478 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. in Liquid. getreten. Die Ges. hat alsdann bei der zufällig gleichnam. Concordiahütte A.-G. in Engers, mit der sie schon läng. Zeit in Interessengemeinsch. stand, das Kap. von M. 2 160 000 auf M. 12 000 000 erhöht. Lt. G.-V. v. 3./8. 1921 wurde ein Vertrag mit der Concordiahütte abgeschlossen, wonach das Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Lidquid. an die Rombacher Hüttenwerke mit Wirkung vom 1./1. 1921 überging. Im Umtausch erhielten die Aktion. der Concordiahütte für je M. 3000 Aktien M. 1000 der Rombacher Hütte. Die Interessengemeinschaft mit den Stahlwerken Brüninghaus A.-G. zu Werdohl wurde gelöst, da Rombach infolge des Verlustes der lothringischen Werke die weitere Versorgung von Werdohl mit Halbzeug nicht mehr übernehmen konnte. Lt. Beschl. der G.-V. v. 3./8. 1921 wurde ein Vertrag mit den Westfälischen Stahlwerken A.-G. in Bochum abgeschlossen, nach welchem das Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation an die Rombacher Hüttenwerke mit Wirkung vom 1./7. 1920 überging. Im Umtausch erhielten die Aktionäre der Westfäl. Stahlwerke für je M. 2000 Aktien M. 3000 Akt. der Rombacher Hüttenwerke. Die Zentralverwaltung der Ges. befindet sich in Hannover. Zweigniederlass. bestehen in Öberhausen, Bochum, Eiserfeld u. Bendorf. In Oberhausen betreibt die Ges. eine Kohlenzeche mit 6 Schachtanlagen, welche eine Förderfähigkeit von 1.8–2 Mill. t besitzt. In Bochum liegt ein Hüttenwerk mit 7 Martinöfen, einem Tiegelofen, einer Stahlformgiesserei, & Walzenstrassen, einem Hammerwerk mit 8 Dampfhämmern bis zu 12 t Fallgewicht sowie einer Schmiedepresse von 2000 t, einer Radsatzfabrik, Drehereien, mech. Werkstätten, einer Federnfabrik, einer Weichenfabrik u. einer Dolomit- u. Steinfabrik. In Eiserfeld besitzt die Ges. 2 Hochöfen mit Zubehor sowie 4 Röstöfen. In Bendorf betreibt die Ges. ein Hütten- werk mit 3 Hochöfen, einer Kokerei, einem Martin-Stahlwerk mit 2 Öfen, einer Stahlform- giesserei, einer Ofengiesserei, einer Radsatzfabrik, mech. Werkstätten, einem Tiegelstahl- werk, einer Zementfabrik u. einer Steinfabrik. Die Ges. stellt in den Hüttenwerken in der Hauptsache Giesserei-Roheisen, Hämatit, Stahleisen u. kohlenstoffarmes Zusatzeisen, Siemens- Martinstahl, Eisenbahn- Oberbaumaterial, Radsätze, Achsen, Räder, Weichen, Kreuzungen, Trag- u. Spiralfedern, Stab- u. Fassoneisen, Stahlformguss, Schmiedestücke, Ofenguss, Werk- zeugstähle u. Zement her. Der Grundbesitz umfasst 44 302.40 a u. liegt in den Gemeinden Oberhausen (Rhld.) u. Umgebung, Bochum u. Umgebung, Bendorf u. Umgebung, Ems, Essen u. an der Lahn. Es sind 570 Wohnhäuser u. 28 Baracken mit 2045 Wohnungen vorhanden, ferner Unterkunftsgebäude für 240 Ledige. Ausserdem sind 3 Bauplätze für Beamten- Wohnhäuser in Hannover erworben worden. Die Ges. beschäftigt zur Zeit 12 600 Angestellte u. Arb. Das Konto „Beteil.“ enthält ausser den Anteilen an den verschied. Kartellen u. Syndikaten 85 % des A.-K. von M. 5 500 000 der Zement- u. Kalkwerke Rombach A.-G. in Koblenz, ferner fast das gesamte M. 1 500 000 betragende A.-K. der Eisenhütte Holstein A.-G. in Rendsburg, das gesamte Kap. von M. 30 000 der H. Paul Disch Reederei u. Handelsges. m. b. H. in Duisburg-Ruhrort u. eine Beteil. von nom. M. 85 000 an dem St.-Kap. der Chem. Werke Rombach G. m. b. H. zu Oberhausen von M. 100 000. Hinsichtlich der Eisenhütte Holstein u. der Disch G. m. b. H. ist noch zu erwähnen, dass Gewinne u. Verluste zwischen diesen beiden Ges. u. den Rombacher Hüttenwerken nach Verhältnis der Kap. der Ges. verteilt werden. Kapital: M. 210 000 000, in 170 000 St.-Akt. u. 40 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 600 000, erhöht bis 1908 auf M. 50 000 000. Über die Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1920/21. Die G.-V. v. 29./6. 1918 beschloss Erhöh. um M. 10 000 000. Dann erhöht lt. G.-V. v. 6./5. 1921 um M. 20 000 000 in 20 000 Vorz.-Aktien, mit Vorz.-Div. von 6 % u. Nachzahl.-Verpflicht. Eine Einzieh. dieser Vorz.-Aktie zu 112 % ist gestattet, ebenso der Umtausch in St.-Akt. Bei einer Liquid. der Ges. haben sie vor den St.-Aktien ein Vor- recht auf 112 %. Die G.-V. v. 18./2. 1922 beschloss, die bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt., div.- ber. vom 1./7. 1921, umzuwandeln. Ferner erhöht um M. 60 000 000 in 20 000 St.-Aktien, div.- ber. v. 1./7. 1921 u. in 40 000 6 % Vorz.-Aktien. Diese neuen Vorz.-Aktien sind mit denselben Rechten ausgestattet wie die bisherigen, jetzt in St.-Aktien umgewandelten Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 28./10, 1922 beschloss M. 25 000 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. zu verwandeln, welche ein Konsort. zu pari mit der Verpflicht. übernahm, die Vollzahl. sowie einen Zuschlag von 220 % pro Aktie zu leisten u. neue M. 25 000 000 6 % Vorz.-Akt. zu schaffen, div.-ber. ab 1./7. 1922, die von der Bank für Industriewerte zu pari übernommen sind. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1923 um M. 45 Mill. in 45 000 St.-Akt. zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Berliner Handels-Ges, u. Deutsche Bank, Berlin), davon M. 12.5 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 10: 1 vom 10./9.–2./10. 1923 zu 100 000 % plus Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer. Die restl. M. 32.5 Mill. wurden im Interesse der Ges. verwertet. Hypoth.-Anleihen: I. M. 3 Mill. in 4 % Teilschuldverschr. von 1909 der früheren Con- cordia Bergbau-A.-G. Noch im Umlauf 30./6. 1923 M. 2 445 000. KRest zur Rückzahlung zum 30./6. 1923 gekündigt. II. M. 15 Mill. in 4½ % Teilschuldverschr. von 1919, rückzahlbar ab 1924 zu 103 % innerhalb 20 Jahren, der früheren Concordia Bergbau-A.-G. III. M. 5 Mill. in 5 % Teilschuldverschr. von 1917 der früheren Westfäl. Stahlwerke A.-G., rückzahlbar ab 1919 zu 102 %. Noch in Umlauf 30./6. 1923 M. 4 372 000. Rest zur Rück- zahlung zum 2./1. 1924 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.