BIA und andere Geld-Institute. 43 während Passiven nicht vorhanden sind. Als Entgelt für das eingebrachte Vermögen gewährt die Ges. an Leo Reichenbach insges. Akt. zum Nominalbetrage von M. 100 000 000. Zweck: Der Betrieb von Bank- u. Börsengeschäften aller Art, insbes. die Fortführung des unter der Fa. Ph. Reichenbach & Co. in Berlin betrieb. Bankgeschäfts. Kapital: M 10 Milliarden in 10 000 Akt. zu M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu 1000 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Bankier Leo Reichenbach. Aufsichtsrat: Dr. Georg Noah, Hans Frank, Dir. William F. Hahlo, Berlin; Dir. Ernst Grumbt, B.-Lichterfelde; Rechtsanw. u. Notar Dr. Michael Meyer, Gabriel Frank, Berlin. Reichenbach'sche Finanzierungsaktiengesellschaft in Berlin W. 9, Linkstr. 3. Gegründet: 6./7. 1923; eingetr. 24./10. 1923. Gründer: Willy Müller, B.-Friedenau; Architekt Otto Erdmann, Berlin; Georg Mummert, Lichtenberg; Erich Czuczka, Frau Anna Reichenbach, geb. Ahl, Berlin. Zweck: Erwerb u. Vermittlung von Industrie- u. Handelsbeteilig. aller Art und die damit im Zus. hang stehenden Geschäfte, insbes. Fortführung der von Hermann Reichenbach in Berlin W. 9, Linkstrasse 3, betriebenen Finanzierungsabteilung seines Vermittlungs- geschäfts und der Betrieb von Bankgeschäften. Kapital: M. 100 Mill. in 10 000 Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 3 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Direktion: Hermann Reichenbach. Aufsichtsrat: Geheimrat Hans Riese, B.-Schöneberg, Fritz Körner, Brandenburg a. Havel; Rechtsanw. Karl Haensel, Berlin. * Reichsanleihe-Aktiengesellschaft in Berlin C. 19. Adlerstrasse 6. 3 Gegründet: 26./8. 1919. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Die Ges. wurde gegründet zum Zwecke der Regulierung des Kriegsanleihemarktes. Die Zahl der Konsorten betrug bei Gründung der Ges. 325, verringerte sich durch Fusionen u. Übernahme von Beteil.-Quoten bis Ende Aug. 1922 auf 305. Die Ges. beschränkt sich auf den Börsenhandel u. lehnt Kundengeschäfte ab. Die Gesamtaufnahmen betrugen im Geschäftsj. 1921/22: M. 6939.9 Mill., die Abgaben M. 4901.0 Mill. An das Ausland wurden von 5 % Reichsanleihen etwa M. 300 000 000 gegen M 700 000 000 i. Vorj. verkauft. Der durch die Verkäufe erzielte Gewinn beläuft sich auf M. 3.844 Mill. Der Reingewinn für 1921/22 stellt sich nach Tilg. des Verlustes v. Vorj. auf M. 108, 416 Mill. Kabpital: M. 400 000 000 in 400 000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Es übernahmen: Deutscher Reichsfiskus M. 188 568 000, Seehandlung M. 7 140 000, Preussische Central-Genossenschaftskasse M. 10 000 000, Bank für Handel und Industrie M. 16 632 000, Berliner Handels-Ges. M. 3 371 000, S. Bleichröder M. 2 029 000, Commerz- u. Privat-Bank M. 8 397 000, Delbrück Schickler & Co. M. 1 435 000, Deutsche Bank M. 40 898 000, Disconto-Ges. M. 25 725 000, Dresdner Bank M. 21 695 000, Hardy & Co. M. 493 000, Mendelssohn & Co. M. 2 157 000, Mitteldeutsche Creditbank M. 5 670 000, Nationalbank f. Deutschl. M. 2 790 000, Deutscher Zentral-Giroverband in Berlin M. 63 000 000. Zunächst wurden 25 % eingez.; weitere Einzahl. fanden 1919 u. 1920 statt, sodass jetzt das A.-K. voll eingez. ist. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie „ Gewinn-Verteilung: Die Ges. verteilt keine Gewinne. Ein etwa sich ergebender Über- schuss aller Aktiva über alle Passiva ist besonderen Rücklagen nach Bestimmung des A.-R. zuzuführen, nachdem zunächst ein gesetzl. R.-F. in Höhe von 10 % des A.-K. gebildet worden ist. Nach dem Konsortialvertrag erhalten die Konsorten für ihre Tätigkeit bei der Aufnahme und Unterbringung der Anleihen am Schlusse eines jeden Geschäftsjahres nach- träglich % auf den ausmachenden Betrag des Durchschnittsbestandes des Jahres. Bilanz am 31. August 1922: Aktiva: Guth. bei Banken 368 753, Wertp. 7 573 229 170, anteilige, noch nicht fällige Zs. 126 796 672. – Passiva: A.-K. 400 000 000, R.-F. 3 583 244, Darl. 7 157 288 700, Asservat (Kaut. f. ausgelieh. Effekten) 12 850 000, Kredit. 18 255 896, Rein- gewinn 108 415 756. Sa. M. 7 700 394 596. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Stempel 123 057, Porti 5951, Unk. 20 030 663, Vergüt. an die Konsortialmitgl. 9 057 891, Verlust aus 1920/21 23 338 220, Gewinn 108 416 756 (davon 5 % Zs. an das Reich für 1920/21 18 000 000, do. für 1921/22 18 000 000, Zuwend. an R.-F. 36 416 756, Steuerrückl. 36 000 000. – Kredit: Effekten 3 843 629, Zs. 156 916 666, Courtagen 68 352, Gebühren 143 892. Sa. M. 160 972 541. Dividende: Wird nicht verteilt. Direktion: Dr. jur. Carl von Grimm, Geh. Oberfinanzrat, Mitglied des Reichsbank- direktoriums, Dr. Eduard Mosler, Geschäftsinhaber der Direction der Disconto-Ges., Oscar Wassermann, Dir. der Deutschen Bank, Stellv. Dir. Carl Kriesel, Berlin.