344 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. *J. W. Roth Akt.-Ges., Neugersdorf. Gegründet: 31./3. 1923 mit Wirk. ab 1./2. 1923; eingetr. 7./9. 1923. Gründer: Baumeister Joh. William Roth, Frau Else Roth, geb. Kopsch, Zittau; Prokurist Aug., Gottfr. Roth, Neugersdorf; Dora Roth, Zittau; Joh., Willi Roth, Zittau. Der Gründer Baumeister Joh. Wilhham Roth bringt in die A.-G. das von ihm unter der Firma J. W. Roth in Neugersdorf betriebene Unternehmen mit allen Aktiven u. Passiven sowie dem Firmenrechte ein. Die Einbringung erfolgt nach der Bilanz für den 31./1. 1923 dergestalt, dass Aktiven von insges. M. 121 980 950 übern. werden. Dagegen werden die Passiven in Höhe von M. 121 980 959 nur übern. abz. M. 8 200 000 Teilbetrag des Kapital-K. des Gründers J. W. Roth, dessen restl. Kapital-K. von der Ges. als Buchschuld übern. wird, mithin nur in Höhe von M. 113 780 959. Zweck: Ausführung von Hoch- u. Tiefbauaufträgen aller Art, insbes. von Industrie- bauten, sowie die Vornahme aller damit in Zusammenhang steh. Geschäfte, in erster Linie der Weiterbetrieb des unter der Firma J. W. Roth in Neugersdorf besteh. Baugeschäfts. Die Ges. darf Zweigniederlass. im In- u. Ausland errichten, sich an anderen Unternehm. dieser oder ähnl. Art beteiligen, auch solche erwerben u. pachten. Kapital: M. 10 Mill. in Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Direktion: Baumeister Joh. William Roth, Aug. Gottfried Roth. Aufsichtsrat: Else Roth, geb. Kopsch, Komm.-Rat Herm. Schneider, Zittau; Bankdir. Max Rossberg, Neugersdorf. A.-G. für Erwerb u. Verwertung von Industrie- u. Hafen- Geländen in Neuhof, Kr. Harburg, Post Wilhelmsburg-Elbe 4. Gegründet: 8./4. 1908; eingetr. 24./4. 1908 in Hamburg; Sitz nach Neuhof verlegt lt. Eintrag. v. 20./6. 1908 in Harburg. Gründer s. dieses Handbuch 1916/17. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, die sich zu industr. Anlagen oder zu Hafenanlagen an der unteren Elbe eignen u. im Hamburger Gebiet oder von der Hamburger Grenze nicht weiter als 25 km entfernt liegen. Die Ges. übernahm Mitte 1908 den Grundstücksrest nebst Aktiv.-Hypoth. (M. 190 977) der Akt.-Ges. Neuhof in Liqu. für M. 7 000 000, gedeckt mit M. 4 000 000 in bar u. mit M. 3 000 000 in 5 % Oblig. von 1908. 1908/09 fanden keine Grundstücksverkäufe statt; 1909/10 wurden Grundstücke mit M. 61 710 Gewinn verkauft. Die Tätigkeit der Ges. lief hauptsächlich darauf hinaus, unbebaute Flächen in Neuhof nutzbar zu machen. Schon jetzt ist eine ganze Kolonie dort entstanden. 1917/18 ergab sich ein Verlust von M. 129 416, gestiegen 1918/19 auf M. 268 599, 1919/20 auf M. 415 459, 1920/21 vermindert auf M. 368 733. 1921/22 wieder Gewinn von M. 319 655. Kapital: M. 4 500 000 in 2250 Aktien à M. 2000, von den Gründern übernommen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. Der weitere Überschuss ist auf neue Rechnung vorzutragen. Sobald er mehr als den zehnten Teil des A.-K. beträgt u. eine etwaige Anleihe zurückgezahlt ist, kann die G.-V. mit einfacher Mehrheit bestimmen, dass er zur teilweisen Einziehung (Amortisation) der Aktien durch teilweise Rückzahlungen auf deren Nennwert von M. 2000 verwendet werde. Mehr als die Hälfte des Nennwertes der Aktien. also mehr als M. 1000 für jede Aktie darf nicht zurückgezahlt werden. Weitere Überschüsse müssen dann bis zur Auflös. der Ges. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im Falle der Liquidation sind zunächst auf die Aktien die ihrem Nennwerte entsprechenden Beträge unter Berücksichtigung etwaiger bereits geleisteter Rückzahl. auszuzahlen. Dann sind auf die Aktien 4 % für jedes Geschäftsjahr der Ges. nach Verhältnis der Zeit u. der Einzahl an die Aktionäre auszuzahlen. Von dem dann verbleibenden Überschuss erhält der A.-R. 5 %. Der dann noch übrigbleibende Betrag ist unter die Aktionäre zu verteilen. Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Grundst., Geb., Strassen, Brücken, Eisenbahnanlage 5 567 519, Hyp. 5040, Kassa u. Bankguth. 8 255 278, Fonds 21 347, Debit. 10 000 000, Utensil. 1660, Kirchenbau 111 248, Kleinhausbau 337 548. – Passiva: A.-K. 4 500 000, noch nicht eingelöste Zinsscheine 19 400, Interims-K. 1 229 658, Kredit. 18 000 000, Gewinn 550 584. Sa. M. 24 299 643. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 504 033, Gewinn 550 584. – Kredit: Vortrag 319 655, Zs.-K. 139 768, Gewinn aus Grundst.-Verk. u. Gut 2 595 194. Sa. M. 3 054 617. Dividenden: Werden nicht verteilt (siehe ober). Direktion: Dir. Ferd. Nippold, Neuhof. Aufsichtsrat: (3–7) Bankier Dr. Gust. Sintenis, Dir. Hermann Borelli, Berlin; Gen.- Dir. Dr. Ludwig Hoffmann, Dir. Fritz Feiler, Dir. Emil Eberlein, Rechtsanw. Kurt Schramm, Halle a. S. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berl. Hand.-Ges.; Berlin u. Elberfeld: Deutsche Bank; Hamburg: Martin Friedburg & Co.