Banken und andere Geld-Institute. 45 Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1 Md. St.-Akt. 1 St., M. 1 Md. Vorz.-Akt. 20 St. in best. Fällen. Direktion: Hans Ploeger, Generalsekretär Dr. phil. et jur. August Kayser, Berlin; Walter Tauer, B.-Schöneberg. Aufsichtsrat: Rittergutsbes. Engelbert Freiherr von Kerckerinck zur Borg zu Haus Borg bei Rinkerode; Rittergutsbes. Eduard Steinberg, Hohenstein b. Waldenburg in West- preussen; Landtagsabgeordneter Dr. phil. August Crone-Münzebrock, Berlin. Rhön-Bank A.-G. in Berlin. Krausenstr. 2. Gründung: Die Rhön-Bank wurde durch Beschluss vom 31./12. 1920 von dem Bezirkstag Mellrichstadt (Nordbayern) als „Kommunale Bank, öffentl. Bankanstalt für den Bez. Mellrich- stadt“ ins Leben gerufen. Ein geplanter Zweckverband kam nicht zustande, vielmehr ver- äusserte der Bezirk im Herbst 1921 die Bankanstalt mit Aktiven u. Passiven, sowie mit der Firma, ab 1./7. 1921 an eine offene Handelsges., deren Inhaber der bisherige Bank-Dir. Gustav Jost u. Bankier Alfred Kossmann waren. Durch die rasche Entwicklung des Unternehmens zeigte sich sehr bald, dass auch die offene Handelsges. den geldlichen Ansprüchen nicht gerecht werden konnte, deshalb wurde das Geschäft im Laufe des Mai 1922 mit Wirk. ab 1./1. 1922 auf eine Akt.-Ges. mit M. 35 Mill. Kap. übertragen, die aus der seit 1890 bestehenden hessischen Spar- u. Darlehenskasse Crainfeld-Bermutshain hervorgegangen war. Sodann wurden verschied. Zweigniederlass. errichtet; am 1./12. 1922 erfolgte die Übernahme des Berliner Bankhauses Mens & Co. u. am 15./3. 1923 Eröffnung einer Filiale in Haag (Holland), wobei engste Fühlungnahme mit der Nederländisch-Ind. Administratie Kantoor and Hulpbank, s'Gravenhage stattfand. In München wurde am 15./5. 1923 die Bankfirma Johann Witzig & Co. unter Erricht. einer Fil. übernommen. Februar 1924 Eröffnung einer Fil. in Amsterdam. Firma bis 23./5. 1922: Vorschusskasse Crainfeld-Bermuthshain in Crainfeld. Sitz bis 15./1. 1924 in Mellrichstadt. Niederlassungen in Bad Kissingen, Bad Salzschlirf, Hamburg, Haag, Kaltennordheim, Meiningen, Mellrichstadt, München, Würzburg, Amsterdam, Oberhofen. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, Gründung u. Unterstütz. von für die wirtschaftl. Erschliessung des Rhön-Gebiets wichtigen Unternehmungen. Kapital: M. 750 Mill. in St.-Akt.: 188 000 zu M. 1000, 50 000 zu M. 5000, 20 000 zu M. 10 000 u. 2000 zu M. 50 000, ferner 12 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1 000 000. Urspr. M. 8000 in 8 Aktien. Zuerst erhöht auf M. 1 Mill., dann am 23./5. 1922 auf M. 35 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 5./2. 1923 um M. 215 Mill. in 10 000 Aktien zu M. 10 000 und 150 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern., M. 35 Mill. zu 155 %, M. 180 Mill. zu 300 % davon erstere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 vom 3.–26./3. 1923 zu 155 % £ Bezugsrechtsteuer. Die G.-V. v. 22./9. 1923 beschloss Erhöhung um M. 500 Mill. in St.-Akt.: 38 000 zu M. 1000, 50 000 zu M. 5000, 10 000 zu M. 10 000 u. 2000 zu M. 50 000, sowie 12 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1 000 000. Letztere mit 25fachem Stimmrecht in best, Fällen. Die Vorz.-Akt. nehmen am Reingewinn nur mit einer Div. von höchstens 6 % teil. Das gesetzl. Bezugsrecht der Aktion. war ausgeschlossen. Die St.-Akt. wurden zum Kurse von 25 G.-Pfg. für je M. 1000 u. Vorz.-Akt. zu pari ausgegeben, angeboten 1: 1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 1000 1 St., Vorz.-Akt. 25fach. Stimmrecht in best. Fällen. Gewinnverteilung: 5 % R.-F., dann evtl. weitere Rücklagen, weiter Tant. an Vorst u. Angest., 10 % Tant. für A.-R., der Rest zur Div.-Auszahlung. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kassa u. Zinsscheine 11 838 920, fremde Geld- sorten u. Devisen 20 383 056, Eff. 94 708 767, Wechsel 5 065 520, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 92 726 192, Debit.: a) gedeckte 229 383 729, b) ungedeckte 12 450 169, Inv. 1, Geb. u. Einricht. 1. – Passiva: A.-K. 35 000 000, Guth. von Banken u. Bankfirmen 71 384 972, Kredit.: Einlagen 262 020 786, Reingewinn 1922 98 150 600. Sa. M. 466 556 358. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 53 362 780, Reingewinn 98 150 600 (davon: R.-F. 35 000 000, Steuerrückstell. 30 000 000, Tant. an A.-R. u. Vorst.,, die dem Wohlf.-F. für Angestellte überwiesen wird 8 415 060, Wohl.-F. 2 500 000, Div. 17 500 000, Vortrag 4 735 540). – Kredit: Provis. 31 475 053, Zs., Sorten, Devisen u. Eff. 120 038 327. Sa. M. 151 513 380. Dividenden: 1913–1921: Gewinn M. 3176, 1830, –, 363, 1833, 1411, –, –, 358. 1922: 50 %. Direktion: Gust. Jost, Mellrichstadt; Alfred Kossmann, Gerhard Mens, Berlin; Dr. Kurt Liedemann, Joh. Witzig, München; Hans Nantz, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors.: Albert W. Riebe. Zehlendorf-Klein-Machnow; Ober-Reg.-Rat Dr. Alfred Jacob, Speyer; Bankier Paul Judell, s'Gravenhage; Dr. Müller-Jürgens, München; Bank-Dir. Oskar Schwarz, Rechtsanw. Dr. Anton Stöhr, Berlin; Generalleutnant a.-D. Exz. von Staudt, Rothenburg o. T.; Konsul Martin Streffer, Bankier Arthur Fabian, Berlin; Fabrikdir. van den Kerkhoff, Velbert; Geh. Justizrat Graf Pestalozza, Nürnberg. Zahlstellen: Sämtl. Niederlassungen; Berlin: Deutsche Raiffeisenbank A.-G.; München: Bayer. Staatsbank.