Bergwerke. Hütten, Salinen, Schachtbau. 417 am Ergebnis der beiden Ges. zustehen soll. Erhöht eine der Ges. ihr Kap. ohne einen solchen Beschluss des Gemeinschaftsausschusses, so hat sie keinen Anspruch auf eine solche besondere Beteilig. Jede Ges. kann über den ihr zustehenden Anteil an der Summe der Ergebnisse beider Ges. frei verfügen. Bei Beendigung der Interessengemeinsch. ist jede Ges. verpflichtet, der andern einen Anteil am 9 ahresgewinn zu gewähren, der der Höhe der Beträge entspricht, die an die Gesamtlieit der eigenen Aktionäre ausgeschüttet werden. Bei Feststellung dieser Beträge werden für den Fall, dass nach Beendigung der Interessen- gemeinschaft die eine oder andere Ges. ihr Kapital erhöht, 5 % des der Ges. neu zugefloss. Kapitalbetrages vorweg abgezogen. Im Falle der Liquidation einer Ges. wird der nach Berichtigung der Schulden, der Rückzahl. des Nennwertes der Aktien, des Rückzahlungs- kurses der Vorz.-Akt. u. des etwaigen Agios der nach Eingehung der Interessengemeinschaft etwa neu ausgegebene Aktien verbleibende Liquidationserlös zwischen der Gesamtheit der Aktionäre beider Ges. hälftig geteilt. Die vorerwähnten M. 5 Mill. Köln-Neuessen zustehenden Hoesch-Aktien werden hierbei gesondert behandelt. Geht nach Beendigung der Interessen- gemeinschaft eine der Ges. im Wege der Fusion in einer andern Ges. auf, so hat die auf- nehmende Ges. entsprechende Verpflicht. Beide Ges. sind berechtigt, die Verbriefung vor- erwähnter Rechte in der Form eines Genussscheins zu verlangen. 1922 engere Verbindung mit der Akt.-Ges. F. Küppersbusch & Söhne in Gelsenkirchen durch Aktienerwerb von der letzteren. Kapital: M. 140 Mill. in 13 332 St.-Akt. zu M. 1500, 100 002 St.-Akt. zu M. 1000, 5000 Nam.-Vorz.-Akt. (Gruppe I) u. 15 000 Inh.-Vorz.-Akt. (Gruppe II) über je M. 1000. Urspr. M. 3 600 000; erhöht bis 1914 auf M. 28 Mill., s. hierüber Jahrg 1920/21. Die G.-V. v. 12./2. 1920 beschloss Erhöh. um M. 12 Mill. in 7000 St.- u. 5000 Nam.-Vorz.-Akt. Letztere sind mit 5 % Vorz.-Div. sowie einem dreifach. St.-R. ausgestattet. Die Vorz.-Akt. (Gruppe I) sind von dem A. Schaaffhaus. Bankverein A.-G., Köln, für ein Konsort. gezeichnet worden. Während der Dauer des Konsort., das vom 1./7. 1930 ab dreimal durch einfach. Mehrheitsbeschluss um je 2 weitere Jahre verlängert werden kann, wird das St.-R. einheitlich durch die Kon- sortialleitung ausgeübt. Die G.-V. v. 20./12. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 10 Mill. in 10 000 St.-Akt. Von den M. 10 MWill, St.-Akt. erhielten die Aktion. von Hoesch M. 5 Mill. im Verh. 7: 1 zu 100 %; die übrigen M. 5 Mill. übernahm Köln-Neuessen ebenfalls zu 100 % in dauernden Besitz. Dann erhöht lt. G.-V. v. 29./7. 1921 um M. 45 Mill. in 30 000 St.-Akt. u. 15 000 Vorz.-Akt. Von den M. 30 Mill. St.-Akt. wurden M. 22 500 000 von einem Konsort. zu 135 % übern. u. den alten Aktionären im Verh. 2:1 zu 140 % angeboten; die restl. M. 7 500 000 St.-Akt. übernahm der Köln-Neuessener Bergwerksverein in Essen zu 135 Die neuen M. 15 Mill. Vorz.-Akt. (Gruppe II), welche vor den St.-Akt., aber nach den Vorz.-Akt. (Gruppe I) ein Vorrecht'auf 5 % mit dem Rechte der Nachzahl. haben, wurden ebenfalls vom Köln-Neuessener Bergwerksverein zu 100 % übern. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1922 um M. 45 Mill. in 45 000 St.-Akt. zu M. 1000, davon M. 15 Mill. voll div.-ber. ab 1./7. 1923. Diese übern. von einem Konsort. (A. Schaafhaus. Bankverein A.-G., Köln) u. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 5: 1 vom 24./4.–18./5. 1923 zu 500 % plus Börsen- umsatzsteuer. Die Bezugsrechtsteuer übernahm die Ges. Die übrigen M. 30 Mill. St.-Akt., die mit 25 % eingezahlt sind, übernahm die Kohle- u. Eisen-Ges. für industrielle Verwertung u. Forschung m. b. H., Berlin, u. sind ebenfalls ab 1./7. 1922 im Verh. ihrer Einzahl. div.-ber. Die Einziehung dieser M. 30 Mill. Akt. ist durch Ankauf oder fristloser Kündig. zulässig; im letzteren Falle muss der ganze Betrag der Akt. gleichzeitig gekündigt werden. Anleihe Hoesch: M. 6 Mill. in 4 % Oblig. v. 1895 u. 1898, 6000 Stücke zu M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Köln, Düsseldorf, Bonn, Krefeld: A. Schaaffh. Bankverein; Aachen, Coblenz, Köln, Viersen, Bonn: Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 95.25, 94.25*, =―, 88, –, 93, 94, 96.25, 102, – %. Zur Rückzahl. am 1./8. 1923 gekündigt. Anleihe von 1914: M. 4 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. zu M. 1000, rückzahlbar ab 1/4 1910 zu 102% 1./4. u. 1./10. Kurs am 25./7. 1914: 106.50 %. Ende 1915–1921: 94, –, 98, 103.25, 10750, 122, – %. Zur Rückzahl. am 1./5. 1923 gekündigt. Hypoth.-Anleihe: M. 12 Mill. in 12 000 4½ % Teilschuldverschreib. zu M. 1000, rück. zahlbar zu pari, aufgen. von der Gew. Fürst Leopold. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. Kurs Ende 1913–1922: 100, 96.60*. –, 93, –, 98*, 99, 97.25, 104, – %. Zugelassen im Juni 1911: erster Kurs am 12./6. 1911: 101.50 % Noch in Umlauf von allen 3 Anleihen Ende Juni 1922 M. 17 930 915. —– Zur Rückzahl. am 1./4. 1923 gekündigt. Die Ges. erklärte sich unterm 10./1. 1924 bereit, je M. 1000 der vorstehend gekündigten aber noch nicht eingelösten Teilschuldverschreib. bis 10./2. 1924 mit 5 $FwGoldanleihe oder Rentenmark einzulösen. Nach Ablauf der Frist wird der Nennbetrag der gekünd., nicht eingelösten Teilschuldverschreib. bei den zuständigen Hinterlegungsstellen hinterlegt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 2. Sem. des Kalenderj. Stimmrecht: Je M. 500 Aktien-Kap. = 1 St., je M. 500 Vorz.-A.-K. (Gruppe I) = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z- R.-F., event. Sonderrückl., Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.- Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 100 000 jährl.), Rest weitere Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. 3 Bilanz am 30. Juni 1922; Aktiva: Erzbergwerk: Gew. Eisenzecher Zug 3 287 500, Kohlenbergwerke: Zechen Kaiserstuhl I u. II 14761 004, Zeche Fürst Leopold 13 919 881, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924. II. 27