464 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Kurs Ende 1914–1923: 71.50*, –, 194, 241.25, 129.50, 159, 337, 820, 13 000, 23.5 %. Notiert in Berlin u. Breslau. In Frankf. a. M.: 75*, –—, 194, 241, 129*, 156, 337, 810, 13 500, 23.5 0%. Dividenden: 1914–1919: 2, 10, 15, 15 £45, 5, 6 %; 1920 (1./1.–30./9.): 25 %; 1920/21–1922/23: 15, 50 – (Bonus) 50, 0 %. Vorz.-Akt. 1922/23: 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. Rudolf Brennecke, Gleiwitz; Dir. Loeser, Dr.-Ing. Konrad Malcher, Friedenshütte; Berthold Nothmann, Berlin; Stellv.: Fritz König, Gleiwitz. Aufsichtsrat: (Mind. 7) Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; 1. Stellv. Bank-Dir. Oskar Schlitter, Berlin; 2. Stellv. Gen.-Dir. Franz Pieler, Gleiwitz; Mitgl.: Bank-Dir. Otto Schweitzer, Berlin; Bank.-Dir. Moritz Lipp, B.-Lichterfelde; Geh. Baurat Fritz Martiny, Ober- Schreiberhau i. R.; Bankier Carl Chrambach, Breslau; Komm.-Rat Ad. Moser, Justizrat Dr. jur. Paul Wittkowsky, Gerichtsassessor a. D. Kurt Landsberg, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Reichsminister a. D. Bergrat Gothein, Fabrikbesitzer Dr. Georg Hahn, Berlin; Komm.-Rat Dr.-Ing. O. Niedt, Breslau; Bank-Dir. Dr. Felix Theusner, Bank-Dir. Adolf Becker, Breslau; Gen.-Dir. Heinr. Werner, Gleiwitz; Rittergutsbes. Gerhard v. Kulmiz, Sastershausen b. Saarau; Gen. Dir. Konsul Sali Segall, Berlin; Gen.-Dir. Felix Benjamin, Charlottenburg; Gen.-Dir. Dr. Rudolf Wachsmann, Kattowitz. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank, Commerz- u. Privat- Bank, Georg Fromberg & Co., J. Dreyfus & Co.; Breslau: Schles. Bankverein Fil. d. Deutschen Bank, Darmstädter u. Nationalbank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Darmstädter u. National- bank, J. Dreyfus & Co.; Hamburg: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- und Privat-Bank sowie bei allen Fil. genannter Banken. Russische Eisenindustrie Act.-Ges. in Gleiwitz. Gegründet: 7./12. 1900; eingetr. 1./2. 1901. Sitz der Ges. bis 4./11. 1908 in Berlin. Unter dem 6./7. 1901 erhielt die Ges. durch Kaiserl. Erlass die Zulass. zur Geschäftstätigkeit in Russland. Am 26./6. 1901 kaufte die Ges. mit Wirkung ab 1./7. 1900 die bisher von der Ges. der Metallfabriken B. Hantke betriebenen Draht-, Nägel- u. Kleineisenzeug-Fabriken zu Ekaterinoslaw u. Saratow. Das Werk in Ekaterinoslaw, auf einem gepachteten Grundstücke errichtet, wurde im Laufe des Jahres 1909/10 auf eigenen Grundbesitz in Nijéshnednieprowsk bei Ekaterinoslaw, verlegt; Kosten inkl. Grundst., Neuanl., Bauten u. Anséhaff. M. 1 353 255. Die Fabrik in Saratow steht auf eigenem Grundst. 1911/14 Erricht. eines Röhrenwalzwerkes in Nijshnednieprowsk nach dem System Briede. Bis ult. Juni 1916 wurden f. dieses Rohrwalz- werk Nijshnednieprowsk zus. M. 9 579 577 ausgegeben. Mitte 1911 Ankauf der Warschauer Fabrik der Ges. der Metallfabriken B. Hantke, Warschau (s. bei Kap.). Infolge des Krieges wurden Versandziffern etc. seit 1914 nicht veröffentlicht. Zweck: Erwerb u. Pachtung von Bergwerks-Eigentum, Bergwerks-Gerechtsame u. Kon- zessionen, insbes. in Russland, sowie Betrieb von Bergbau aller Art; Erricht., Pachtung u. der Betrieb von Eisenwerken, von Eisenverfeinerungswerken u. allen dazu notwendigen oder nützlichen Anlagen, sowie die Verwertung der darin gewonnenen Erzeugnisse. In Nijshnednieprowsk u. in Saratow werden hauptsächl. hergestellt: Draht- u. Nägelfabrikate. Handelsschrauben, Muttern, Nieten, Eisenbahnschrauben, Schienenhaken, Scheiben u. Schmiedewaren. Die Warschauer Fabrik betreibt neben der Herstell. dieser gleichen Artikel, ausgenommen Schienenhaken, noch die Spezialfabrikation von Schaufeln, Gabeln u. Ketten sowie einer Anzahl Eisenartikel für landwirtschaftl. Bedarfszwecke. In Nijshned- nieprowsk befindet sich ferner eine moderne Walzwerksanlage zur Herstell. von naht- losen Rohren. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000. Die a. o. G.-V. v. 14./6. 1911 beschloss behufs Erricht. eines Röhrenwalzwerkes in Nijshnednieprowsk Erhöh. des A.-K. um M. 6 500 000 durch Ausgabe von 6500 Aktien zu pari mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, sowie ferner die Aufnahme einer hypothekarisch sichergestellten Anleihe von M. 4 200 000 (s. unten). Die Übernahme der der Ges. der Metallfabriken B. Hantke gehörigen Warschauer Fabrik mit allem Zubehör einschl. der Bestände u. Debit. erfolgte gegen Über- lassung von nom. M. 4 200 000 neuen Aktien; für Bestände u. Debit. dieser Fabrik waren M. 1 700 000 bar zu entrichten. Die übrigen M. 2 300 000 neuen Aktien übernahm ein Konsort. zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1914 um M. 4 000 000 (auf M. 15 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914 p. r. t.; hiervon M. 3 000 000 von einem Konsort. u. M. 1 000 000 von der Ges. der Metallfabriken B. Hantke in Warschau bezogen; die Aktien wurden zu 110 % zuzügl. Unk. übernommen; auf diese Aktien vorerst 25 % eingez. Die neuen Mittel waren zur Bezahl. von Bankschulden sowie zu Neuanlagen bestimmt. Hypoth.-Anleihe: M. 4 200 000 in 5 % Teilschuldverschreib. It. G.-V.v. 14./6. 1911. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1914–1923: 100*, –—, 94, –, 95*, –, –, –, –, – %. Eingef. in Berlin Anf. Mai 1914. Zum 2./1. 1924 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Letzte veröffentlichte Bilanz: Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grund u. Boden 856 115, Gebäude 1 775 390, Masch. u. Apparate 2 683 128, Inventar 121 186, Neubau Rohrwalzwerk 10 416 600, Bestände 6 498 776, Kassa 378 559, Wechsel 50 724, vorausbezahlte Steuern u. Versich. 37 780, Patente 1, Debit.