Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 445 Als Folge der Ruhrbesetzung war es der Ges. bisher nicht möglich, eine Bilanz für das abgelaufene Geschäftsj. 1922/23 aufzustellen. Es lässt sich jedoch schon jetzt voraussagen, dass die Verteil. einer Div. für 1922/23 nicht möglich sein wird. Über das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahre lassen sich bei den z. Zt. bestehenden undurchsichtigen Wirtschafts- verhältnissen keine Voraussagen machen. Kapital: M. 139 Mill. in 9000 St.-Akt. zu M. 600, 10 500 St.-Akt. zu M. 1200, 9000 Akt. zu M. 1500 u. 88 500 Stück zu M. 1000 (von letzteren sind 30 000 Stück mit den Nr. 106 001 bis 136 000 mit 25 % eingezahlt) sowie 4000 6 % Vorz.-Akt., 15 000 5 % Vorz.-Akt. zu M. 1000. Bis 1899 M. 6 Mill. Lt. G.-V. v. 30./9. 1912 Erhöh. um M. 6 Mill. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1919 beschlos Erhöh. um M. 34 500 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 14./7. 1920 um M. 4 Mill. in 4000 Vorz.-Akt. auf Namen zu M. 1000, ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div., 6fachem Stimmrecht u. im Falle der Liquid. mit Vorbefriedigung vor den St.-Akt. mit 115 %. Die G.-V. v. 29./7. 1921 beschloss Erhöh. um M. 30 Mill. in St.-Akt., davon übernahm M. 7 500 000 St.-Akt. das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch, ebenso M. 15 Mill. einstimmige Vorz.-Akt., die zu 100 % begeben wurden. Diese Vorz.-Akt. geniessen 5 % (Max.) Vorz.-Div. (zufolge des I.-G.-Vertrags mit Hoesch findet die Ausschütt. einer Div. wechselseitig nicht statt), vorzugs- weise Befriedig. im Falle der Liquid. zu pari, u. zwar vor den St.-Akt., jedoch nach den Vorz.- Akt. erster Gattung. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1923 um M. 45 Mill. in 45 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Die St.-Akt. wurden im Betrage von M. 15 Mill. mit den Nr. 91 001–106 000, welche vollgezahlt sind, von einem Konsort. übernommen. Diese angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 5: 1 v. 24./4.–18./5. 1923 zu 500 % plus Börsenumsatz- steuer. Die Bezugsrechtsteuer übernahm die Ges. Die übrigen M. 30 Mill. St.-Akt., welche nur mit 25 % eingezahlt sind u. die Nr. 106 001–136 000 tragen, sind ebenfalls ab 1/7. 1922 im Verh. ihrer Einzahl. div.-ber. u. von der Kohle- u. Eisen-Ges. für industrielle Verwertung u. Forschung m. b. H. zu Berlin übern. worden. Die Einzieh. dieser Aktien ist durch Ankauf oder durch fristlose Kündig. zulässig. Im letzteren Falle muss der ganze Betrag gleichzeitig gekündigt werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis 1919 Kalenderj.) Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Altenessen, Köln oder Essen-Ruhr. Stimmrecht: Je M. 100 St.-Aktien-Kap. = 1 St., 1 6 % Vorz.-Aktie à M. 1000 = 60 St., 1 5 % Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl. u. Abschr., vertr. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Akt. I. Reihe, 5 % Div. an Vorz.-Akt. II. Reihe (s. unter Kap.), 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Schacht Anna, einschl. der Felder, Betriebseinricht. Grundeigentum, Beamten- u. Arb.-Wohnungen, Konsumanstalt u. Verwalt.-Geb. 2 957 612 Schacht Carl, einschl. der Felder, Betriebseinricht., Grundeigentum, Beamten- u. Arb.-Wohn, 3 935 438, Schächte Emscher IIII, einschl. der Felder, Betriebseinricht., Grundeigentum- Ledigenheim, Beamten- u. Arb.-Wohn. 4 997 876, Schacht Emil, einschl. der Betriebseinricht- 1 085 044, Schächte Heinrich u. Fritz, einschl. der Felder, Betriebseinricht., Ledigenheim, Beamten- u. Arb.-Wohnungen 6 584 087, Kokerei Carl mit Nebenproduktenanl. 745 826, do. Emscher I/II 1 320 394, do. Emil 637 227, do. Heinrich II/Fritz II 1 475 570, do. Fritz II 525 600, Hafenanlage 627 463, Grundstücke 6 712 865, Bergwerksanlagen Trier I–III (Anteil) 49 702 380, Mater.- u. Produkten 4702 234, Beteil. 55 336 330, Kassa 106 296, Wertp. 2 819 121, Bank- u. sonst. Guth. 173 665 392, Debit. 282 529 453. – Passiva: A.-K. 94 000 000, R.-F. 51 000 000, Spez.-R.-F. 1 466 941, R.-F. f. Unglücksf., Brand u. sonst. Schäden 1 521 789, Amort.-K. 57 585 086, Bergschäden 76 939 369, Beamten-Unterst.-F. 1 234 719, Delkr.-K. 13 711, Werkerhalt.-K. 8 000 000, Fritz Winkhaus-F. 1 000 000, unerhob. Div. 784 103, Kredit. 240 338 275, Reingewinn 66 582 222. Sa. M. 600 466 218. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bergschäden 41 801 679, R.-F. 2 280 000, Reingewinn 66 582 222 (davon Div. an St.-Akt. 37 500 000, do. an Vorz.-Akt. 240 000, Tant. 3 842 222, Vor- trag 25 000 000). – Kredit: Vortrag 8 020 000, Hoesch-Akt.-Div. 1 080 000, Anteil Interessen- gemeinschaftsvertrag mit Hoesch 101 563 902. Sa. M. 110 663 902. kKurs Ende 1914–1923: 484*, –, 574, 730, 425*, 740, 733, 1225, 25 000, 65 %. Notiert in Berlin, Köln, Essen, Düsseldorf. Dividenden 1912–1921/22: 40, 25, 35, 40, 40, 33 £ 33½ % Bonus, 15, 15 (f. 6 Mon.), 27, 50 %. Vorz.-Akt. 1920/2 1–1921/22: 6 %. Vorstand: Bergrat Dr. Ing. e. h. Fritz Winkhaus, Bergassessor Erich Runge, Betriebs- Dir. Bergassessor Otto Gras. Aufsichtsrat: (5–13) Vors. Dr. jur. Gustav von Mallinckrodt, Köln; Stellv. Komm.-Rat Aug. von Waldthausen, Köln; Fabrikbes. Gottlieb von Langen, Köln; Rechtsanwalt Dr. jur. Herm. Fischer, Charlottenburg; Korvettenkapitän a. D. Theod. von Born, Düsseldorf; Bankier Dr. Paul Seligmann, Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Bank-Dir. Dr. Solmssen, Berlin; Reg.-Rat Dr. Carl Grevel, Minden i. Westf.; Bank-Dir. Wilh. Jötten, Essen; Komm.- Rat Dr.-Ing. e. h. Friedr. Springorum, Dortmund; Geh. Justizrat Dr. jur. h. c. Carl Springs- feld, Aachen; Dr. jur. Carl von Joest, Haus Eichholz bei Sechtem (Rheinl.). Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Köln u. Hannover; Commerz u. Privat-Bank; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Köln: A. Levy; Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bank- verein; Essen: Essener Credit-Anstalt u. deren Fil.; Köln u. Coblenz: Leop. Seligmann; Magdeburg: Wilh. Schiess, F. A. Neubauer; Berlin, Essen, Hannover, Magdeburg: Disconto-Ges.