Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 383 Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Direktion: Gustav Selig. Aufsichtsrat: Walter Gerechter, Berlin; Oscar Weinberg, Rechtsanw. Dr. Paul Gold- schmidt, Hannover. *Kali-Phosphat-Akt.-Ges., Berlin SW. 11, Hafenplatz 6. Gegründet: 29./9. 1923; eingetr. 22./12. 1923. Gründer: Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben- Akt.-Ges., Bank für Landwirtschaft Akt.-Ges., Berlin; Gewerkschaft Wefensleben, Wefens- leben; Rittergutsbes. Dr. Gustav Roesicke, Görsdorf; Dr. h. c. Rittergutsbes. Freiherr Conrad von Wangenheim, Klein Spiegel. Zweck: Verwaltung u. Durchführung der Finanzierung der bisher von den Kaliwerken Ummendorf-Eilsleben verwalteten industriellen u. Bergwerksunternehm. sowie weiterer dauernder Industrie- u. Handelsbeteil. dieser Akt.-Ges. oder der Bank für Landwirtschaft Akt.-Ges. u. Führung aller damit im Zusammenhang steh. Geschäfte. Kapital: M. 20 Mill. in 20 Akt. zu M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Direktion: Dr. h. c. Conrad Frhr. von Wangenheim, Kl.-Spiegel; Rittmeister a. D. Otto von Kiesenwetter, Berlin; Fabrikdir. Dr. Friedrich Bock, Bergwerksdir. Bergass. a. D. Erich Schroeder, Wefensleben. Aufsichtsrat: Rittergutsbes. Justizrat Ludwig Aulig, Pitzerwitz bei Mellentin, Neumark; Major a. D. Henning aus dem Winkel, Schloss Trachenberg, Oberschlesien; Ökonomierat Max Bohnstedt, Dom. Benau, Kreis Sorau, N.-L.; Rittergutsbes. Emil von Krogh, Gross Weeden bei Sirksrade, Kreis Hzgt. Lauenburg, Bez. Hamburg; Rittergutsbes. Paul von Naehrich, Puschkowa, Bez. Breslau; Bankdir. Walter, Rolf Berlin; Diplomlandwirt Major a. D. Eglof v. Tippelskirch, Görsdorf b. Dahme (Mark); Regierungsrat a. D. Hans Freiherr von Wangen- heim, Stettin. Klöckner-Werke Aktiengesellschaft tfrüher: Lothringer Hütten- und Bergwerks-Verein Akt.-Ges.) in Rerlin W. 10, Kaiserin-Augusta-Str. 70. Gegründet: 5./11. 1917 mit Wirkung ab 1./7. 1917; eingetr. 12./11. 1917. Gründer: Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede zu Kneuttingen (Lothringen) in Liquidation, Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Peter Klöckner, Haus Hartenfels b. Duisburg; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Bank-Dir. Dr. Georg Solmssen, Köln. Sitz der Ges. bis 24./3. 1919 in Nilvingen, bis 19./5. 1920 in Rauxel. Auf das A.-K. sind von der Akt.-Ges. Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede in Kneuttingen in Liquidation nachbenannte Sacheinlagen gemacht worden: Die genannte Ges. brachte als Mitbegründerin in die neue Akt.-Ges. ihr Vermögen als Ganzes ein nach dem Stande vom 30./6. 1917, wie er aus dem Rechnungsabschluss von diesem Tage ersichtlich ist. Ausgeschlossen sind diejenigen Beträge, welche zur Zahlung von Dividenden, Gewinn- anteilen und gestifteten Summen auf Grund der Bilanz vom 30./6. 1917 durch Beschluss der G.-V. v. 31./10. 1917 erforderlich sind. Hiernach gehen alle Aktiven, einschliesslich aller Immobilien, auf die neue Gesellschaft über, welche auch alle Verbindlichkeiten der alten Gesellschaft übernimmt, soweit nicht obige Beträge ausgeschlossen werden. Die Gegenleistung wird auf M. 73 413 744 festgesetzt und abgegolten durch: 1. M. 57 952 000 in als voll bezahlt geltende Aktien der neuen Gesellschaft; 2. M. 48 000 in bar. Dazu wird bemerkt, dass die festgesetzte Gegenleistung sich aus dem Nennbetrag des Aktienkapitals der belgischen Gesellschaft von M. 58 000 000 und deren gesetzlichen Reservefonds von M. 15 413 744 erklärt. Die Eröffnungbilanz des Lothringer Hütten- u. Bergwerks-Verein am 1./7. 1917 entsprach der Bilanz der alten belgischen Gesellschaft v. 30./6. 1917. Das Werk in Kneuttingen wurde von den Franzosen besetzt, dann unter Zwangsverwalt. gestellt u. schliesslich liquidiert. Die lothr. Werke wurden dann für Frs. 103 700 000 an die aus 11 Industriefirmen (de Wendel, Schneider-Creusot usw.) hervorgegangene Société Métallurgique de Knutange im Wege der Vergebung ausschl. der Magazin- u. Lagervorräte verkauft. Nachdem der Reichstag sich gelegentlich des Reederei-Abfindungsvertrages für die Tätigung derartiger Abfindungsverträge mit anderen Industriezweigen ausgesprochen hatte, ist nach langen Verhandlungen am 13./5. 1921 ein Abfindungsvertrag zwischen der Reichsregierung u. den elsass-lothringischen Gruben u. Hüttenwerken zustande gekommen, nach welchem sie sich mit einer Abfindung von ungefähr dem 1½ fachen Friedenswert zufriedenzugeben hatten, während dem Reiche die weit höheren Liquid.-Erlösbeträge zufallen sollen. Hierbei musste noch die Verpflicht. übernommen werden, die Entschädigungsbeträge restlos zum Wiederaufbau zu verwenden. Die Zahlung erfolgte zum Teil in bar, zum Teil findet Raten- zahlung bis 1927 statt. Auf Grund des Erwerbes der Mehrheit der Vorz.-Akt. u. eines Teiles der St.-Akt. hat die Ges. zusammen mit dem Thyssen-Konzern die Bewirtschaftung der Geisweider Eisenwerke u. ihres wertvollen Erzbesitzes zunächst für 30 J. übernommen, wodurch sie für ihre Interessengemeinschafts-Werke erhebliche Mengen Rohstahl, Halb- u.