4034 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. frei von Belastungen sind, umfassten Ende 1919 nahezü 4000 ha u. über 430 000 Kokos- palmen. Die Verwaltung hat im fernen Osten neue Geschäftsverbindungen angeknüpft, sucht sich dort zu betätigen u. betreibt den weiteren Ausbau ihrer Verbindungen. Die Schadenanmeldung bei der Reichsregierung ist bereits erfolgt. Der Wert des Eigentums der Ges. wurde seinerzeit von der Royal Commission auf 260000 £ geschätzt. Zweck: Erwerb und Betrieb von Faktoreien und Plantagen, speziell der Erwerb des bisher von der Kommanditgesellschaft in Pirma Hernsheim & Co. betriebenen Geschäfts. ferner der Betrieb von Handel und Schiffahrt jeder Art, insbesondere in der Südsee und zwischen dieser und Hamburg sowie sonstigen Häfen aller Erdteile. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000; erhöht lt. G.-V. v. 24./10. 1911 um M. 600 000 in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, angeboten den alten Aktionären vom 1.–15./12. 1911 zu 125 %. Der Erlös der Neu-Emiss. diente für den Ausbau u. Neuanlage von Kokospflanzungen in der Südsee. . Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ZBilanz der Hauptflliale Rabaul am 31. Dez. 1913: Aktiva: Warenlager u. schwimmende Waren 449 518, schwimmende u. unabgerechnete Produkte 347 908, Kassa 18 919, Wechsel 24 570, Schiffe, Leichter u. Boote 93 961, Gebäude u. Grundstücke 117 975, Inventar 5911, Pflanzungen 933 290, Waren u. Produkte auf den Pflanzungen 14 912, Filialen 316 477, Debit. 444 400, Beteilig. 25 000. – Passiva: Hernsheim & 00. A.-G., Hamburg 2 240 323, Tratten 216 210, Kredit. 290 227, Delkr.-Kto 46 084. Sa. M. 2 792 845. Gewinn- u. Verlust-Kto der Hauptfiliale Rabaul: Debet: Zs. u. Agio 15 902, Handl.-Unk. einschl. Tant. an Vorst. 230 057, Abschreib. 125 327, Gewinnübertrag auf Hernsheim & Co. A.-G., Hamburg 260 323. – Kredit: Vortrag 21 877, Gewinn der Haupt- u. Nebenfilialen auf Waren, Produkte u. Diverses 609 733. Sa. M. 631 611. Bilanz der Hernsheim & Co. A.-G., Hamburg am 31. Dez. 1913: Aktiva: Hauptfiliale in Rabaul lt. Rabaul-Bilanz M. 2 240 323. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, Div. 216 000, Tant. an A.-R. 12 483, Vortrag 31 839. Sa. M. 2 240 323. Dividenden 1909–1913: 8, 11, 11, 11, 12 %. Direktion: Maxim. Fr. Thiel, A. J. Bolenius. Aufsichtsrat: Vors. C. Scharf, Dr. Carl Melchior, Johs. N aht, Dr. Julius Schlinck, Max Rosenstern, Gust. Cohn, Hamburg; Dr. Jul. Lehmann, Frankf. a. M. Zahlstellen: Hamburg: Scharf & Kayser, M. M. Warburg & Co., Norddeutsche Bank; Mannheim: H. L. Hohenemser & Söhne. Jaluit-Gesellschaft in Hamburg, Alsterdamm 12/3. Der Ges. wurde die Erlaubniserteilt, die Aufstellung ihrer Bilanzen, der Gewinn- u. Verlustrechnungen und der Jahresberichte für 1914–1922 sowie die Abhaltung der gesetzl. G.-V. bis auf weiteres hinauszuschieben. Gegründet: 21./12. 1887. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Die Ges. bezweckt den Betrieb der Hauptagentur auf Jaluit sowie der dazu gehörigen Nebenfaktoreien, den Plantagenbau und den Betrieb von Handel und Schiffahrt mit den Inseln der Südsee: sie ist auch zum Betriebe anderer Handelsgeschäfte berechtigt. Das Eigentum der Ges. auf allen Stationen in der Südsee (Näheres über dieses s. Hand- buch 1922/23) wurde von der japanischen Regierung eingezogen. Nachdem die Jaluit-Ges. und die Deutsche Handels- und Plantagen-Ges. der Südsee-Inseln bereits Vorentschädi- gungen für einen Teil der ihnen entzogenen Gegenstände erhalten haben, werden beide sich seit Jahren nahestehende Ges. gemeinsam mit dem Wiederaufbau ihrer Unternehmen im Auslande beginnen. Es ist Aussicht vorhanden, dass eine Grundlage für die künftige Betätigung der Ges. gefunden wird. Zur Errichtung der gemeinsamen Geschäftsführung haben beide Ges. die Handels-Landbau-Ges. m. b. H. in Hamburg mit einem Kapital von M. 1 000 000 gegründet. 5 Kapital: M. 1 4500)0 in 1200 St-Aktien u. 250 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1200 000 in 240 Aktien zu M. 5000; die a. o. G.-V. v. 19./10. 1907 beschloss Umwandlung dieser 240 Aktien in 1200 Stück zu M. 1000, des weiteren erhielt jeder Inhaber einer Aktie 2 Genuss- scheine (siehe dieselben). Die G.-V. v. 10./6. 1912 beschloss, jedem Inhaber einer Aktie u. jedem Inhaber eines Genussscheins einen neuen Genussschein gegen Erstattung der Stempel- kosten in Höhe von M. 30 per Stück zu verabfolgen. Die a. o. G.-V. v. 21./2. 1920 beschloss die Ansgabe von M. 250 000 in 4 % Vorz.-Aktien. Genussscheine: Die a. o. G.-V. v. 19./10. 1907 beschloss die Ausgabe von 2 Genuss- scheinen zu jeder Aktie, zus. also 2400 Stück. Weitere 3600 Genussscheine wurden lt. G.-V. v. 10./6. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912 ausgegeben, indem jeder Inhaber einer Aktie oder eines alten Genussscheines einen neuen Genussschein gegen Erstattung der Stempelkosten von M. 30 erhielt. Den Inhabern derselben steht ein Stimmrecht nicht zu. It. § da der Statuten haben die Genussscheininhaber für den Fall der Ausgabe weiterer Genussscheine das gleiche Bezugsrecht wie die Aktionäre. Aus dem nach Auflösung der Ges. sich etwa ergebenden Überschuss des Gesellschaftsvermögens über die Forderungen der Gläubiger und den Nennbetrag der Aktien erhalten zunächst die Inhaber der Genussscheine bis zu M. 1000 für jeden Genussschein. Das dann etwa noch verbleibende Ver- mögen wird unter die Aktionäre u. Genussschein-Inhaber derartig verteilt, dass auf jeden