4118 Verschiedene Gesellschaften, neueste Nachträge und Berichtigungen. Direktion. Jacob Birnbaum. Aufsichtsrat. Oberbürgerm. Dr. Erich Laue, Senator Emil Förster, Zoppot; Bank. Paul Behrens, B.-Zehlendorf. Rheinische Schieferbergwerke „Glückauf'--Akt.-Ges. Zorn im Taunus. Gegründet: 20./10. 1904. Gründung s. Jahrg. 1905/1906. Sitz bis 25./2. 1905 in Cöln a. Rh. Die Firma lautete bis 8./10. 1923: Sprengstoffwerke Glückauf A.-G. mit Sitz in Hamburg. Zweck: Gewinnung, Herstellung u. Bearbeitung von Schiefer u. dessen Produkten, die Beteil. an anderen Unternehmungen, besonders an Bergwerken, die Gewinnung u. Vertreib. der Produkte sowie deren Handel u. Vertrieb. Kapital: M. 210 Mill. in 88 Vorz.-Akt. zu M. 100 000, 20 000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 1200 St.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 150 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./2. bezw. 4./11. 1905 um M. 250 000 bezw. M. 200 000, erstere begeben zu pari, letzrere zu 105 %. A.-K. also M. 600 000. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1911: M. 198 729), sowie zu Abschreib. beschloss die G.-V. v. 30./4. 1912 Herabsetzung des A.-K von M. 600 000 auf M. 300 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Dann wieder erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1915 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915; die neuen 300 Aktien wurden den alten Aktionären gratis über- lassen. Die G.-V. v. 16./5. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 (also auf M. 1.2 Mill.) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, begeben zu 105 %. Weiter erhöht It. G.-V. v. 8./10. 1923 um M. 208 800 000 in 20 000 St.-Akt. zu M. 10 000, 88 Vorz.-Akt. zu M. 100 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1924. Die St.-Akt. wurden zu 110 % ausgegeben, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 zu 20 Goldpfg. Die Vorz.-Akt. sind mit 25 fachem Stimmrecht in best. Fällen ausgestattet; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit mindestens 500 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bankguth. 25 232, Postscheck 1058, Debit. 100 959, Effekten 1 650 000, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Steuer 143 893, Kredit. 280 833, Gewinn 152 524. Sa. M. 1 777 251. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 1920: 178 907, Unk. 108 776, Gewinn 152 524. —– Kredit: Fabrikations-Kto 373 929, Zs. 66 278. Sa. M. 440 207. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bankguth. 69 852, Postscheck 1453, Eff. 2 050 000, Debit. 91 662, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 7500, Kredit. 290 833, Steuer 60 213, Gewinn 654 422. Sa. M. 2 212 969. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 159 725, Gewinn 654 422. – Kredit: Vortrag 27 874, Fabrikations-Kto 641 495, Zs. 107 366, Eingang auf weggebuchte Forderungen 37 412. Sa. M. 814 147. Dividenden 1913–1922: 0, 40, 30, 100. 0, 0, 0, 0, ?, 12 %. Direktion: Carl Eberhard, Chr. Ad. Vogt. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Eduard Hallier, Hamburg; Dr. phil. H. Timmermann, Wilhelmsburg; Bankier Willy Sick, Christ. Hechler, Hamburg; Komm.-Rat Georg Günther, Freiburg i. S.; Dr. jur, Herm. Hoesch, Düren; Dr. jur. Walter Brackhausen, Köln. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Nordische Bankkommandite Sick & Co. Fabrik feuerfester und säurefester Producte, Act.-Ges. zu Berlin, Wilhelmstr. 147. (In Liquid.) Gegründet: 2./2. 1891. Sitz der Ges. bis Mai 1897 in Bad Nauheim, dann in Vallendar, lt. G.-V. v. 14./11. 1904 nach Berlin verlegt. In Konkurs seit 11./11. 1901, dieser aufgehoben 13./4. 1904; seitdem in Liquid. Über den Besitzstand der Ges. bei Ausbruch des Konkurses, ihren Zweck, ihre Produktion 1896–99 etc., ferner über die Vorgänge innerh. der Ges. seit Ende 1900, die Tätigkeit u. Berichterstattung der am 22./3. 1901 eingesetzten Revisions- kommission und die Gründe, welche schliesslich zum Konkurse führten; siehe hierüber Jahrgang 1902/1903, 1903/1904 u. 1915/1916 dieses Buches. Nach voller Befriedigung der Gläubiger ist ein ansehnlicher Überschuss für die Liquid.- Masse verblieben. Am 13./4. 1904 erfolgte die gerichtl. Aufhebung des Konkurses; seitdem ist die Ges. in Liquid. getreten. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die allmähliche Erhöhung s. Jahrg. 1903/1904. Die Liquidationsgesellschaft verteilte 1907–1918 bereits 7 Raten von zus. 25 % = M. 250 pro Aktie oder zus. M. 1 500 000 an die Aktionäre, wovon M. 18 590 noch nicht erhoben sind. Nach den Berichten der Liquidatoren hat sich der Verlust, der am 31. Dez. 1908 mit M. 4 790 057 ausgewiesen wurde, bis Ende 1920 auf M. 4 454 107 ermässigt. Die Aussenstände betrugen Ende 1919 M. 273 433, von denen ein grosser Teil uneinbringlich sein dürfte. Die Bankguth. betrugen noch M. 81 050. Die Prozesse gegen die Brüder Boeing wurden 1918 durch Vergleich beendet. Für die Masse sind nun noch die (auch von einer Anzahl anderer Gläubiger) gepfändeten Boeing'schen Immobilien zu verwerten. Die Ges. hofft, die Zustimmung aller Gläubiger zu