4030 „ Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. und Handelsgeschäfte. Sämtl. früher. Pflanzungen der Ges. in Kamerun (näher. darüber s. Hdbch. 1922/23) wurden während des Krieges beschlagnahmt. Die Ges. hat Schadenersatz- ansprüche beim Reich angemeldet. Die G.-V. v. 3./12. 1920 beschloss die Ges. weiter bestehen zu lassen u. in einem hierzu geeigneten Überseegebiet von neuem aufzubauen. 1922 Erwerb einer Konzess. für die Bewirtschaftung eines Schwarzerdegebietes in der Lkraine. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./5. 1903 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 25./7. 1904 um M. 1 500 000. Die a. o. G.-V. v. 9./3. 1907 beschloss zur Sanierung der Ges. die Herabsetzung des A.-K. von M. 4 500 000 auf M. 3 000 000 durch Zus. legung des A.-K. 3: 2. Über die dann bis 1910 bestand. Vorz.- Akt. s. Hdbeh. 1922/23. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 16./12. 1922 um M. 9 000 000, angeb. 1:3 zu 100 % Steuer usw. Die letzte Akt.-Emission ist in 3 Serien (A, B, C) eingeteilt und zunächst nur mit 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal in Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. an Aktien, event. Sonder-Rückl. u. Abschreib., vom etwaigen Überschuss 10 % Tant. an A. R., (ausser einer festen jährlich von der G.-V. festzusstzenden Vergüt., Rest Super-Div. an Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Noch einzuford. Einzahlung auf das Akt.-Kapital 6 750 000, Kamerun 1, Inventar 1, Kassa 778 372, Waren u. Betriebsmaterial 3 593 655, Be- teil. 2 585 000, Konsortialbeteil. 7 887 276, Kaut. 5280, Reichsschatzanweis. 42 895 067, Wertp. 159 904 283, Bankguth. 22 864 607, Schuldner 1 477 038. – Passiva: Gläubiger 8 938 549, schweb. Verrechn. 7 254 662, A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 200 000, Sonderrücklage 10 000 000, Entschädigungswiederaufbau-K. 176 956 000, Gewinn 32091 371. Sa. M. 248 440 583. Gewinn. u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 5 748 594, Sonderrückl. 9 500 000, Gewinn- rest 32 091 371. – Kredit: Gew.-Vortr. 28 948, Gew. a. d. Betrieb 47 311 017. Sa. M. 47 339 965. Dividenden: 1910–1913: 15, 15, 18, 20 %. 1914–1922: Insges. 3 Goldmark. Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Wilh. Kemner, Berlin. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Alfred Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, Schloss Langenzell b. Bammerthal; Stellv. Geh. Komm.-Rat L. Peill, Düren; Komm.-Rat Dr. jur. Alb. Ahn, Bonn; Bankier Carl Hagen, Berlin; Dr. jur. Herm. Hoesch, Hugo Schoeller, Düren; Fürst Rich. zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg; Finanzrat Georg Seitz, Frankf. a. M.; R. F. Wahl, London; Se. Durchlaucht Prinz Udo zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg auf Schloss Triefenstein, Unterfranken: Bankier Louis Hagen, Berlin; Dr. Rudolf Seitz, Frankfurt A./M. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., Darmst. und Nationalbank, Hagen & Co.; Düren: Dürener Bank, Filiale der Darmstädter und Nationalbank, Frankfurt a. M. Bremer Tabakbaugesellschaft Bakossi Akt.Ges. in Bremen. Gegründet: 22./6. 1914 mit Wirkung ab 1./4. 1914; eingetragen 30./6. 1914. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist die Aufnahme eines wirtschaftlichen Betriebes im In- oder Auslande und Betrieb aller damit in Verbindung stehenden gewerblichen Unternehmungen und Handelsgeschäfte sowie die Beteiligung an deren Unternehmungen und der Abschluss von Handelsgeschäften aller Art. Die Ges. betrieb bis zunt Kriege eine Pflanzung in Kamerun. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, von den Gründern übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Joh. Ludw. Broeckmann. Aufsichtsrat: Bernh. C. Heye, Wilh. Heinr. Adalbert Voigt, F. W. Haase, Julius Fritze, Joh. Herm. Smidt, Heinr. Christ. Lahusen, Bremen. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse, Bankhaus J. F. Schröder, K.-G. a. A. Deutsche Südseephosphat-Aktiengesellschaft in Bremen. Gegründet: 20./5. 1908; eingetr. 11./7. 1908. Gründer, welche sämtl. Aktien übernommen haben: Nordd. Lloyd, Deutsche Nationalbank, Bremen; Tellus-Akt.-Ges. für Berg- u. Hütten- Industrie, Frankf. a. M.; Wm. H. Müller & Co., Rotterdam. Zweck: Die Ausbeutung von Lagerstätten nutzbarer Mineralien, besonders von Phosphat- lagerstätten im deutschen Südseegebiet, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Pro- dukte sowie der Betrieb aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte Die Betriebs- anlagen auf Angaur sind von Japanern mit Beschlag belegt. Der Verkauf des Südsee- besitzes an ein japanisches Konsortium hat stattgefunden. Die Ges. hat sich 1922 an einer ausländischen Ges. und an einem Syndikat für überseeische Unternehmungen beteiligt, welche sich erst im Aufbau oder Studium befindet. Kapital: M. 5 Mill. in 4500 St.-Akt. u. 500 6 % Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000 in Serien A– à 500 Stück. Erh. lt. G.-V. v. 14./2. 1923 um M. 500 000 in Nam.-Vorz.-Akt., zu 100 % begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 9 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rückstell., 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R., weitere 4 % Div., Rest an Aktionäſttrete.