* ―――― Verschiedene Gesellschaften, neueste Nachträge und Berichtigungen. 4115 Keramische Werke Offstein & Worms, Akt.-Ges. in Worms. Gegründet: 23./5. 1921; eingetr. 22./6. 1921. Gründer: Keramische Werke Offstein & Worms, G. m. b. H., Worms; Baronin Katbinka von Oheimb, geb. van Endert, Reichstags- abgeordnete, Berlin; Fabrikant Dr. Franz van Endert, Neuss; Fabrikdir. Fritz Schick, Bankdir. Reinh. Merkelbach, Bankdir. Herm. Ott, Fabrikdir. Albert Josef Samson, Worms. Die Firma Keramische Werke Offstein & Worms, G. m. b. H. „Worms, brachte als Einlage in die Akt.-Ges. ein ihre sämtl. Grundstücke, Gebäude, Masch., Einrichtungsgegenstände, Warenvorräte u. alle ihre sonst. Aktiven im Werte von M. 3 801 107.76, wogegen die Akt.-Ges. die darauf ruhenden Verbindlichkeiten in Höhe von M. 2 301 107, 76 übernahm. Hiernach hatte die Firma Keramische Werke Offstein & Worms G. m. b. H. in Worms für ihre Einlage abzügl. übernommener Schulden M. 1 500 000 zu fordern, für welche sie 1500 Aktien der neu ge- gründeten Ges. im Werte von M. 1 500 000 erhielt. Diese Aktien gelten als vollbezahlt. Zweck: Herstellung, Ankauf u. Vertrieb keramischer Erzeugnisse u. Rohmaterialien, sowie aller mit diesem Geschäftszweig in Zus. hang stehenden Produkte. Das Hauptwerk der Ges. liegt in Worms. Die Fabrik wurde im Jahre 1900 erbaut. Sie ist durch Anschluss- gleis über die Städtische Hafenbahn mit den Rheindampferladeplätzen u. mit der Reichseisen- bahn verbunden. Das Fabrikgelände hat eine Grösse von 23 701 qm, wovon 9400 qm mit Fabrikgebäuden u. einem Verwalt.-Geb. bebaut sind. Als Kraftquellen stehen Dampf u. Elektrizität zur Verfügung. Die Brennofenanlage wurde 1921 durch Errichtung von zwei grossen kontinuierlich arbeitenden Tunnelöfen mit Generatorgasfeuerung ergänzt. Eine Schlosserei u. Schreinerei mit allen notwendigen Werkzeugmaschinen gestattet die Selbst- fertigung der nötigen Formen u. Modelle. Der Worser Betrieb ist zur Zeit auf eine Pro- duktion von täglich rund 1000 qm Platten eingestellt, doch ist, da noch genügend Bau- gelände vorhanden, eine Vergrösserungsmöglichkeit gegeben. Das Offsteiner Werk liegt dicht beim Bahnhof Offstein bei Worms u. hat ebenfalls Gleisanschluss. Das Gelände dieses Werkes hat eine Grösse von 17 558 qm, wovon 3650 qm bebaut sind. Diese Fabrik wurde 1890 in Betrieb genommen u. 1913 nach einem Brande vollständig neuzeitlich wieder aufgebaut. Es sind 12 eigene Werkswohnungen vorhanden. Als Kraftquelle steht hier ausser Dampf u. Elektrizität noch eine Wasserkraft zur Verfügung, die im vergangenen Jahre durch den Einbau einer Doppel-Turbine mit einer Leistungsfähigkeit von minimal 25 PS wieder nutzbar gemacht worden ist. Auch dieses Werk hat ein sehr gutes Ma- schinenmaterial u. verfügt dasselbe über 7 Brennöfen. Es werden durchschnittlich 400 Arb. beschäftigt. Kapital: M. 25 000 000 in 25 000 Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 3000000. Erhöht lt. G.-V. v. 20./9. 1921 um M. 3 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1922 um M. 6 500 000 in 6500 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von der Rheinischen Creditbank Fil. Worms zu 135 %, anzubieten hiervon M. 6 000 000 den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 zu 150 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1922 um M. 12 500 000 in 12 500 Aktien zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (Rheinische Creditbank Fil. Worms) zu 115 %, davon M. 6 250 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 vom 29./11.–15./12. 1922 zu 150 %, eingez. mit 50 % – 50 % Aufgeld. Die Resteinzahl. erfolgte zum 1./2. 1923. Nochmals im Juni 1923 M. 2 247 000, div.-ber. ab 1./1. 1923, den Aktion. im M. 10 000: M. 1000 zu 200 % 560 % Steuerpauschale seitens der Ra Creditbk. angeboten. Hyp.-Anleihe: M. 700 000 in 5 % Oblig. von 1920, übern. von der Vorgängerin; Zs. 1./. u. 1./9. Tilg. ab 1921 durch Auslos. bis spät. 1./9. 1950, rückzahlb. zu 102 % Noch im Um- 216 Ende 1922: M. 680 000. Zahlstelle: Rheinische Creditbank, Worms. Gekündigt zum 1./9. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März–April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.) vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von M. 30 000 je Mitgl., der Vors. M. 45 000) Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 9 375 000, Grundstücke 185 000, Fabrikgeb. 1, Brennöfen 1, Bahngeleise 1, Wohnhäuser 1, Masch. 1, Mobil. u. Utensil. 1, Formen u. Modelle 13 Lastwagen 15 Roh- u. Betriebsmater. 1959 510, Halb- u. Fertigfabrikate 1 912 104, Debit. 108 404 360, Bankguth. 7 168 500, Kassa u. Postscheckguth. 1 817 044, Wertpap. 956 000, Dep. u. Kaut. 10 695. – Passiva: A.-K. 25 000 000, R. F. 4 545 156, Oblig. 680 000, Kredit. ein. schliessl. Steuerrückstell. 73 253 547, Gewinn 28 309 518, Sa. M. 131 788 221. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 12 164 111, Handlungsunk. 56 970 086, Gewinn 28 309 518 (davon Div. 7 812 500, Bonus 3 125 000, W ohlf.-Zwecke 4 000 000, Valuta- Res. 10 000 000, Vortrag 3 372 018). – Kredit: Vortrag 9728, Fabrikat.-Gewinn 97 433 987. Sa. M. 97 443 716. Kurs: Eingeführt in Frankf. a. M. im April 1923. Dividende 1921–1922: 20, 50 – (Bonus) 20 %. Direktion: Albert Josef Samson. Aufsichtsrat: Vors. Hans Joachim von Oheimb, Berlin; Stellv. Bankdir. Reinh. Merkel- bach, Worms; Baronin Katbinka von Oheimb, geb. van Endert, Berlin; Fabrikant Dr. Franz van Endert, Neuss; Fabrikdir. Fritz Schick, Bankdir. Herm. Ott, Worms; Komm.-Rat Simon Bamberger, Frankf. a. M. 2589*