3976 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Die G.-V. v. 27./6. 1912 genehmigte einen Vertrag mit der Mannheimer Dampfschlepp- schiffahrtsges., demzufolge der Betrieb u. die Verwalt. des Vermögens dieser Ges. auf die Mannheimer Lagerhaus-Ges. überging. Schliesslich genehmigte die G.-V. einen Vertrag zwischen der Mannheimer Lagerhaus-Ges., der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts-Ges. u. der Rhein- u. Seeschiffahrtsges. in Cöln zwecks Zusammenschliess. der Betriebe dieser drei Ges., Regelung der Beteiligung am Gewinn u. Verlust usw. Dieser Vertrag wurde mit Wirkung ab 1./1. 1912 auf 30 Jahre vereinbart. Die a. o. G.-V. v. 26/11. 1918 genehmigte einen Vertrag mit der Rhein- und See-Schiffahrts- Ges. in Cöln – unter Abänder. des seitherigen Vertrags –, der Niederrhein. Dampfschlepp- schiffahrts-Ges. in Düsseldorf, der Münsterischen Schiffahrts- u. Lagerhaus-A.-G. in Münster i. W., bezweckend die Förderung der Interessen der Ges durch Geschäftsführung nach einheitl. Gesichtspunkten, Regelung der Beteiligung am Gewinn u. Verlust etc. Hypoth.-Anleihe: M. 1 600 000 in 4½ Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 30./4. 1902, rückzahlbar zu 102 %, 1600 Stücke (Nr. 1–1600) à M. 1000, lautend auf Namen der Ober- rheinischen Bank in Mannheim u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1912 bis längstens 1941 durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1911) auf 30./6.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist seit 1912 vorbehalten. Zur Sicherung der Anleihe, welche zur Vermehrung des Schiffsparkes u. Stärkung der Betriebsmittel der Ges. diente, wurde an 7 Schraubengüterdampfern, 3 Seitenräderschleppdampfern u. 19 Schleppkähnen der Ges. mit zus. rund 33 000 t Tragfähigkeit ein Pfandrecht im Schiffsregister des Amts- gerichts Mannheim eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 1 225 000. Zahlst. wie bei Div. u. Frankf. a. M.: E. Ladenburg; Berlin: Delbrück, Schickler & Co. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1913–1922: 94, 95.30*, –, 91, –, 98*, 97.50, –, 95, – %. Zugelassen im Juli 1902; erster Kurs 12./8. 1902: 101 %. Auch notiert in Mannheim. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Schiffspark 1 340 000, Geschäftsgebäude u. Hallen 445 011, Mobiliar, Einricht. u. Betriebsgeräte 147 207, Masch. p. P. 24 301, Material., halbfert. Betriebsgeräte u. Res.-Masch.-Teile 3 272 098, Kohlen 12 454 880, Effekten 12 629, Kasse 1 978 798, Wechsel 4 756 414, Versich. 207 949, Debit. 646 863 584. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 240 000, Versich.-F. 50 000, Kaut. 173 097, Kredit. 662 732 886, Gewinn 5 906 888. Sa. M. 671 502 873. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 37 598 862, allg. Unk. 7 186 712, Steuern 2 743 974, Krankenkasse, Inval. u. Altersversich. 830 986, Unfallversich. 3 179 094, Reichs- versich. 504 141, Oblig.-Zs. 53 865, Abschreib. auf Schiffe u. Schiffsgeräte 300 000, do. Gebäude. Maschin. u. Mobil. 1 051 700, Gewinn 5 906 888 (davon Div. 2 400 000, Tant. an A.-R. 1 099 216 Vortrag 2 407 672). – Kredit: Vortrag Gewinn 1921 314 808, Überschüsse 59 041 417. Sa. M. 59 356 225. Kurs Ende 1913–1922: 100, 99.75*, –, 90, 100, 125*, 110, 120, –, – %. Notiert in Mannheim. Dividenden 1913–1922: 4, 0, 0, 0, 8, 8, 8, 12, 12, 100 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir.: Franz Ott; Dir.: Otto Grohé, Jak. Hirsch, Rud. Hoyer, Ernst Kessler, Stellv. F. Albrecht, K. Arends. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bankier Karl Theod. Deichmann, Cöln; Stellv. Geh. Ober- bergrat Raiffeisen, Bergrat Tegeler, Bergwerks-Dir. Dr. Wittus, Recklinghausen; Ed. Laden- burg, Dir. Dr. Ferd. von Zuccalmaglio, Mannheim; Komm.-Rat Josef Stenz, Mainz; Hugo Stinnes, Mülheim a. Ruhr; Bergwerks-Dir. Karl Knupe, Bochum; Komm.-Rat Fritz Artmann, Dir. Otto Clemm, Mannheim; Gen-Dir. Dr. Alb. Vögler, Dortmund. Zahlstellen: Eigene Kasse; Mannheim: Südd. Disconto-Ges., Dresdner Bank u. die sonst. Niederlass. dieser Banken; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Cöln: Deichmann & Co. Rheinschiffahrt Act.-Ges. vorm. Fendel in Mannheim. Gegründet: 19./9. 1899; eingetr. 3./11. 1899. Die G.-V. v. 31./5. 1919 genehmigte den Abschluss eines Betriebsvertrages mit der Badischen Akt.-Ges. für Rheinschiffahrt und Seetransport in Mannheim. Die Ges. ist auch bei einigen anderen Transport-Unter- nehmungen beteiligt. Zweigniederlassung in Duisburg-Ruhrort, Rotterdam, Antwerpen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1900 zwecks Übernahme der Strassburger Rheinschifff.-Ges. m. b. H. (s. o.) u. Erweiter. des Schiffparkes um M. 1 000 000, wovon M. 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1900, zu 110 %, u. M. 500 000 zu 120 % begeben; die Einzahl, dieser letzteren M. 500 000 erfolgte zum 1./10. 1901. 1501 Stück Aktien gingen Mitte 1917 vertragsmässig an den Badischen Staat für M. 2 013 000 über. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1919 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919; die Ausgabe sollte nicht unter 105 % erfolgen. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Verstärkte od. Totaltilg. zulässig. Sicherheit: Erststelliges Pfand- recht an Schiffen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1922: M. 351 500. II. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1913, rückzahlb. zu 101 %. Kurs Ende 1913–1922: 98, 98*, –, 91, –, 98*, 97.50, 100, 99, 75 %. Eingef. in Mannheim im Juli 1913. Gekündigt z. 1./10. 1923.