4032 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. J. 1909 gegründete G. m. b. H. betreibt insbesondere den Import und Export mit Marokko und vertritt daselbst die Interessen zahlreicher deutscher und ausländischer Firmen. Neue Filialen werden errichtet in Hamburg und Fiume; die bisherigen Filialen der G. m. b. H. in Tanger, Saffi, Marrakesch, Mogador, Fes, Mazagan, Fedallah werden übernommen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Direktion: Moritz Schmidt-Schröder, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Friedr. Bodenstedt, Saffi; Fabrikant Ludwig Hauck, Heilbronn a. N.; Dr. Otto Mannesmann, Saffi: Henry P. Newman, Hamburg; Carlo Z. Thomsen, Hamburg. Bibundi Aktiengesellschaft, Hamburg, Brandsende 29. Gegründet: 20./3. 1897; eingetragen 24./4. 1897. Fa. bis 1922: Westafrikanische Pflanzungs-Gesellschaft „Bibundi“ in Hamburg. Die Ges. übernahm folgende Besitzungen: 1) Die der Tabakbau-Ges. Kamerun, Jantzen, Thormählen & Dollmann gehörige Pflanzung „Bibundi“ im Umfange von 2000 ha nebst Anpflanzungen, Gebäuden u. Inventarien für M. 450 000; 2) die der Firma Jantzen & Thormählen gehörige Besitzung in Isongo im Umfange von 2000 ha nebst Anpflanzungen, Gebäuden etc. für M. 50 000; 3) die der Firma Jantzen & Thormählen gehör. Besitz. in Udje u. bei Mokundange im Umfange von 2000 ha nebst Anpflanzungen, Gebäuden etc. für M. 50 000; 4) die dem Geh. Komm.-Rat Dr. Oechelhaeuser gehörige Besitzung in Mokundange im Umfange von 2000 ha für M. 50 000, in Sa. M. 600 000. Zur Abrundung des Besitzes wurden 1898 von der Reg. noch weitere 6000 ha erworben. Zweck: Erwerb und Verwertung von Grundbesitz im deutschen Schutzgebiete von Kamerun, sowie der Betrieb von Land- u. Plantagenwirtschaft daselbst und allen damit in Verbindung stehenden gewerblichen Unternehmungen u. Handelsgeschäften. Die Ges. betreibt Kakaopflanzungen sowie andere Kulturen u. standen Ende 1912 auf ca. 1800 ha Land Cs-a. 700 000 Kakaobäume; Ernte 1907–1913: 8015, 9808, 9219, 10 863, 7245, 11 001. 10 926 Sack Kakao. Angepflanzt sind ferner 200 000 Planten, 90 000 diverse Kautschukbäume, 70 000 Ölpalmen u. 4500 Kolabäume. Versand 1913: 720 kg Kautschuk, ca. 2720 kg getrocknete Kolanüsse. Für die Verpflegung der Arb konnten 187 600 Bund Mehlbananen von den Planten geerntet werden. Beschäftigt sind 12 weisse Beamte u. ca. 1200 Eingeborene. Die Ges. litt 1909 u. 1911 unter einem unerwarteten Ausfall in der Kakaoernte, welcher durch die stark auf- getretene Braunfäule hervorgerufen wurde, worunter alle Kamerunpflanzungen zu leiden hatten. In Mokundange arbeitet ein Palmölwerk; Produktion 47 850 kg Palmöl u. 25 400 kg Palmkerne. Da die Kautschukpflanzung kaum noch lohnend ist, wurde 1913 begonnen, die Kautschukfelder durch Kakao-Anpflanzungen zu ersetzen. Kapital: M. 25 000 000, u. zwar in 2500 Aktien à M. 1000 u. 2250 zu M. 10 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000. beschloss die G.-V. v. 6./11. 1900 Erhöhung um M. 750 000 in Vorz.-Aktien, angeboten den Aktionären bis 22./12. 1900 zu pari. Es wurden 600 Vorz.-Aktien gezeichnet, voll eingezahlt seit 1./2. 1903. A.-K. somit 1900–1908: 1500 St.-Aktien u. 600 Vorz.- Aktien. Die G.-V. v. 27./6. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (also auf M. 2 500 000) in 400 Aktien. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./7. 1923 um M. 22 500 000 in Aktien zu M. 10 000, div.-ber. für 1923, angeboten im Verh. M. 5000: M. 10 000 zu 1600 % ― Steuer usw. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quart. Stimmrecht: M. 1000 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Debit. 5 099 435, Afrika-K. 2 753 502, Reichsschatz- anweis. 6 020 000, Bank-K. 850 567, Kassa 867 358, Waren 4 786 559, Konsignations-K. 10 645, In ventar 982 700, Postscheck 18 228. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. I 59 059, do. II 100 000, Entschäd. u. Wiederaufbau 9 849 614, Darlehnskasse der Reichsbank 4 000 000, Steuer 1 876 392, Reingewinn 3 003 932. Sa. M. 21 388 998. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 5 029 100, Abschr. 410 269, Rückl. für Steuern 1 876 392, Reingewinn 3 003 932. – Kredit: Gewinnvyortrag aus 1913 6739. Gewinn am 31./12. 1922 10 312 953. Sa. M. 10 319 693. Dividenden 1912–1922: 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 100 %. Direktion: J. Weiler. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Ernest Merck, Stellv. Dr. jur. A. Lutteroth, Fabrikbes. Conrad Scholtz, Konsul L. Pagenstecher sen., Hamburg; General-Leutnant Victor von Hepke, Neuwied: Geh. Hofrat Prof. Dr. A. von Oechelhaeuser, Karlsruhe; Bankdir. W. Stange, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Deutsche Bank u. deren sämtl. Niederlass. Deutsche Handels- u. Plantagen-Gesellschaft der Südsee- Inseln zu Hamburg, Ferdinandstr. 5 II. Auf Grund der Bundesratsverordn. v. 25./2. 1915 hat der Hamburger Senat der Ges. Befreiung von der Pflicht zur Vorlage der Bilanz, der Gewinn- u. Verlustrechn. u. des Jahresberichtes für die Geschäftsj. 1914, 1915–1920 sowie der Einberuf. der ordentl. Gen.- Vers. gewährt. Gegründet: 16./3. 1878; eingetr. 23./3. 1878. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Plantagen u. Faktoreien, sowie von Handel u. Schiffahrt jeder Art, besonders in der Südsee und zwischen dieser u. Hamburg, einschl. Beteil. an anderen Unternehm. Das Eigentum auf allen Stationen in der Südsee wurde während