Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 425 Gemeinschaft u. der Deutschen Radreifen-Gemeinschaft an. – Besitztum: Das Werk liegt in Düsseldorf an der Körner- u. Eisen-Str. u. umfasst der Grundbesitz der Ges., der zu ungefähr einem Viertel bebaut ist, im ganzen 114 731 qm. Die Hauptbetriebe des Werkes/sind: Stahl-, Hammer., Press- u. Walzwerk u. Werkstätt. für die Bearbeit. von Schmiedestücken. Das Stahlwerk ist mit 2 Siemensmartinöfen von je 35 t u. mit einem Ofen von 100 t Fassungsraum ausge- rüstet u. hat eine Leistungsfähigkeit von jährl. 90 000–100 000 t Rohstahl (Siemens-Martin- u. Nickelstahl). Weiter ist eine hydraul. Pressanlage von 3600 t Druck u. Blockheiz.-Vorricht. vorhanden. Das Hammer-, Press- u. Walzwerk ist mit 5 hydraul. Schmiedepressen von zus. 10 000 t Druckkraft u. mit 10 Dampfhämmern zwischen 15 000 kg u. 400 kg Schlaggewicht ausgerüstet; ferner sind 2 Radreifenwalzwerke u. ein Radscheibenwalzwerk, vorhanden. Die Räderfabrik u. die Bearbeitungswerkstätten haben z. Z. eine Leistungsfähigkeit von jährl. 50 000 t Schmiedestücke u. Eisenbahnmaterial. Ein Presswerk von 2700 am bebauter Fläche, ist mit einer hydraul. Presse von 4000 t Druck ausgestattet. Zur Erzeugung von elektr. Strom für Kraft- u. Lichtzwecke dienen 2 Abdampfturbinen u. 3 Kolbenmasch. mit einer Gesamtleist. von 2600 Kw. Es sind 20 Dampfkessel mit einer gesamten Heizfläche von 2570 am vorhanden. Das Werk hat Bahnanschluss nach dem Güterbahnhof Düsseldorf-Lierenfeld, die eig. Gleisanlage hat eine Gesamtlänge von 3 km. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1897 um M. 800 000. Über Zuzahl. etc. auf Aktien bzw. Schaffung von Vorz.-Akt. s. d. Handb. 1921/22 II. Lit. G.-V. vom 23./9. 1916 sind alle Aktien gleichberechtigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: ImI. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., Rest weitere Div. an alle Aktien. Der A.-R. erhält von dem nach Ausscheidung sämtl. Abschreib. u. Rückl. und von 4 % Div. an alle Aktien verbleibenden Reingewinn 5 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000). Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. 2 656057, Geb. 970 000, Masch. 100, Mobil. 100, Debit. 3 718 462, Verlust 6 071.198. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 2 000 000, Talonsteuer 30 000, Sicherh.-Rückl. 101 257, Entwert.- u. Ern.-F. 6 500 000, Sonder-Rückl. 500 000, Thyssen- dank 1 284 661. Sa. M. 13 415 918. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 11 148 438, Abschr. 30 000. – Kredit: Vortrag 1 812 010, Betriebsüberschuss 2 795 229, Pachteinn. 500 000, Verlust 6 071 198. Sa. M. 11 178 438. Dividenden 1916/17–1922/23: 10, 10, ?, 2, 2, 2, 0 %. C.-V.: 4 J. n. F. Vorstand: Dir. Thomas, Dir. Krautheim. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Fritz Thyssen, Fabrikbes. Hans Thyssen, Mülheim-Ruhr; Baron Dr. Heinr. Thyssen-Bornemisza, Haag; Ing. Jul. Thyssen, Mülheim-Ruhr; Fabrikbes. August Thyssen, Schloss Landsberg. Zahlstellen: Eigene Kasse: Düsseldorf: C. G. Trinkaus Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein. 10 Deutsche Drahtwalzwerke Akt.-Ges. in Düsseldorf, Benratherstrasse 29. Gegründet: 31./10. bezw. 25./11. 1907; eingetr. 20./12. 1907. Entstanden aus dem aufge- lösten Verband deutscher Drahtwalzwerke. Gründer s. Jahrg. 1920/21. Zweck: Erwerb u. Veräusserung von rohem Walzdraht aller Art, sowie der Betrieb aller damit in mittelbarem oder unmittelbarem Zus. hange stehenden Handelsgeschäfte. Er- werb, Betrieb u. Veräusserung von Unternehmungen aller Art, welche mit dem zu vorge- nannten Gegenstand in mittelbarem oder unmittelbarem Zus. hange stehen, sowie die Beteilig. an solchen Unternehmungen. Der spezielle Zweck der Akt.-Ges. ist die Regelung u. Hebung des Absatzes von Walzdraht im In. u. Auslande, sowie die Erzielung angemessener Preise für den Walzdraht. Gleichzeitig wird der Absatz von verfeinertem Walzdraht der Menge nach für die Werke geregelt. Zur Erreichung der Vertragszwecke können Verträge aller Art geschlossen werden, insbesondere solche, welche die Produktion, den Bezug oder den Verkauf von Walzdraht zum Gegenstande haben. Die Gesamtbeteiligung des Verbandes, dem 30 Werke angehören (s. oben), beträgt 1 055 522 t Fertiggewicht (beim alten Verbande 830 416 t) und erhöht sich vom 1./5. 1908 auf 1 056 435 t. Ab 1. Januar 1913 beträgt es 1 100 655 t u. ab 1./7. 1913: 1 128 655 t. Der Vertrag dauerte bis 31./12. 1912. Er ist ver- längert worden und ist es gelungen, die deutschen Drahtwalzwerke zu einem inländischen Walzdrahtverband zu vereinigen, u. zwar mit Wirkung ab 1./10. 1917 u. endend 3 Monate nach Beendigung des Krieges. Die Deutschen Walzdrahtwerke, Akt.-Ges. tätigen die Ab- schlüsse für Rechnung der einzelnen Werke, vorbehaltlich der Bestätigung durch diese. Der Walzdraht-Ausfuhr-Verband bleibt in der bisherigen Form bestehen. Kapital: M. 526 000 in 526 Nam.-Aktien à M. 1000, eingez. 25 % = M. 131 500. Geschäftsj.: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Rückständ. Einlagen 394 500, Mobil. 2, Avale 1700, Banken 2 934 521, Debit. 240 497, Kriegsanleihe 234 000, Kassa 54 400, Depot-K. 550. – Passiva: A.-K. 526 000, A. Schaffhausenscher Bankver. 1700, Kredit 3 332 471. Sa. M. 3 860 171. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.-Vortrag 1920 952 255, do. 1921 550 734. Sa. M. 1 502 989. – Kredit: Umlage M. 1 502 989.