244 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Gegründet: 20./7. 1905; eingetr. 16./9. 1905. Gründer s. Jahrg. 1906/07 dieses Handbuches. Der Ges. wurde seitens des Forstfiskus ein an die Grunewaldkolonie u. den Hundekehlensee anstossendes Gelände von 13 ha 86 a 20 qm für M. 2 287 230 mit der Auflage überlassen, für die Zwecke des Berliner Lawn-Tennis-Turnierklubs den Grund u. Boden (höchstens 2½ ha) für eine Anzahl von Lawn-Tennis-Plätzen auf die Zeit von 30 Jahren ab 1./10. 1905 zur Verfüg. zu halten. Über die weiteren Terrain-Zu- u. Verkäufe s. Jahrg. 1921/22 II. Band. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, insbes. im Grunewald. Kapital: M. 1 500 000 in 750 Aktien zu M. 2000. Ab 20./6. 1911 gelangte aus dem Gewinn die erste Rückzahl. von 25 % = M. 500, zus. M. 375 000, zur Ausschüttung. Ab 14./12. 1914 kamen weitere 45 % = M. 900 zur Auszahl., ab 23./1. 1917 15 % = M. 300 u. ab 23./11. 1918 noch 15 % = M. 300, ab 29./12. 1919 weitere M. 400 ausgeschüttet, zus. also bis dahin 100 % zurückgezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Schlussrechnung am 14. Dez. 1921: Liquid.-K. am 30./6.1921 701 040, hierzu seit 30./6. 1921 Gewinne aus Grundstücksverkäufen 272 022, Zs. 14 129, Eff. 7685, zus. M. 293 837. Sa. M. 994 877. – Ab seit 30./6. 1921 an Handl.-Unkosten 127 948, Zs. 28 895, Provis. 49 015, zus. M. 200 858; Überschuss 794 018, ab gemäss §$§ 29 u. 19 an Tant. 44 018, bleiben M. 750 000, die eine Restausschütt. von M. 1000 pro Aktie ergeben. Dividende: Lt. G.-V.-B. v. 14./12. 1921 gelangte eine Schlussrate von M. 1000 Ppro Aktie = 15 % zur Auszahl., so dass auf jede Aktie über je M. 2000 insges. M. 3400 entfallen sind. Ligquidator: Stadtoberinspektor Lorenz, Berlin. Neu-Westend, A.-G. für Grundstücksverwertung in Berlin-Charlottenburg-Westend, Klaus-Groth-Str. 11. (In Liquidation.) Gegründet: 23./7. bezw. 17. u. 23./11. 1903; eingetr. 28./11. 1903. Gründer S. Jahrg. 1903/1904. Die a. o. G.-V. v. 30./9. 1918 beschloss die Liquidation der Ges. mit Wirkung ab 1./10. 1918. Zweck: Erwerb von Grundstücken, welche die Deutsche Bank von verschied. Besitzern in Charlottenburg zwischen dem Königsweg u. der Berlin-Hamburger Anschlussbahn in Er- wartung der Errichtung der Ges. für diese angekauft hat; Verwertung u. Ausnutzung dieser und anderer noch zu erwerbender Grundstücke in jeder Art, namentlich auch durch Her- stellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen, ferner die Wiederveräusserung im ganzen oder in Parzellen, Aufnahme und Gewährung von hypoth. Darlehen, sowie die Beteilig. an andern die Erreichung des Gesellschaftszweckes fördernden Unternehmungen. Die Deutsche Bank hatte die Unternehm. soweit vorbereitet, dass die Grundstücks-Ges. sofort zur Verwertung schreiten konnte; der Bank waren bis 4./12. 1903 M. 5 621 038 Aus- lagen, Kosten u. Zs. erwachsen, die bei der Gründung der Ges. zurückvergütet wurden. Die von der Ges. erworbenen Grundstücke (15 Objekte) hatten ein Gesamtausmass von 70, 19 ha; ausserdem sicherte sich die Ges. durch einé bis zum 31./3. 1910 währende Option das Recht zum Kaufe weiterer 64,42 ha von den Schäffer-Voitschen Erben. (Ausgeübt 1907; siehe unten.) Inbezug auf die bauliche Aufschliessung des südlichen Teiles vom Westend ist mit der Stadt Charlottenburg ein Vertrag abgeschlossen worden. Wegen früherer Terrain- verkäufe siehe die vorhergehenden Handbücher. 1920/21 wurden im Zwangsverfahren 590.86 dR zurückerworben u. 218.20 qR Terrain (Bau-Ord. 21./2. 1903) sowie 89.46 qR Land- hausterrain verkauft, somit Bestand: Hochbauterrain 1924.01 dR, Terrain (B.-O. 21./2. 1903) 19 228.23 qR, Landhausterrain 2261.29 dR, zus. 23 413.53 qR. 1921/22 wurden verkauft 2632.27 qR (Bau-Ord. 21./2. 1903) 1742.41 qR Landhausterrain, somit Bestand am 30./6. 1922 Hochbauterrain 1924.01 qR (Bau-Ord. 21./2. 1903) 17 600.45 dR, Landhausterrain 518.88 qR, zus. 20 043.34 qR. Bestand am 30./6. 1923 zus. 16 619.24 qR. Die Ges. hat zur Verzinsung u. Tilg. des Anlagekapitals, für Heraufführung der Unter- grundbahn vom Knie nach Westend, sowie zur Deckung des in den ersten Jahren des Bestehens der Bahn resultierten Betriebsdefizits der Hoch- u. Untergrundbahn-Ges. M. 2 475 000 à fonds perdu zur Verfüg. gestellt. Von den Hypoth.-Forder. ihrer Liquidationsmasse von M. 13 602 487 sind M. 209 500 an die Ges. bezahlt worden, die restlichen M. 13 392 987 hat sie zu einer ersten Rückzahlung an die Aktionäre verwendet, indem die Ges. sie der Hypoth.-Treuhand-Ges. m. b. H. in Berlin zur Einziehung für die Aktionäre u. Ausschüttung an dieselben je nach Eingang übergeben hat. Die von der Hypoth.-Treuhand-Ges. m. b. H. für die Neu-Westend-Aktionäre verwaltete Vermögensmasse ist mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Verhältnisse entsprechend niedriger, u. zwar mit M. 9 248 043 bewertet worden. Der Nominalbetrag der Hypoth. ist gegenwärtig noch M. 1 503 662, denen ein Delkr.-F. von M. 910 000 gegenübersteht. Der Bareingang von M. 2 016 063 machte, da die Aktionäre Lit. B keine Einzahl. über M. 250 auf die Aktien geleistet haben, eine Rückzahl. an die Aktionäre Lit. A von M. 250 (lt. G.-V.-B. v. 7./12. 1920) möglich. Eine weitere Rückzahl. an die Aktien Lit. A von M. 250 fand ab 30./11. 1921 statt. Sodann im Dez. 1922 an Aktien Iit. A. M. 500 u. an Aktien Lit. B M. 250 zurückgezahlt. 1922/23 wurden auf je 8 Akt. 100 kg Preuss. Kaliwertanleihe ausgeschüttet. Kapital: M. 12 000 000 in 8000 Aktien Lit. A (Nr. 1–8000) u. 4000 Aktien Lit. B à M. 1000. Die Aktien A sind voll, Lit. B nur mit 25 % eingezahlt.