368 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Wertp. 33 488 400, Beteil. 844 000, Debit. 60 991 989, Kassa 1 280 010. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 1 000 000, Ergänz.-F. 1 000 000, gekünd. Obl. 13 260, unerh. Div. 47 315, Kredit. 15 021 359, Gewinn 75 522 465. Sa. M. 96 604 399. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 66 227 017, Steuern 3 459 858, Gewinn 75 522 465. – Kredit: Vortrag 559 367, Gewinn 144 649 974. Sa. M. 145 209 341. Ende 1914–1923: 154*, –, 370, 599, 285*, 459, 522, 900, 18 700, 52 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913/14–1922/23: 12, 25, 25, 25 = (Bonus) 10, 25 40, 15, 15, 30, 35, 1500 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Richard Lindenberg. Aufsichtsrat: Vors. Dr. G. Sintenis, Stellv. Bank-Dir. Oskar Schlitter, Geh. Komm.- Rat Felix Deutsch, Bankier Karl Joerger, Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Berlin; Gen.-Dir. Georg Zapf, Mülheim a. Réh. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Delbrück Schickler & Co. Bantorfer Kohlenzechen, Act.-Ges. in Bantorf a. D. Gegründet: 8./7. 1884; besteht seit 1857. Die G.-V. v. 29./6. 1907 beschloss den Verkauf. der sämtl. Mobil., Immobil. u. Rechte, die der Ges. eigentümlich gehören, an den preuss. Bergfiskus für M. 1 700 000. Eine Liquid. oder Auflös. der Ges. erfolgt nicht. Der Fiskus übernahm den Betrieb ab 1./7. 1907. Zweck: Betrieb u. Ausbeut. des Steinkohlenbergwerks bei Bantorf, in den Feld- marken Bantorf, Luttringhausen, Hohenbostel, Winninghausen und den anliegenden Feld- marken. Förderung 1905/06–1906/07: 2 518 610, 2 479 225 Scheffel Kohlen; Absatz: 2 340 356, 2 293 459 Scheffel. Kapital: M. 9000 in 12 St.-Aktien Lit. A à M. 750. Bis 1907 existierten noch 700 Vorz.- Aktien C à M. 1000, welche lt. G.-V. v. 2./11. 1907 zurückgekauft wurden. Die Vorz.-Aktien genossen 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Grubenfelder 1, Guth. beim Preuss. Bergfiskus 9899. – Passiva: A.-K. 9000, R.-F. 900. Sa. M. 9900. Dividenden: Seit 1907/08 werden Div. u. statist. Angaben nicht mehr veröffentlicht. Direktion: Oberbergrat Vinzenz Bracht, Bergrat Otto Rosenberg, Barsinghausen. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Bergrat u. Oberbergrat Friedr. Kast, Clausthal; Oberbergrat Ferd. Schünemann, Zellerfeld; Reg.-Rat Rich. Boehr, Hannover. Baroper Walzwerk, Akt.-Ges. in Barop bei Dortmund. Gegründet: 20./2. 1884. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründ. das vorm. Hammachersche Puddlings- u. Walzwerk. Zweck: Betrieb eines Siemens-Martin-Stahlwerks und eines Blechwalzwerkes mit Neben- betrieben. Herstell. von Blechen, speziell von Feinblechen. Die Anlagen bestehen zurzeit aus einer Generatorenanlage von 9 Generatoren mit Einricht. für Gewinnung von Schwel- u. Generatorgas u. der Apparatur, um aus diesen Gasen Tieftemperaturteer, Generatorteer, schwefelsaures Ammoniak usw. zu gewinnen. Für den Betrieb sind tätig 1 Dampfmaschine, 1 Abdampfturbine u. 34 Motore mit 815 Kw. nebst den nötigen Gebläsen, Exhaustoren, Kompressoren u. Pumpen. Für den benötigten Dampf sind 3 Dampfkessel mit Gas- bzw. Kohlenfeuerung u. 2 Abhitzeverwerter angelegt. In neu erbauter Maschinenhalle sind 4 Gasmaschinen zu je 2000 PS. mit elektr. Generatoren u. der erforderl. Schaltanlage sowie übrigen Einricht. für den ganzen Betrieb fertiggestellt. Ein Dieselmotor von 430 PS. dient als Aushilfe für Beleucht. u. Kleinkraft. In der Generatoranlage mit Nebenproduktengewinnung sind die Umbauten bis auf die Kühler- und Waschanlage beendet. Die in der Gas- anlage erzeugten Gase heizen sämtliche Ofen des Werkes u. liefern das Kraftgas für die Maschinen. Das Stahlwerk enthält 3 basische Martinöfen von je 30 Tons Chargengewicht u. 1 Elektrostahlofen von 6 t Chargengewicht u. ist mit 5 Kranen ausgerüstet. Das Walz- werk hat 3 Gas-Stossöfen, 20 Gas-Blechwärmeöfen, 2 Kistenglühöfen, 2 Block-Vorwalzwerke mit 4 Walzgerüsten, 3 Feinblech-Doppelwalzenstrassen mit 12 Kalt- u. W armwalzgerüsten u. 2 Dressierwalzgerüsten. Die Zahl der Motore im Stahl- u. Walzwerk beträgt 97 mit 2659 Kw. Dem Betriebe dienen Schmiede, Schlosserei u. Rohrschmiede, mechan. Werkstatt u. elektr. Reparaturwerkstatt sowie 2 Laboratorien. –— Der Grundbesitz, auf dem sich die Werks- anlagen etc. befinden, beträgt 11 ha 47 a 44 qm –— davon 1 ha 63 a bebaut. Anschlussgeleise von ca. 380 m Länge vorhanden. Ausserdem hat die Ges. Grundbesitz von I ha 23 qm ca. 300 m vom Werk entfernt in der Gemeinde Menglinghausen. Arb.-Zahl ca. 779. In der G.-V. v. 8./1. u. 7./2. 1923 wurde seitens eines Gross-Aktionärs die Beschlussfassung über die Bilanz 1921/22 beanstandet unter dem Hinweis darauf, dass diese sich auf die noch bean- standete vorjährige Bilanz aufbaut.