4024 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. . Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =18t. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bankguth. u. Kassa 1 252 693, Effekt. 3 345 000, Beteil. 150 000, Bureaueinricht. 35 721, Debit. 430 976, K. Kamerun 3 020 191. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 4372, Wiederaufbau-K. 5 059 200, Kredit. 171 010. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 397 160, Reichsnotopfer 1650. –— Zs. 114 590, Gewinnrest aus 1913 14 620, Übertrag auf K. Kamerun 269 599. Sa. .398 810. Dividenden: Für 1906–1912 wurden Bau-Zs. gezahlt. Div. 1913: 2 %. 1914–1921: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf. Aufsichtsrat: Vors. G. C. J. Tönnies, Kiel; Stellv. Carl Birgfeld, Hamburg; Prof. Dr. Otto Warburg, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Landeshauptmann a. D. Dr. C. W. Schmidt, Charlottenburg; Rittergutsbesitzer W. Eggert, Liebenthal; Wilh. Mertens, B.-Nikolassee; Bankier Johs. Posth, Berlin; Wilh. v. Recklinghausen, Köln. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Darmst. u. Nationalbk. Kautschuk-Pflanzung „Meanja“ A.-G. in Berlin, W 35, Magdeburger Strasse 6. Gegründet: 16./11. 1903 mit Wirkung ab 5./1. 1904; eingetr. 5./1. 1904. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Grundbesitz im deutschen Schutzgebiete von Kamerun, insbes. der Kautschukpflanzung „Meanja. Des weiteren kann die Ges. im In- u. Auslande Grundbesitz pachten, erwerben u. verwerten, auch gewerbl. u. Handelsgeschäfte unternehmen, sich an fremden Unternehm. beteiligen oder sie erwerben u. Zweigniederlass. begründen. Die Ges. steht in Interessengemeinschaft mit der Deutschen Kautschuk A.-G. (jetzt: Ekona- Aktienges.). Die Pflanzung wurde während des Krieges von den Engländern beschlagnahmt. 1922 Abschluss eines Abfindungsvertrages mit dem Reich, wodurch der Ges. nom. M. 17 700 000 Papiermark zuflossen, obgleich der Wert des überseeischen Besitzes von der Reichsregier. mit M. 2 950 000 Goldmark anerkannt worden ist. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000, wovon 600 Stück abgest. Urspr. M. 1 000 000; herabgesetzt behufs Abschreib. lt. G.-V. v. 2./10. 1908 um M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Die G.-V. v. 2./10. 1908 beschloss ferner Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 zu pari. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: K. Afrika 1, Geschäftseinlage bei der Deutschen Kautschuk A.-G. 17 560 113, Inventar Berlin 1, Kassa 1210, Saldo des K.-Korrent einschl. Bankguth. 3 588 088. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 90 000, Wiederaufbaures. 19 749 263, Div.-Rest 1921 10 150, Gewinn 400 000. Sa. M. 21 149 413. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Saldo M. 400 000. – Kredit: Rest aus Gewinnrechn. 1921 15 116, zur Verfüg. aus 1922 384 883. Sa. M. 400 000. Dividenden 1912–1922: 4, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 35 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: H. Picht, Berlin. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Victor Hoesch, Berlin; Stellv. Dr. jur. Herm. Hoesch, Düren; Dr. Christ. Deichler, Berlin; Carl Doertenbach-Storr, Stuttgart. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank (Übersee-Abteilung). Neu Guinea Compagnie, Sitz in Berlin, NW. 7, Dorotheenstrasse 61. Gegründet: Am 29./3. 1886 wurden die Statuten der Ges. genehmigt, am 12./5. 1886 ihr die Rechte einer juristischen Person verliehen u. kraft Kaiserl. Schutzbriefe vom 17./5. 1885 u. 13./12. 1886 die Landeshoheit in den betreffenden Gebieten der Südsee übertragen. Ge- mäss Vertrag v. 7./10. 1898 zwischen dem Reichskanzler namens des Deutschen Reiches u. der Compagnie nahm das Reich die Rechte u. Pflichten des Schutzbriefes zur eigenen Aus- übung zurück. Am 8./2. 1900 fand die Umwandlung in eine Deutsche Kolonial-Ges. statt. QZweck: Urspr. Kolonisation des deutschen Schutzgebietes Neu Guinea in der Südsee. Über den daselbst besessenen Grundbesitz etc. siehe dieses Handb. 1920/21. Nach der Beschlagnahme der Unternehm. der Ges. durch die Australische Regierung, beschloss die G.-V. v. 16./11. 1920 die Tätigkeit der Ges. auch auf andere überseeische Gefriebe zu erstrecken. Die Ges. hat die Kaffeepflanz. von El Negrito für einen Preis von 163 000 Boli- vares erworben. Das Gelände, das rund 1000 ha umfasst, dürfte für eine Verdoppel. der Kaffeebestände ausreichen. Die Unternehmungen der Ges. im ehemaligen Schutzgebiet Deutsch-Guinea sind infolge des Friedensvertrages enteignet u. die deutschen Angestellten vertrieben worden. Nach den bisher erlassenen Bestimmungen werden von der Reichsregierung Vorentschädigungen gewährt, dessen Berechnung der Stand des Vermögens v. 25./7. 1914 zugrunde gelegt wird. Die Ges. hat eine Vorentschädigung auf den Liquidationsschaden von M. 104.67 Mill. erhalten, die zur Vorbereit. des Wiederaufbaues verwendet wurden. Die von seiten der