Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 403 Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. 321 500, Gleiseanlage 1, Wasserkraft 50 879, Geb. 842 754, Motoren, Masch. u. Apparate 1 360 000, Geräte u. Utensil. 1, Fuhrwerk 1, Mobil. 1, Vorräte 2 651 769, Debit. 8.4 Md., Eff. 18 150 500, Kaut. 6128, Kassa 19 250 847, Wechsel 139 417 978, Avale 15 234 952. – Passiva: A.-K. 11 000 000, R.-F. 45 407 079, Selbstversich. 23 241 478, Delkr.-K. 10 000 000, Ern.-F. 100 000 000, Kredit. 4.4 Md., rückst. Löhne 197 884 109, Beamten-Pens.-F. 720 000, unerhob. Div. 124 110, Überteuer.-K. für Bau von Arb.- u. Beamtenwohn. 500 000 000, Werkserhalt.- u. Wertberichtig.-K. 1 Md., Avale 15 234 952, Reingewinn 2.3 Md. Sa. M. 8.6 Md. Gewinn- u. Debet: Abschr. 223 746, Überweis. auf Delkr.-K. 9 000 000, do. Ern.-F. 99 900 000, do. Überteuer.-K. 498 000 000, do. Werkserhalt.- u. Wertberichtig.-K. 998 991 478, Handl.-Unk. 2.4, Reingewinn 2.3. – Kredit: Vortrag 631 247, Betriebsgewinn 6.3 Md., verfall. Div. 200. Sa. M. 6.3 Md. Kurs der St.-Aktien Ende 1914– 1923: 60*, –, 116, 144.75, 93*, 118, 447, 785, 11 000, 11.0 %. Eingef. in Berlin. „Dirvidenden: St.-Akt. 1913/14–1922/23: 0, 6, 8, 10, 12, 6, 20, 30, 50, 0 %. Vorz.-Akt. 1919/20: 3 % für ½ Jahr. Vorz.-Akt. 1990/21–1922/23: 6, ?, 0 %. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Friedrich Hegemann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Ernst Schweckendieck, Dortmund; Stellv. Komm.- Rat Otto Auer, Stephan Möllmann, Iserlohn; Bank-Dir. P. Brandi, Essen; Freih. K. von Schröder, Köln; Dir. W. Hesse, Aachen; Hermann Kissing, Iserlohn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Essen u. Dortmund: Disconto-Ges.; Köln: J. H. Stein. Kattowitzer Act.-Ges. für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb (Katowicka Spölka Akcyjna dla Görnictwa 1 Hutnictwa) in Bogutschütz, Anteil Schloss Kattowitz (Polnisch-Oberschlesien). Gegründet: 11./6. 1889; eingetr. 23./9. 1889. Die Ges. übernahm als Einlage des Oberst von Tiele-Winckler Steinkohlenbergwerke; Eisenhütten, Eisenerzförderungen, Grundstücke, Berechtigungen etc., als Einlage des Rittergutsbes. von Löbbecke 348 Kuxe der Myslowitz-Grube. Zweck: Betrieb des Bergbaues u. Gewinnung, Veräusser., sowie Verwert. von Erzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art auf eigenen u. gepachteten Bergwerken u. Erzförderungen. Besonders wird Roheisen produziert u. zu Gusswaren u. Walzfabrikaten verarbeitet. An Hüttenwerken besitzt die Ges. die Hubertushütte u. die Marthahütte. Das Hochofen- werk Hubertushütte im Kr. Schwientochlowitz hat drei Hochöfen, wovon einer im Betriebe ist u. zwei sich in der Wiederherstellung befinden. Hierzu kommen eine Eisengiesserei, eine mechanische Werkstatt, eine Kesselschmiede, ein Martinstahlwerk mit 4 grossen u. 3 kleinen Martinsöfen, eine Koksanstalt, bestehend aus 3 Koksofenanlagen mit zus. 120 Kammern nebst einer Anlage zur Gewinnung von Nebenprodukten u eine elektrische Zentrale. Das im Gutsbezirk Kattowitz belegene Eisenwerk Marthahütte umfasst ein Puddelwerk, ein Handelseisen- u. Trägerwalzwerk. Auch werden 4 Dampfziegeleien u. 1 Feldziegelei betrieben, sowie ein Kalksteinbruch. Die Ges. ist Mitgl. des Deutschen Stahlwerks-Verbandes, der Oberschles. Stahlwerks- Ges. m. b. H., Berlin, der Oberschles. Kohlen-Konvention, der Alteisen-Vereinigung Ober- schles. Hüttenwerke, des Ostdeutschen Roheisen-Syndikats in Beuthen, des Roheisen- Verbandes in Essen, des Oberschlesischen Berg- u. Hüttenmännischen Vereins in Kattowitz, des Oberschlesischen Überwachungsvereins für Dampfkessel und elektrische Anlagen in Kattowitz, des Arbeitgeberverbandes der Oberschles. Bergwerks- und Hüttenindustrie Kattowitz, der Erzverwertungsgesellschaft m. b. H. Kattowitz, des Vereins deutscher Stahl- formgiessereien in Düsseldorf, der Holzbeschaffungsstelle Ost-Kattowitz, der Oberschles. Erzzentrale Kattowitz. Der Besitz der Ges. an Steinkohlenbergwerken stellte sich vor der Teilung Oberschlesiens auf 62 215 878 qm u. verteilte sich auf 73 Gruben, von denen die konsolidierte Florentinegrube, Ferdinandgrube, Myslowitzgrube, Neu-Przemsagrube, konsolidierte Carlssegengruben und Preussengrube nebst Miechowitzgrube mit einem Felderbesitz von insges. 53 066 000 qm Betriebsgruben waren, während die übrigen Grubenfelder im Fristen liegen oder zum Teil von den Betriebsgruben mit abgebaut werden. Ausserdem besitzt die Ges. noch Anteile bezw. Kuxe von 15 Steinkohlenbergwerken. Die Florentinegrube hat 3 besondere Schacht- anlagen mit 4 Förderschächten, die Ferdinandgrube 2 Schachtanlagen mit 3 Förderschächten, die Myslowitzgrube 1 Schachtanlage mit 3 Förderschächten, die Neu-Przemsagrube u. Carls- segengrube haben je 1 Schachtanlage mit je 2 Förderschächten u. die Preussengrube mit 2 Förderschächten. Zwischen Kattowitz u. Zawodzie wird eine neue Schachtanlage mit 2 Förderschächten angelegt. Am 20./10. 1921 erfolgte die Genfer Entscheidung über die Teilung Oberschlesiens u. damit fiel der grösste Teil des Gesellschaftseigentums ins polnische Gebiet. Die a. o. G.-V. vom 5./1. 1922 beschloss, den deutschen Besitz, der vornehmlich die im Kreise Beuthen belegene Preussengrube, verschied. fristende Erzgruben u. Anteile, Häuser u. Grundbesitz umfasst, in eine neue Ges. „Preussengrube A.-G.“ mit einem A.-K. von M. 30 000 000 (Sitz in Miechowitz O.-S.) zu vereinigen. Die Abtrennung ist mit Wirkung vom 1./1. 1922 durch- geführt. Der Grubenfelderbesitz der Kattowitzer A.-G. umfasst jetzt noch über 50 000 000 qm. 26*