Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. ―4035 Genussschein ebensoviel entfällt wie auf jede Aktie. Zur Beschlussfassung über die Auflös. der Ges. bedarf es einer Mehrheit von drei Vierteilen des bei Beschlussfassung vertretenen A.-K. Wegen Anteil am Jahresgewinn siehe unter Gewinn-Verteil. Die G.-V. v. 16./6.1914 beschloss folg. Zusatz: Auch bei Gewähr. anderer geldwerter Vergünstig. ausser der Div. sind die Inhaber der Genussscheine mit den Aktionären gleichmässig zu berücksichtigen. Bei einer Kap.-Erhöh. haben Vorstand u. A.-R. zu beantragen, dass den Inhabern der Genussscheine die gleichen Rechte auf den Erwerb der neuen Aktien wie den Aktionären zu gewähren seien u. zu diesem Zweck das ausschliessliche Bezugsrecht der Aktionäre aus- zuschliessen sei. Den Genussscheininhabern steht es frei, sich die Rechtsvorteile dieses Paragraphen durch Stempelaufdruck auf den Genussschein obligatorisch sichern zu lassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. in beschränkten Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt); vertragsmässige Tant. an Vorst. Aus dem dann noch verbleibenden Betrage erhalten zunächst, und zwar in gleichem Range, die Aktionäre bis zu 4 % auf das eingez. A.-K. u. die Inhaber der Genussscheine bis zu 4 % auf einen Betrag von M. 1000; vom Übrigen erhalten die Mitglieder des A.-R. 5 % Tant. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 27 300); der Rest wird unter die Aktionäre u. die Inhaber von Genussscheinen derartig verteilt, dass auf jeden Genussschein ebensoviel entfällt wie auf jede Aktie. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bankguth. 46 739, Kassa 7941, schwimmende Produkte 494 065, Waren u. Kohlen 95 812, Inventar, Kontormobilien u. Utensil. 1, Effekten u. Beteilig. 755 000, Schiffe 347 193, Häuser u. Grundstücke auf Stationen sowie Pflanzungen 258 851, Agenturen in der Südsee 1 384 539, Debit. 123 954, Vorträge 192 655. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Extra-R.-F. 380 000, Assekuranz-R.-F. 330 409, Abschreib.-Kto 250 000, Effekten-Abschreib. 20 000, Unterstütz.-F, 52 000, Akzepte 91 663, Kredit. 127 054, div. Vorträge 58 431, Tant. 37 969, Div. 1 008 000, Vortrag 31 228. Sa. M. 3 706 757. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.- u. Handl.-Unk. inkl. Tant. an Vorst. u. Fixum an A.-R. 379 427, Schiffbetriebskosten 71 223, Abschreib. 102 284, Reingewinn 1 077 197. – Kredit: Gewinn auf Waren, Produkte u. Diverses 1 600 327, Gewinn 29 806. Sa. M. 1 630 134. Kurs: Die Aktien u. Genussscheine wurden im Juni 1908 an der Hamburger Börse eingeführt. Kurs Ende 1913–1922: Aktien: 210, 200*, –, 135, 138, 120, 395, 462, 525, 16 000 %. – Genussscheine: M. 1700, 1610*, –, 1000, 900, 700*, 3355, 3900, 3950, ca. 150 000 per Stück. Die Genussscheine werden franko Zs. gehandelt. Dividenden: Aktien 1889–1913. 0, 4, 4, 5, 5, 0, 0, 5, 6, 10, 12, 12, 12, 12, 15, 15, 15, 20, 10, 13, 20, 25, 25, 13, 14 %. Genussscheine 1907–1913: M. 100, 130, 200, 250, 250, 130, 140 pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludwig Müller, Rud. Wolfhagen. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Oscar Ruperti, Carl Scharf, Herbert Schlubach, Bank-Dir. Kurt von Sydow, Komm.-Rat F. Thörl, Oscar Goddefroy, Joh. F. Kirsten, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank, M. M. Warburg & Co.; Mannheim: Rheinische Creditbank. „„. Plantagengesellschaft Clementina in Hamburg. Gegründet: 13./5. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbes. Erwerb und Betrieb der früher dem Dr. Sixto Liborio Duran Borrero gehörenden, in der Republik Ecuador, Provinz los Rios, belegenen Plantagen „Clementina“' und „San Clemente“' (zus. 12 500 ha umfassend), welche im Mai 1898 von L. Behrens & Söhne und Schröder Gebrüder & Co. gekauft sind. sowie Verkauf der Plantagenprodukte, vorwiegend Kakao, dann auch Kaffee. 1911 Uber- nahme der Hacienda Santa Clemencia. Geerntet wurden 1912–1922: 17 243, 19 848, 21 278, 13 285, 16 900, 23 567, 10 670, 10 777, 13 081, 14 860, 17 432 Qtls. Kakao. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Prioritäts-Anleihe: M. 1 000 000 in 5½ % Oblig. von 1898; wurde 1917 gänzlich zurück- gezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Plantagen 2 986 480, Pflanzer-Vorschuss 21 858, Arbeiter-Vorschuss 57 115, Plantagenkassa 3911, Guth. bei Banken u. Bankiers 461 933, Aus- landsguth. 289 198. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Plantagen-Rückstell. 1 325 000, Pflanzer-Vorschuss-Rückstell. 19 672, Arbeiter-Vorschuss-Rückstell. 51 404, Unk. 310 855, Kakaoankauf 4000, Plantagen-Betrieb 21 000, Auslandskredit. 905, Gewinn (Goldmark 254 112, Papiermark 183 548) 437 660. Sa. M. 3 820 498. Gewinn- u. Verlust-Konto (in Goldmark, in Klammern Papiermark): Debet: Arbeiter- Vorschuss-Rückstell. (3820), Pflanzer-Vorschuss-Rückstell. (2421), Unk. 6515 (883 976), Kurs- differenz (350 896), Gewinn 254 112 (183 548) (davon: Rückstell. 94 000, Tant. d. A.-R. 10 021, Div. 150 000, Vortrag 194). – Kredit: Vortrag (14 271), Gewinn aus Plantagen-Betrieb 260 627, Zs. (281 091), Steuer-Rückstell. (1 129 298). Sa. M. 260 627 (1 424 6610. 253*