Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 465 9 598 000, Effekten 41 964, Verlust 804 416. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 4 016 000, do. Zs. Kto 102 200, R.-F. 717731, Delkr.-Kto 33 786, Talonsteuer-Res. 40 000, Beamtenspar- kasse 112 224, ausgel. Oblig. 4000, Agio für do. 120, Kredit. 14 704 420, transitor. Summen 305 301, unerhob. Div. u. A.-R.-Tant. aus 1913/14: 1 157 391, noch zu verrechnende Beträge der südruss. Werke 69 467. Sa. M. 33 262 643. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 605 716, Zentral-Verwalt.-Unk. der Zentrale 120 522, Oblig.-Zs. 200 800, div. Zs. 685 752. – Kredit: Bruttogewinn 808 374, Ver- lust 804 416. Sa. M. 1 612 791. Dividenden 1911/12–1918/19: 8, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0 % Direktion: Gen.-Dir. Vict. Zuckerkandl, Gleiwitz. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Osc. Caro, Hirschberg; Stellv. Bankier James Zutrauen, Paris; Gen.-Dir. H. Wolff-Zitelmann, Bankier Dr. phil. Paul von Schwabach, Bankier Hans Fürstenberg, Gen.-Dir. Dr. Carl Büren, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Darmstädter u. Nationalbank. Harkortsche Bergwerke und chemische Fabriken Actien-Gesellschaft in Gotha. Gegründet: 16./8. 1872. Betriebsstätten in Haspe, Meggen u. Schwelm (Westf.), Pohlitz b. Köstritz u. Bräd (Siebenb.). Centralbureau in Gotha. Zweck: Erwerb von Bergwerken, Betrieb des Bergbaues u. die Gewinnung von Mineralie. u. Fossilien jeder Art. Erwerb u. Betrieb chem. Fabriken, insbes. der zu Harkorten beleg der früheren Firma Harkort's Erben gehör. Schwefelsäurefabrik. Urspr. Sitz der Ges.: Hagen i. W., dann Haspe. 1876 Verlegung nach Schwelm und von da 1888 nach Gotha. Die Ges. besitzt: 1. Die Chemische Fabrik Haspe. Fabriziert wird: Schwefelsäure, Salzsäure, Glaubersalz, Schwefelnatrium, Natriumsulfhydrat, Antichlor, Schwerspat, Roh- schwefelnatrium, kohlens. Baryt, Chlorbarium, Blanc fixe. Das Gesamtareal in Haspe um- fasst 144 714 qm. 2. Die Eisenstein- u. Schwefelkieszeche Schwelm, verbunden mit Dampfziegelei, wurde vom Jahre 1872–1891 in grösserem Umfange zur Gewinnung von Eisenstein u. Schwefelkies betrieben. In späteren Jahren wurde der Betrieb in kleinerem Umfang wieder aufgenommen. Die Eisensteingewinnung ist zurzeit verpachtet. 3. Schwer- spatgrube Meggen. Diese wurde 1908 erworben. Der gewonnene Schwerspat wird von den eigenen Fabriken in Haspe u. Heinrichshall (Pohlitz b. Köstritz) Weiterverarbeitet. 4. Im Jahre 1918 Erwerb der Chemischen Fabrik Heinrichshall. Die Fabrik Heinrichshall mit Werk in Pohlitz bei Köstritz fabriziert Schwefelsäure, Salzsäure, Glauber- salz, Schwefelnatrium, N atriumsulfhydrat, Antichlor u. wurde in den letzten Jahren wesent- lich erweitert u. ausgebaut. Grundbesitz rund 30 ha. Die Ges. besitzt ferner: Verschiedene durch Mutungen u. Verleihungen erworbene Gerechtsame auf Mangan-, Eisen- u. Schwefelerz in der Provinz Hessen. Die Gerechtsame aut Braunkohlen daselbst ist verkauft worden. Siebenbürgen: Die von der Ges. im Jahre 1884 erworbenen Goldbergwerke in Sieben- bürgen (Rudaer Zwölf Apostel-Gewerkschaft zu Brad u. Krystyor, der später das St. Johann Evangelist Goldbergwerk Grube Valeamori zu Krystyor in Siebenbürgen sowie das Gold- bergwerk Muszari bei Ruda nebst verschied. Braunkohlengruben bei Körösbanya u. Czebe angegliedert wurden) mussten nach Beendigung des Krieges von der Ges. verkauft werden; der gesamte Besitz ist an eine rumänische Aktf.-Ges. durch Vertrag im Februar 1921 über- gegangen. Kapital: M. 94 200 000 in M. 90 Mill. St.-Akt. u. M. 4 200 000 Vorz.-Akt. Urspr. M. 6 Mill., 1886 auf M. 3 999 600 herabgesetzt, erhöht 1889 u. 1890 auf M. 7680 000, reduziert 1895 auf M. 7042 800, dann erhöh lt. G.-V. v. 27./9. 1898 um M. 2 958 000. Die G.-V. v. 23./5. 1903 beschloss den Ankauf u. die Einzieh. von Aktien um bis M. 1 000 800 (also Reduzier. des A.-K. auf M. 9 MWill.). Aul Grund der G.-V. v. 22./12. 1903 wurden weitere M. 600000 angekauft, so dass M. 8 400 000 A.-K. verblieben. Die G.-V. v. 3./5. 1918 beschloss dann Erhöh. um M. 600 000. Die G.-V. v. 2./3. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 900 000 in 750 5 % Vorz.-Akt. à M. 1200. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 15./12. 1921 um M. 12 Mill. in 10 000 St.-Akt. à M. 1200. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 1 200 000 in Vorz.-Akt. à M. 1200, ausgestattet mit 5 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. Sfachem St.-Recht. Durch Beschluss der G.-V. v. 14./1. 1922 wurde das A.-K. um M. 9 Mill. erhöht. Es wurden 7500 St.-Akt. à M. 1200 zu 100 % ausgegeben. Die G.-V. v. 28./11. 1922 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 36 Mill. St.-Akt- u. um M. 2 100 000 auf M. 4 200 000 Vorz.-Akt. Die seitherigen nur mit 25 % eingezahlten M. 9 Mill. St.-Akt. werden vollgezahlt u. zus. mit neuen M. 12 Mill. St.-Akt. mit Div.-Ber. für das Geschäftsjahr 1922/23 den alten St.-Aktionären angeboten (1: 1) zu pari. M. 3 Mill. St.-Akt. blieben zur Verfüg. der Verwalt. für Angliederungszwecke usw. Die restl. M. 21 Mill. neue St.-Akt. sollen nur mit 25 % eingezahlt werden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./6. 1923 um M. 24 Mill. in 20 000 St.-Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Das Bezugsrecht der Aktionäre blieb ausgeschlossen. Genussscheine: M. 75 Mill. Die G.-V. v. 21./6. 1923 hat die Ausgabe von 62 500 Stück auf den Inhaber laut. Genussscheinen zu je M. 1200 beschlossen. Die Genussscheine sind an dem Gewinn ab 1./7. 1922 wie die St.-Akt. im gleichen Nennwert beteiligt. Bei einer. Auflös. der Ges. werden aus dem Liquid.-Uberschuss zunächst die St.-Akt. zum Nennwert, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924. II. 30