Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 75 Ö0 Verkaufs-Vereinigung, dem Benzol-Verbande, der Verkaufs-Vereinigung füf Teererzeugnisse u. dem Siegerländer Eisensteinverein beteiligt. Der grösste Teil des Roheisens wird von den 5 Hochöfen in Bochum geliefert; die Produktion eines Hochofens beträgt jährl. im Durchschnitt etwa 120 000 t. Die Erze hierzu liefern teils die eigenen deutschen Gruben, teils werden sie aus Spanien, Afrika u. Schweden bezogen. Die Ges. besitzt eigene schwedische Eisenerzfelder u. ein Eisensteingrubenkomplex im Siegerlande. Den Kohlen- u. Koksbedarf liefern die eigenen Kohlenzechen u. Kokereien. Die Grösse des gesamten Grundbesitzes des Vereins beträgt rund 653 ha. Die Anlagen der Gussstahlfabrik bedecken eine Grundfläche von rund 83 ha. Die Ges. besitzt sämtliche M. 2 000 000 Stamm-Anteile der Ges. für Stahlindustrie G. m. b. H. in Bochum. Das Stahl- werk wurde 1920/21 aus verwaltungstechnisch. Gründen ganz in den Betrieb des Bochumer- Vereins einbezogen. 1900 Erwerb. der Zeche Ver. Carolinenglück bei Bochum gegen Gewähr. von M. 4 200 000 Aktien der Em. 1900. Die Grösse der Gerechtsame beträgt 2 064 000 qm. Den Bedarf an Gas- u. Fettkohlen liefert die Gew. Teutoburgia, deren Kuxe die Ges. besitzt; die Berechtsame dieser Gew. ist 2 778 000 am gross. Vorhanden ist eine Kohlen- wäsche, sowie eine Kokerei mit Nebenproduktenanlagen. Die Beteiligungsziffer am Kohlen-Syndikat für alle Zechen der Ges. beträgt für Kohlen 1 443 400 t, für Koks 4000 t, für Briketts 218 700 t. Im Sept. 1918 Erwerb der Gew. Friedrich der Grosse. Die Gew. besitzt 2 Doppel- schachtanlagen u. 1 Wetterschacht sowie 310 Koksöfen. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 391 ha 45 a 50 qm. Die Berechtsame beträgt 8 945 895 qm. Beteil. im Kohlensyndikat für Kohlen 1 189 900 t und für Koks 506 500 t. Mit Wirk. ab 1./7. 1920 wurde das in Haslach im Kinzigtal gelegene Eisen- u. Stahlwerk Haslach i. K. Wilhelm Haiss angegliedert, das hauptsächlich für die Liefer. von Automobil- teilen in Betracht kommt. Die bisherigen Besitzer sind noch mit 19 % beteiligt geblieben. Interessenvereinigungsvertrag mit der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G., der Deutsch- Luxemburg. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. u. d. Siemens-Rheinelbe-Schuckert-Union G. m. b. II. In der G.-V. vom 23./3. 1921 wurde ein Interessengemeinschaftsvertrag mit der Gelsen- kirchener Bergw.-A.-G., der Deutsch-Luxemburg. Bergw.- u. Hütten-A.-G. u. der Siemens- Rhein-Elbe-Schuckert-Union beschlossen. Durch die Interessenvereinig. werden die gesamten Geschäfte u. Unternehm. der Vertragschliessenden Ges. unter Ausschluss jeder Sonder- interessen zusammengeschlossen. Die Interessenvereinigung wird vom 1./10. 1920 ab für die Dauer von 80 Jahren geschlossen. Die Gewinne des Bochumer Vereins, der Gelsen- kirchener u. der Deutsch-Luxemburg. Ges. werden in Zukunft zusammen gelegt u. nach einem vereinbarten Schlüssel verteilt. Hierbei wird der Bochumer Verein auf je M. 1000 Aktien berechnet, der gleiche Gewinnanspruch wird den beiden anderen Ges- gewährt. Darüber hinaus erhält er während der ersten 10 Vertragsjahre ein Voraus von je M. 7 000 000 für das Jahr, sofern bei Gelsenkirchen oder bei Deutsch-Luxemburg überhaupt eine Div. ausgeschüttet wird. Dieses Voraus ermöglicht es dem Bochumer Verein in jedem der betreff. Jahre eine um 10 % höhere Div. als die beiden genannten Ges. zu verteilen. Kapital: M. 80 000 000 in 50 000 Aktien à M. 300, 28 000 Akt. à M. 1500 u. 23 000 Aktien à M. 1000, sämtl. auf Namen, die auf Antrag in Inh.-Akt. umgewandelt werden. Das A.-K. bestand bis 1865/66 aus M. 3 000 000, wurde bis 1910 auf M. 30 000 000 erhöht, siehe auch Jahrg. 1920/21. Nochmals erhöht 1912 um M. 6000 000. Die G.-V. v. 25./1. 1918 beschloss Erhöh. um M. 9 000 000. Die G.-V. v. 3./9. 1918 beschloss weitere Erhöh. um M. 12 000 000. Die G.-V. v. 22./4. 1920 hat beschlossen, das A.-K. um höchstens M. 23 000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien sind zunächst M. 13 000 000 in 13 000 Aktien à M. 1000 ausgegeben u. von einem Bankenkonsort. zu 150 % übernommen worden, hiervon M. 9 500 000 den alten Aktion. derart angeboten, dass auf alte Aktien im Nennbetrage von M. 6000 eine Aktie à M. 1000 zu 150 % bezogen werden konnte. Die restl. M. 3 500 000 neuen Aktien gelangten für eine Verkaufsgemeinschaft zur Verwert., deren Überschuss zwischen der Ges. u. dem Konsort. nach einem vereinbarten Verhältnis geteilt wird. Die Ausgabe der restl. M. 10 000 000 ist lt. G.-V. v. 27./6. 1922 erfolgt. Diese neuen Aktien sind je zur Hälfte an die Deutsch- Luxemburgische Bergwerks- u. Hütten A.-G. in Bochum u. an die Gelsenkirchener Berg- werks-A.-G. in Gelsenkirchen zu folgenden Beding. zu begeben: 1. der volle Betrag ist sofort zu pari plus Unkosten einzuzahlen, 2. die Aktien dürfen von den beiden Ges. bis zur anderweit. Bestimmung durch den Verwalt.-Rat des Bochumer Vereins u. den Gemeinschafts- rat der Siemens-Rheinelbe-Schuckert-Union G. m. b. H. nicht veräussert werden u. sind zu treuen Händen zur Verfüg. des Bochumer Vereins zu halten, 3. solange sich die Aktien im Besitze der beiden Ges. befinden, bleiben sie dividendenlos. Die Aktienmehrheit ging 1920 an den Konzern Siemens-Rhein-Elbe-Union über, mit dem ein Interessengemeinschafts- vertrag auf 80 Jahre geschlossen wurde. Hypothekar-Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1908. Noch in Umlauf am 30./9. 1921 M. 8 130 000. Dieser Rest gekündigt zum 1./9. 1923. Die Rückzahl. erfolgt zu 102 %. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Delbrück Schickler & Co., Darmstädter u. Nationalbank; Essen, Frankf. a. M.: Disconto. Ges.; Köln: A. Schaaffh. Bankverein, Deichmann & Co.; Essen, Bochum: Essener Credit-Anstalt, Dresdner Bank, Barmer Bankverein, Hinsberg, Fischer & Co.,