902 14 093 000, Bauzuschüsse von Staaten u. Gemeinden 4 235 475, Abschreib. 8 434 910, R.-F. 7 178 446, Ern.- u. R.-F. 19 095 821, Tilg. 97 085, rückst. Zs. u. Gewinnanteile 258 161, rückst. Ausgaben für 1922 2 350 093 971, Eisenbahnsteuer 219 045, Vergüt. an A.-R. 65 263, Div. 2 480 000. Sa. M. 2 437 251 177.