438 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. denn die Majorität des A.-K. von Friedrich Heinrich (M. 20 443 000) war bereits im Sept. 1917 von dem Liquidator der Zwangsliquidation des französ. Aktienbesitzes, Geh.-Rat Uthemann, B.-Zehlendorf zu 183 % erworben worden. Der Gegenwert, etwa 37.5 Mill. war damals in bar bezahlt worden. Durch Urteil des deutsch-franz. Schiedsgerichts v. 30./9. 1921 ist das Deutsche Reich verurteilt worden, die Zeche Friedrich Heinrich den früheren franz. Aktignären herauszugeben. Die Besitzübergabe aller Vermögensstücke erfolgte am 10./12. 1921. Über den Pachtvertrag mit der Arenberg'schen Gesellschaft, welcher lt. G.-V. v. 22./12. 1922 durch Anglieder. im Wege der Fusion ausser Kraft trat s. d. Handb. 1922/23 II. Erwerb der Gewerkschaft „Fröhliche Morgensonne. Die a. o. G.-V. v. 5./8. 1921 beschloss den Erwerb der Gewerkschaft „Fröhliche Morgensonne“; im Umtausch erhielten die Gewerken für je 1 Kux M. 12 000 junge Rhein. Stahlwerke-Aktien, rd. 95 % der Kuxe gingen so in den Besitz der Rhein. Stahlwerke über. Die Gew. hat eine Beteiligung im Kohlensyndikat von 701 900 t Kohle, 142 000 t Koks u. 180 000 t Briketts. Die Feldergrösse beträgt 4 200 000 qm. Kapital: M. 360 Mill. in 7750 Akt. (Nr. 1–7750) zu M. 600, 7625 Doppelakt. (Nr. 7751/52) bis 22 999/23 000) zu M. 1200 u. 186 000 Akt. zu M. 1000 (wovon 40 000 Stück nur mit 3 eingez. sind), 12 000 Akt. zu M. 5000 u. 10 000 Akt. zu M. 10 000. Urspr. A.-K. M. 3 Mill. Erhöht bis 1910 auf M. 40 Mill. Über die Wandl. des A.-K. bis zu diesem Jahre s. Jahrg. 1920/21. Die G.-V. v. 14./6. 1912 beschloss Erh. des A.-K. um M. 6 Mill. Nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 2 Mill. lt. G.-V. v. 10./3. 1916. Die Ausgabe dieser neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1916, erfolgte unter Ausschluss der ges. Bezugsrechte der Aktion. Dann erhöht lt. G.-V. v. 24./5. 1917 um M. 12 Mill. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 24./10. 1919 um M. 5 Mill. (auf M. 65 Mill.) in 5000 Aktien zu M. 1000 (begeben zu pari), div.-ber. ab 1./7. 1919 behufs Ankauf der Mehrheit der Kuxe (95 Stück) der Gew. Arenberg-Fortsetzung (s. hierüber Handb. 1922/23 II). Die a. o. G.-V. v. 25./2. 1921 beschloss, das A.-K. um M. 55 Mill. zu erhöhen; von den neuen Aktien, welche für 1920/21 zur Hälfte div.-ber. sind, wurden den alten Aktion. (5: 1) M. 12 Mill. zu 150 % angeboten, wobei die im Besitz von Arenberg befindl. M. 5 Mill. Rhein- stahl-Aktien nicht bezugsberechtigt waren. Die restl. M. 43 Mill. dienten zum Umtausch gegen Arenberg-Aktien (s. Handb. 1922/23 II). Ferner erhöht lt. G.-V. v. 14./11. 1921 um M. 40 Mill. in 40 000 Akt. zu M. 1000, welche unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktion. von einem Bankenkonsort. fest übern. wurden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./7. 1923 um M. 200 Mill. in 40 000 Akt. zu M. 1000, 12 000 Akt. zu M. 5000 u. 10 000 Akt. zu M. 10 000, davon M. 160 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923; letztere übernahm das Konsort. mit der Verpflicht. sofortiger Volleinzahl., während die restl. M. 40 Mill. vorläufig mit 25 % einzu- zahlen sind u. erst mit ihrer Vollzahl. div.-ber. werden. Die Verwert. der Aktien hat nach Weisung des Vorst. u. des A.-R. zu geschehen. Ein Bezugsrecht für Aktion. kam nicht in Frage. Anleihen: Obligationen dürfen nicht über den Betrag des A.-K. hinaus ausgegeben werden. Hypothekar-Anleihe Centrum: M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlb. zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Noch in Umlauf Ende Juni 1922 M. 4 318 400. Zahlst. wie bei Div.- Scheinen. Kurs in Essen Ende 1913–1922: 94, 94*, –, 90, –, 95*, 95, 96, 96, – %. Zur Rückzahl. am 30./6. 1923 gekündigt. Hypothekar-Anleihe Duisburg: M. 567 000 zu 4 %. Sichergestellt zur I. Stelle. Anleihe der früheren Walz- u. Röhrenwerke Hohenlimburg M. 850 000 in 4½ % Oblig. von 1910, rückzahlbar zu 102 %. Noch in Umlauf am 30./6. 1922: M. 419 500. Zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt. 4½ % Anleihe von 1919: M. 15 000 000 in 15 000 Teilschuldverschr. auf den Namen der Disconto-Ges. oder an deren Order lautend u. durch Indossament übertragbar zu je M. 1000. Zs. 2./1., 1./7. Tilg.: Vom 1./7. 1924 ab durch Verlos. zum Nennwert bis spät. 1944; vom 1./7. 1924 ab verstärkte Tilg. u. Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Solange die Anleihe nicht vollständig getilgt ist, sind die Rhein. Stahlwerke verpflichtet, keine neue Anleihe aufzunehmen oder eine sonst. Verbindlichkeit einzugehen, der mit Bezug auf die Sicherheit ein besseres Recht gewährt wird als der 4½ % Anleihe von 1919. Die Anleihe wurde in Berlin im Febr. 1921 eingeführt. Kurs in Berlin Ende 1921–1923: 95, 112, 200 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Am Sitz der Ges. oder an einem anderen vom A.-R. zu bestimmenden Ort im deutschen Reich. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt) event. Sonderrückl.; der A.-R. erhält für seine Tätigkeit eine Vergüt. von 10 % desjenigen Betrages, welcher über eine Div. von 4 % des eingez. A.-K. hinaus an die Aktionäre verteilt wird. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Eisenwerke: Hütte Meiderich 64 299 244, Hütten Duis- burg 38 333 990, Kaltwalz- u. Röhrenwerke Hohenlimburg-Wickede 6 774 286, Röhren- u. Press- werke Hilden–Benrath–Immigrath 8 959 777, zusammen 118 367 297; Eisensteingruben 2 775 000, Kohlengruben: Zeche Centrum-Morgensonne 10 000 000, Gew. Brassert 12 000 000, Besitz Arenberg 51 766 597, linksrheinischer Besitz 7 900 148, Braunkohlengrube Schallmauer 4 860 000, zusammen 86 526 746, Beteil. 26 180 500, Kassa 3 364 710, Wertp. 981 826, Wechsel 16 146, (Bürgschaften u. Sicherheiten 88 945 480), Schuldner: Banken 148 336 918, andere Schuldner 1 196 401 245, Abrechn.-K., Kap.-Erhöh. 17 625 375, fertige u. halbfert. Erzeugn. 96 038 411, Rohstoffe u. Betriebsbedarf 337 533 173. – Passiva: A.-K. 160 000 000, Anleihe der ehemal. Bergwerks-Ges. Centrum 4 318 400, do. Duisburger Eisen- u. Stahlwerke 567 000, do. Ver. Walz- u. Röhrenw. Hohenlimburg 419 500, Anleihe v. 1919 15 000 000, Restkaufschillinge