414 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Kapital: M. 3 Milliarden in 1000 Akt. zu M. 1 Mill., 400 000 Akt. zu M. 5000, über- nommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 7 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Direktion: Otto Lippig, Köln. Aufsichtsrat: Jakob Vigeveno, Bonn; Bankier Edwin Paltzer, Rechtsanwalt Curt Bartels, Köln. W. Weber & Co., Akt.-Gles. für Bergbau, Industrie- und Bahnbau, Darmstadt. Gegründet: 14./8. 1923; eingetr. 29./9. 1923. Gründer: Dir. Bergingenieur Wilhelm Weber, Geh. Medizinalrat Dr. Rudolf Mayer, Rechtsanw. Friedrich Sandmann, Reg.-Bau- meister Wilhelm Pulver, Darmstadt; Max Bergstraesser, Eberstadt. Zweck: Betrieb von Bergwerken, Eisenwerken u. sonst. Industrieunternehm., Verwer- tung u. Bau von bergbaulichen, industriellen Spezialanlagen u. Einricht., Bau von Klein- bahnen, Anschlussgleisen u. Eisenbahnbedarf, An- u. Verkauf von Bergwerken, Bergwerks- u. Industrieerzeugnissen, Beteiligung u. F inanzierung an u. von industriellen Unternehm. Kapital: M. 100 Mill. in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu Pari. Geschäftsjahr: ? Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Ing. Ernst Weber, Walter Fach, Wiesbaden; Konrad Strömer, Darmstadt. Aufsichtsrat: Dir. Wilhelm Weber, Rechtsanw. u. Notar Geh. Justizrat Otto Hallwachs, Darmstadt; Bergrat von Königslöw, Siegen; Landtagsabg. Rudolf Kindt, Darmstadt; Reg.-Rat Staeglich, Wiesbaden; Wilhelm Giebeler, Siegen. Dillinger Hüttenwerke Act.-Ges. in Dillingen a. d. Saar Zweck: a) Bergbau auf Kohle, Eisenerz und andere Mineralien auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter irgend einem anderen Titel erwerben und betreiben wird sowie Herstellung und Verwertung der dabei anfallenden Nebenerzeug- nisse; b) die Verhüttung und die sonstige Verwertung der gewonnenen oder anderweitig erworbenen Bergbauerzeugnisse, sei es in rohem Zustande, sei es durch Verarbeitung für Handel und Gebrauch, insbesondere auch die Herstellung von Eisen, Stahl und der daraus gewonnenen Erzeugnisse, ihre Verarbeitung in allen möglichen Formen und Zusammen- setzungen sowie die Verwertung dieser Erzeugnisse; c) die Errichtung oder der Erwerb von Anlagen aller Art, welche zur Erreichung des Gesellschaftszwecks erforderlich und förderlich sind, insbesondere der Betrieb von Transportunternehmen, die Errichtung von Hilfsbetrieben usw.; d) die Beteiligung bei anderen Gesellschaften in jeder möglichen Rechtsform und über- haupt jede Betätigung, welche mittelbar oder unmittelbar den Gesellschaftszweck zu fördern geeignet ist. Die Ges. betreibt Blechwalzwerken (von Rohstoffen an), Fabrikation von Blechen u. Platten jeder Art u. Form, von Eisen und Stahl, von den dünnsten Nummern bis zu den schwersten Panzerplatten. Die Ges. besitzt ausser ihrem Thomasstahlwerk in Dillingen vier Hochöfen mit einer tägl. Produktionsfähigkeit von je 250 t, u. hat ferner eine Koksanl., 4 Konverter, 10 Martinöfen, 6 Kupolöfen, sowie Schienen-, Panzerplatten-, Grob- u. Fein- blechwalzwerke, Stabeisenwalzwerk, Weissblechfabrikat., Blechschweisserei u. Kümpelei, sowie eine Schaufelfabrik in Betrieb. Die Anlagenwerte haben sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt; so wurde ein neues Walzwerk bezw. Grobwalzwerk, Universaleisenwalz- werk, eine Verzinkerei, ein modernes Weissblechwalzwerk etc. und ein neues Kalkwerk mit 1. Ringofen mit einer tägl. Leistung von 150 t Kalk erbaut. 1917/18 Erwerb von Mangan- eisensteingruben an der Lahn und einer Ziegelei mit 1 Ringofen für eine jährliche Produktion von 3 000 000 Stück. Ca. 8500 Arbeiter. Im Jahre 1921/22 ergab sich ein Gesamtverlust von Fr. 14 016 305; durch Entnahme aus verschied. Fonds u. Kursgewinnen bei Umrechnung in Fr. summierte sich derselbe auf Fr. 3 058 007. Die französ. Gruppe besitzt augenblicklich die Aktienmehrbeit. Kapital: Fr. 32 400 000 (vor der Umrechnung betrug das A.-K. im Geschäftsjahr 1920/21 M. 36 000 000 in 750 Aktien à M. 15 000 u. 3300 Aktien 2 M. 7500). Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1897 um M. 1 500 000 zu 160 %. 1902 weitere Erhöh. um M. 1 500 000. Nochmals erhöht 1907 um M. 2 250 000 zu 160 %. Weitere Erhöh. um M. 5 625 000. Die a. o. G.-V. v. 5./12. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 8 437 500. Bis Sept. 1917 wurden für 6 bis 7 Mill. Mark französ. Akt. der Dillinger Hüttenwerke seitens einer deutsch. Erwerbergruppe, die sich hauptsächl. aus Ges.- u. Famil.-Angehörigen, aber auch aus sonst. Industriellen zus.setzt, zum Preise von 250 % mit etwa 17 Mill. Mark bezahlt, die an den Treuhänder für feindl. Vermögen abgeführt wurden. Die Erwerber der Akt. bleiben auf 5 J. verpflichtet, bei weiter. Verkauf vorher die Zustimmung des Handelsministers einzuholen. Bei Friedensschluss wurden diese Aktien ihren Besitzern zurückgegeben (lt. G.-V.-B. v. 13./6. 1919). Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 10 687 500, (also auf M. 36 000 000), begeben zu 160 %. Anleihe: Die G.-V. v. 23./1. 1905 beschloss zur Beschaffung von Betriebsmitteln Ausgabe von 4 % Oblig. à M. 5000, 2000 u. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1909 durch Auslos.