374 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Bergwerks-Akt.-Ges. Stett in Berlin, N. 4, Gartenstr. 12. Gegründet: 21./12. 1921; eingetr. 1./9. 1922. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb u. Betrieb bergbaulicher Unternehm., insbes. die Ausbeut. der Braunkohlen- Gerechtsame Stett bei Stettin sowie der Betrieb der ebenfalls bei Stettin belegenen Gewerk- schaften „Bonaventura“ u. „Zahden“. Kapital: M. 4 Mill. in 4000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende 1922: 0 %. Direktion: E. Keursgen. Aufsichtsrat: Geh. Oberreg.-Rat a. D. Paul Boenisch, Georg Hoffmann, Bergwerksdir. Harnisch, Berlin; Bergwerksdir. Lambrecht, Schermeisel. Berliner Eisen- und Stahlhandels-Akt.-Ges., Berlin, W. 9, Potsdamer Str. 8. Gegründet: 10./9. 1923; eingetr. 30./10. 1923. Gründer: Bank-Dir. Marc Atlas, Berlin; Dipl.-Ing. Meier Kobilinsky, B.-Wilmersdorf; Dr. jur. Fritz Bach, B.-Grunewald; Bogislaw von Swieykowski, Rechtsanwalt Curt Rosenthal, Berlin. Zweck: Herstell. u. der Vertrieb von Bergwerks- u. Hüttenprodukten, Halb- u. Fertig- fabrikaten aus Eisen u. Metallen aller Art allein oder in Verbind. mit anderen Stoffen. Kapital: M. 1 Milliarde in 98 Akt. zu M. 10 Mill., 200 Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: ? Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Direktion: Marc Atlas, Meier Kobilinsky. Aufsichtsrat: Dr. jur. Fritz Bach, B.-Grunewald; Bogislaw von Swieykowski, Rechts- anwalt Curt Rosenthal, Berlin. 3 Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation in Berlin W. 8, Wilhelmstr. 71. Gegründet: 24./1. 1854; eingetr. 16./12. 1862. Sitz lt. G.-V. v. 28./12. 1923 von Bochum nach Berlin verlegt. Zweck: a) die bergbaul. Gewinnung u. Aufbereit. von Kohlen, Erzen u. anderen nutz- baren Mineralien u. Bodenbestandteilen; b) die Verwert. der selbstgewonnenen oder ander- weitig erworbenen Mineralien u. Bodenbestandteile, ihre Verarbeit. für den Handel u. Ver- brauch, insbes. auch die Herstell. von Eisen u. anderen Metallen, ihre Weiterverarbeitung in allen mögl. Formen u. Zusammensetzungen sowie die Verwert. aller dieser Erzeugnisse; c) der Erwerb u. die Erricht. von Anlagen, welche zur Erreichung der genannten Zwecke erforderl. oder nützlich sind, der Betrieb von Beförderungsunternehmungen sowie die Be- teilig. bei anderen Unternehmungen, welche unmittelbar oder mittelbar auf die Förderung dieser Zwecke gerichtet sind, wie überhaupt die Vornahme aller Massnahmen, die dem Vorstande zur Erreichung oder Förder. der Zwecke der Ges. angemessen erscheinen. Es werden hauptsächl. fabriziert: Stahlfaconguss jeder Art, darunter Glocken, Schienen u. Schwellen nebst Zubehör, Knüppel u. Platinen, Produkte der Feinwalzstrasse, Wagen- u. Lokomotivradsätze, Federn, Herzstücke u. Weichen, Fabrikate aus Schmiedestahl jeder Art, Wellen bis zu 30 t Gewicht, Material für Schiffsbau, Feld- u. Industriebahnen, Eisen- bahnwagen, gewalzte Röhren etc. Die Gussstahlfabrik hat 95 verschiedene Anlagen u. Werkstätten, darunter ein aus 5 Ofen bestehendes Hochofenwerk: 1 Agglomerieranlage, 1 Stahlmischeranlage, 5 Stahlschmelzen (Bessemer-, Martin-u. Tiegelstahlschmelzen), 1 Eisengiesserei, 1 Metallgiesserei, 2 Hammerwerke, 10 Walzwerke u. Adjustagen sowie ein Röhrenwalzwerk, 2 Radscheibenfabr., 1 Federnfabr., 2 Radsatzfabriken für Lokomotiv- u. Wagenradsätze, 1 Waggonfabrik, 1 Fabrik für Feld- u Kleinbahnwagen, Gleise etc., Weichenbau-Werkstätten, 1 Fabrik für Schmeklztiegel, 1 Fabrik für feuerfeste Steine u. Mehle. 1 Ringofenziegelei, 2 Gasfabriken, elektr. Zentralen für Kraft u. Licht, Anlagen zur Verwertung der Hochofengase; ausgedehnte Drehereien, davon Werkstätten zur Herstellung von Kurbelwellen u. Wellen für Schiffs. u. andere Maschinen mit einer Grösse bis zu 15 000 qm Grundfläche, Schlossereien, Zimmereien, Modellschreinerei u. sonst. Hilfswerkstätten mit u. ohne mechan. Einricht. Alle maschin. Anlagen sind der Neuzeit entsprechend eingerichtet. Die Gussstahlfabrik einschl. der Ges. für Stahlindustrie sind an dem bestehenden Stahlwerksverbande bñeteiligt. Ausserdem ist der Bochumer Verein noch an der Vereinigung der Radreifen- u. Radsatz-Fabrikanten, der Federn-Vereinigung, dem Rheinisch-Westfäl. Kohlensyndikat, an der deutschen Ammoniak-