Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 4025 Regier. im Vergleich angebot. M. 800 Mill. Papiermark sind im letzten Augenblick wieder zurückgezogen worden, so dass neue langwierige Verhandl. aufgenommen werden müssen. Kapital: M. 11 000 000 in 22 000 Anteilen auf die Inhaber à M. 500. Das Kap. betrug lt. a. o. G.-V.-B. v. 30./5. 1899 M. 4 021 000, wurde am 27./6. 1904 durch Ausgabe von Vorz.- Anteilen auf M. 6 000 000 u. am 27./3. 1908 gleichfalls durch Ausgabe von Vorz.-Anteilen auf M. 7 500 000 gebracht. Zu jedem St.-Anteil u. jedem Vorz.-Anteil war ein Genussschein aus- gegeben worden Gemäss a. o. G.-V.-B. v. 16./2. 1911 konnten die Inhaber der 8042 = M. 4 021 000 St.-Anteile durch Zuzahl. von M. 200 auf den Anteil von M. 500 die gleichen Rechte wie die Inhaber von Vorz.-Anteilen erwerben. Von dem Rechte der Zuzahl. machten die In- haber von 7980 St.-Anteilen Gebrauch. In der a. o. G.-V. v. 16./2. 1914 verzichteten die Inhaber der Vorz.-Anteile im Interesse der Vereinheitl. des Grundkap. u. im Hinblick auf die wenigen noch ausstehenden St.-Anteile (62 Stück = M. 31 000) auf ihre Vorrechte, wodurch die restl. St.-Anteile den Vorz.-Anteilen gteichgestellt wurden. Das Grundkap. bestand nunmehr aus 15 000 gleichberechtigten Anteilen = M. 7 500 000. In der a. o. G.-V. v. 16./2. 1914 wurde so- dann beschlossen, das Grundkap. der Ges. durch Ausgabe von 7000 Anteilen zu je nom. M. 500 von M. 7 500 000 auf M. 11 000 000 zu erhöhen. Die der Comp. dadurch zugeflossenen neuen Mittel dienten zur Abtragung der Bankschulden. Die neuon Anteile sind ab 1./4. 1914 div.-ber. Die nom. M. 3 500 000 neuen Anteile wurden von einem Bankenkonsort. zu pari zuzügl. Spesen mit der Verpflicht. übernommen, M. 3 000 000 den Inhabern der alten Anteile zu einem um 2 % erhöhten Preise zum Bezuge im Verhältnis von 5: 2 anzubieten (geschehen v. 9.–21./3. 1914 zu 106.50 %). In der G.-V. v. 16./2. 1914 u. in der Versamml. der Inhaber der Gewinnscheine v. 16./2. 1914 wurde beschlossen, die Genussscheine gegen Zahlung von M. 1 für jeden Genussschein einzulösen. Die Genussscheine verloren somit alle Rechte, die ihnen gegen die Ges. nach den Satzungen zustanden. Nach der Abmach. mit dem Reiche vom Jahre 1898 hat letzteres der Comp. ein in zehn Jahresraten von je M. 400 000 zahlbares Kapital von M. 4 000 000 gewährt, welches auf wirt- schaftl. Unternehm. im Schutzgebiet verwendet werden musste. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im März in Berlin. Stimmrecht: Jeder Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn sind vorweg mind. 10 % u. höchstens 15 % in einen R.-F. zu legen, bis 15 % des Grund-Kap. erreicht. Von dem verbleibenden Betrage erhalten zunächst die Anteile eine Div. bis zu 5 % der Anteilshöhe. Der Rest wird, nachdem 10 % für den Verwalt.-Rat als Tant. vorweg genommen sind, nach den Vor- schlägen der Verwalt. ganz oder teilweise zur Verstärk. des R.-F. verwendet oder als weiterer Gewinnanteil auf die Anteile verteilt oder auf neue Rechnung vorgetragen. Bilanzen 1914–1922: Die G.-V. v. 7./2. 1923 genehmigte die Bilanzen für die letzten 8 Geschäftsjahre. wonach aus M. 700 000 Reingewinn (letzter Reingewinn M. 910 000) 6 % Div. verteilt u. M. 36 000 auf neue Rechn. vorgetragen werden sollen. Kurs: Die Anteile wurden im Mai 1914 in Berlin, Frankf. a. M., Hamburg u. Bremen zugelassen. Erster Kurs in Berlin am 25./5. 1914: Alte Anteile 132 %, junge 124.50 %. Von den alten Anteilscheinen Nr. 1–15 000 sind nur die neuen Stücke lieferbar. In Berlin Ende 1914: Alte Anteile 110* %, junge 103 . Steuerkurs Ende 1916: 90 %; Ende 1917: 132.50 %; Ende 1918–1922: 113*, 680, 560, 550, 7025 %. Dividenden: 1900/01–1911/12: Bisher 0 %; 1912/13: 5 % auf M. 7 168 500 Vorz.-Anteile 1913/14: 0 % auf gleichber. Anteile. 1914/15–1921/22: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6 %. C.-V.: 4 J. ab 31./3. Direktion: Prof. Dr. Paul Preuss, Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat a. D. Dr. Albert Hahl. Aufsichtsrat: (Mind. 8) Vors. Dr. Arthur Salomonsohn, Stellv. Dr. Paul von Schwabach, Berlin; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Ravené, Berlin; Freih. S. Alfred von Oppenheim, Gen.-Konsul Dr. E. E. Russel, Landforstmeister a. D. Tiburtius, Staatsminister z. D. Otto von Hentig, Exz., Potsdam; Admiral u. Gouverneur a. D. von Truppel, Exz., Berlin; Guts- besitzer Prof. Dr. C. Lauterbach, Stabelwitz. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., S. Bleichröder, Hugo Oppenheim & Sohn; Bremen, Frankf. a. M., Mainz: Disconto-Ges.; Hamburg, Mainz: Nordd. Bank; Köln: A. Schaaffhausen. Bankverein, Sal. Oppenheim jr. & Cie. Ostafrikanische Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin, W. 35, Flottwellstr. 3. Gegründet: 8./3. 1908; eingetr. 7./5. 1908. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, ferner Betrieb von industriellen u. Handels- geschäften jeder Art, sowie von Transportunternehm. u. Beteil. an allen solchen Unternehm., ferner Pachtung, Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz. 1923 Beteil. an einem Pflanzungs- Unternehmen im trop. Afrika. Die frühere Pflanzung der Ges. lag in West-Usambara, 114 km von dem Hafen Tanga entfernt. Die Pflanzung wurde von den Engländern beschlagnahmt. Die Ges. hat einen Schaden bei der Regierung von M. 2 923 000 angemeldet u. daraufhin Vorabentschädig. erhalten. Auch sonst bestehen noch Schadensersatzansprüche. Ende 1921 ist die Pflanzung Gomba für £ 36 000 versteigert worden. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Im Bez. 1907 und Januar 1908 zu pari zur Zeichnung aufgelegt.